Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Catoptrick. Marchasit in einem reinen Tiegel undwenn es in Fluß gebracht worden/ so wer- fet zwey Theile Qvecksielber hinein. 2. So bald es zu rauchen anfänget/ giesset die geschmoltzene Materie in reines Bron- nen Wasser und/ so bald sie abgekühlet/ giesset das Wasser wieder ab. 3. Drücket die abgekühlete Materie durch ein reines doppeltes leinenes Tuch und/ was durch gehet/ 4. Schüttet in eine hohle gläserne Kugel/ die inwendig gantz reine ist. 5. Wendet die Kugel fein sanste herumb/ so wird sich die Materie allenthalben anle- gen. Und so ist geschehen/ was ihr ver- langetet. Die 1. Anmerckung. 22. Was von der hinein gegossenen Materie ü- Die 2. Anmerckung. 23. Wenn ihr grüne/ rothe/ gelbe oder von an- Zusatz. 24. Auf eben solche Art könnet ihr Coni- das D 5
der Catoptrick. Marchaſit in einem reinen Tiegel undwenn es in Fluß gebracht worden/ ſo wer- fet zwey Theile Qveckſielber hinein. 2. So bald es zu rauchen anfaͤnget/ gieſſet die geſchmoltzene Materie in reines Bron- nen Waſſer und/ ſo bald ſie abgekuͤhlet/ gieſſet das Waſſer wieder ab. 3. Druͤcket die abgekuͤhlete Materie durch ein reines doppeltes leinenes Tuch und/ was durch gehet/ 4. Schuͤttet in eine hohle glaͤſerne Kugel/ die inwendig gantz reine iſt. 5. Wendet die Kugel fein ſanſte herumb/ ſo wird ſich die Materie allenthalben anle- gen. Und ſo iſt geſchehen/ was ihr ver- langetet. Die 1. Anmerckung. 22. Was von der hinein gegoſſenen Materie uͤ- Die 2. Anmerckung. 23. Wenn ihr gruͤne/ rothe/ gelbe oder von an- Zuſatz. 24. Auf eben ſolche Art koͤnnet ihr Coni- das D 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <list> <item><pb facs="#f0059" n="49"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Catoptrick.</hi></fw><lb/> Marchaſit in einem reinen Tiegel und<lb/> wenn es in Fluß gebracht worden/ ſo wer-<lb/> fet zwey Theile Qveckſielber hinein.</item><lb/> <item>2. So bald es zu rauchen anfaͤnget/ gieſſet<lb/> die geſchmoltzene Materie in reines Bron-<lb/> nen Waſſer und/ ſo bald ſie abgekuͤhlet/<lb/> gieſſet das Waſſer wieder ab.</item><lb/> <item>3. Druͤcket die abgekuͤhlete Materie durch<lb/> ein reines doppeltes leinenes Tuch und/<lb/> was durch gehet/</item><lb/> <item>4. Schuͤttet in eine hohle glaͤſerne Kugel/ die<lb/> inwendig gantz reine iſt.</item><lb/> <item>5. Wendet die Kugel fein ſanſte herumb/ ſo<lb/> wird ſich die Materie allenthalben anle-<lb/> gen. Und ſo iſt geſchehen/ was ihr ver-<lb/> langetet.</item> </list> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>22. Was von der hinein gegoſſenen Materie uͤ-<lb/> brieg bleibet; koͤnnet ihr wieder heraus gieſſen und<lb/> biß zu weiterem Gebrauche aufheben.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>23. Wenn ihr gruͤne/ rothe/ gelbe oder von an-<lb/> derer Art Farbe Kugeln nehmet; ſo bekommet ihr<lb/> auch Spiegel/ darinnen alles gruͤne/ roth/ gelbe oder<lb/> von einer anderen Farbe ausſiehet.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>24. Auf eben ſolche Art koͤnnet ihr Coni-<lb/> ſche/ Cylindriſche und noch viel andere Ar-<lb/> ten der Spiegel machen/ wenn ihr euch nur<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 5</fw><fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0059]
der Catoptrick.
Marchaſit in einem reinen Tiegel und
wenn es in Fluß gebracht worden/ ſo wer-
fet zwey Theile Qveckſielber hinein.
2. So bald es zu rauchen anfaͤnget/ gieſſet
die geſchmoltzene Materie in reines Bron-
nen Waſſer und/ ſo bald ſie abgekuͤhlet/
gieſſet das Waſſer wieder ab.
3. Druͤcket die abgekuͤhlete Materie durch
ein reines doppeltes leinenes Tuch und/
was durch gehet/
4. Schuͤttet in eine hohle glaͤſerne Kugel/ die
inwendig gantz reine iſt.
5. Wendet die Kugel fein ſanſte herumb/ ſo
wird ſich die Materie allenthalben anle-
gen. Und ſo iſt geſchehen/ was ihr ver-
langetet.
Die 1. Anmerckung.
22. Was von der hinein gegoſſenen Materie uͤ-
brieg bleibet; koͤnnet ihr wieder heraus gieſſen und
biß zu weiterem Gebrauche aufheben.
Die 2. Anmerckung.
23. Wenn ihr gruͤne/ rothe/ gelbe oder von an-
derer Art Farbe Kugeln nehmet; ſo bekommet ihr
auch Spiegel/ darinnen alles gruͤne/ roth/ gelbe oder
von einer anderen Farbe ausſiehet.
Zuſatz.
24. Auf eben ſolche Art koͤnnet ihr Coni-
ſche/ Cylindriſche und noch viel andere Ar-
ten der Spiegel machen/ wenn ihr euch nur
das
D 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |