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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Gnomick.
Der 3. Zusatz.

23. Wenn ihr aber die AEquioctial-
Uhr auf eine Polar-Fläche dergestalt stellet/
daß der Punct der 12 Stunde die Mittags-
Linie berühret/ und die Zeiger-Stange mit
ihr parallel ist; so bekommet ihr die Stun-
den-Linien für die Polar-Uhr/ und muß dan-
nenhero die Zeigerstange über der zwölften
Stunde in der Höhe des halben Diameters
mit ihr parallel aufgerichtet werden.

Anmerckung.

24. Hieraus sind die Geometrischen Manieren die
Sonnen-Uhren zu beschreiben/ entstanden/ welche
man für die leichtesten zu halten hat/ und ich für die
Haupt-Uhren in folgenden Aufgaben noch erklähren
wil.

Die 5. Aufgabe.

25. Eine Horziontal-Uhr zu beschrei-Fig. 6.
ben.

Auflösung.
1. Ziehet zwey gerade Linien AB und CD/ die
einander rechtwincklicht durchschneiden/
und beschreibet einen Qvadraten mit dem
Diameter der AEquinoctial-Uhr AC
(Fig. 4)/
den ihr in 6 gleiche Theile theilet.
2. Aus dem centro desselben ziehet durch al-
le Theilungs-Puncte biß an die Linie CD
gerade Linien/ und mercket die Puncte I.
II. III. IV. V.
3. Traget die Linien EI, EII, EIII &c. auch
aus E gegen C und aus a in E die Hori-
zon-
O o 2
der Gnomick.
Der 3. Zuſatz.

23. Wenn ihr aber die Æquioctial-
Uhr auf eine Polar-Flaͤche dergeſtalt ſtellet/
daß der Punct der 12 Stunde die Mittags-
Linie beruͤhret/ und die Zeiger-Stange mit
ihr parallel iſt; ſo bekommet ihr die Stun-
den-Linien fuͤr die Polar-Uhr/ und muß dan-
nenhero die Zeigerſtange uͤber der zwoͤlften
Stunde in der Hoͤhe des halben Diameters
mit ihr parallel aufgerichtet werden.

Anmerckung.

24. Hieraus ſind die Geometriſchen Manieren die
Sonnen-Uhren zu beſchreiben/ entſtanden/ welche
man fuͤr die leichteſten zu halten hat/ und ich fuͤr die
Haupt-Uhren in folgenden Aufgaben noch erklaͤhren
wil.

Die 5. Aufgabe.

25. Eine Horziontal-Uhr zu beſchrei-Fig. 6.
ben.

Aufloͤſung.
1. Ziehet zwey gerade Linien AB und CD/ die
einander rechtwincklicht durchſchneiden/
und beſchreibet einen Qvadraten mit dem
Diameter der Æquinoctial-Uhr AC
(Fig. 4)/
den ihr in 6 gleiche Theile theilet.
2. Aus dem centro deſſelben ziehet durch al-
le Theilungs-Puncte biß an die Linie CD
gerade Linien/ und mercket die Puncte I.
II. III. IV. V.
3. Traget die Linien EI, EII, EIII &c. auch
aus E gegen C und aus a in E die Hori-
zon-
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[575/0631] der Gnomick. Der 3. Zuſatz. 23. Wenn ihr aber die Æquioctial- Uhr auf eine Polar-Flaͤche dergeſtalt ſtellet/ daß der Punct der 12 Stunde die Mittags- Linie beruͤhret/ und die Zeiger-Stange mit ihr parallel iſt; ſo bekommet ihr die Stun- den-Linien fuͤr die Polar-Uhr/ und muß dan- nenhero die Zeigerſtange uͤber der zwoͤlften Stunde in der Hoͤhe des halben Diameters mit ihr parallel aufgerichtet werden. Anmerckung. 24. Hieraus ſind die Geometriſchen Manieren die Sonnen-Uhren zu beſchreiben/ entſtanden/ welche man fuͤr die leichteſten zu halten hat/ und ich fuͤr die Haupt-Uhren in folgenden Aufgaben noch erklaͤhren wil. Die 5. Aufgabe. 25. Eine Horziontal-Uhr zu beſchrei- ben. Fig. 6. Aufloͤſung. 1. Ziehet zwey gerade Linien AB und CD/ die einander rechtwincklicht durchſchneiden/ und beſchreibet einen Qvadraten mit dem Diameter der Æquinoctial-Uhr AC (Fig. 4)/ den ihr in 6 gleiche Theile theilet. 2. Aus dem centro deſſelben ziehet durch al- le Theilungs-Puncte biß an die Linie CD gerade Linien/ und mercket die Puncte I. II. III. IV. V. 3. Traget die Linien EI, EII, EIII &c. auch aus E gegen C und aus a in E die Hori- zon- O o 2

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/631>, abgerufen am 26.11.2024.