Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.Kurtzer Unterricht Abraham de Graaf in dieser Sache rühm-liches verrichtet/ sol unten beygebracht wer- den. Sonst rühmet man auch wegen der vielen Exempel des Jacob Wessenaer Stelkonst. §. 10. Was Kersey unter den Engel- weil
Kurtzer Unterricht Abraham de Graaf in dieſer Sache ruͤhm-liches verrichtet/ ſol unten beygebracht wer- den. Sonſt ruͤhmet man auch wegen der vielen Exempel des Jacob Weſſenaer Stelkonſt. §. 10. Was Kerſey unter den Engel- weil
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0438" n="404"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kurtzer Unterricht</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abraham de Graaf</hi></hi> in dieſer Sache ruͤhm-<lb/> liches verrichtet/ ſol unten beygebracht wer-<lb/> den. Sonſt ruͤhmet man auch wegen der<lb/> vielen Exempel des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jacob Weſſenaer<lb/> Stelkonſt</hi>.</hi></p><lb/> <p>§. 10. Was <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Kerſey</hi></hi> unter den Engel-<lb/> laͤndern gethan/ hat <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jean Preſtet</hi></hi> bey den<lb/> Frantzoſen zu verrichten ſich vorgenommen/<lb/> und zwar in der andern <hi rendition="#aq">Edition</hi> ſeiner <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nou-<lb/> veaux Elemens de Mathematique</hi> (A Pa-<lb/> ris 1694 in 4. Tom. I.</hi> 3 Alph. 8 Bogen<lb/><hi rendition="#aq">Tom. II.</hi> 2 Alph. 18 Bog.) in welchem Wer-<lb/> cke er nicht allein alle Regeln/ die bisher in<lb/> der gemeinen Algebra erfunden worden/<lb/> weitlaͤuftig erklaͤhret/ ſondern auch alle zur<lb/><hi rendition="#aq">Matheſi univerſali,</hi> oder vielmehr der <hi rendition="#aq">A-<lb/> rithmeticæ Theoreticæ</hi> gehoͤrige Lehrſaͤtze<lb/> und Aufgaben durch die Algebraiſche Rech-<lb/> nung ausfuͤhret/ und zugleich alle Aufgaben<lb/> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Diophanti</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vietæ</hi></hi> nach der neueren<lb/> Art des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Harriot</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carteſii</hi></hi> aufloͤſet.<lb/> Allein der Application der Algebra auf<lb/> die Geometrie enthaͤlt er ſich gantz und gar.<lb/> Es verdienet aber dieſes Buch hauptſaͤchlich<lb/> umb der Diophantiſchen Aufgaben willen<lb/> fleißig geleſen zu werden/ weil ſie in der hoͤhe-<lb/> ren <hi rendition="#aq">Analyſi</hi> des Herrn von <hi rendition="#fr">Leibnitz</hi> mehr<lb/> Nutzen haben als man ſich insgemein ein-<lb/> bildet: wie der Herr <hi rendition="#fr">von Leibnitz</hi> ſelbſt<lb/> (<hi rendition="#aq">in Actis Erudit. Lipſ. An. 1702 p.</hi> 219)<lb/> errinnert und augenſcheinlich erweiſet. Doch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">weil</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [404/0438]
Kurtzer Unterricht
Abraham de Graaf in dieſer Sache ruͤhm-
liches verrichtet/ ſol unten beygebracht wer-
den. Sonſt ruͤhmet man auch wegen der
vielen Exempel des Jacob Weſſenaer
Stelkonſt.
§. 10. Was Kerſey unter den Engel-
laͤndern gethan/ hat Jean Preſtet bey den
Frantzoſen zu verrichten ſich vorgenommen/
und zwar in der andern Edition ſeiner Nou-
veaux Elemens de Mathematique (A Pa-
ris 1694 in 4. Tom. I. 3 Alph. 8 Bogen
Tom. II. 2 Alph. 18 Bog.) in welchem Wer-
cke er nicht allein alle Regeln/ die bisher in
der gemeinen Algebra erfunden worden/
weitlaͤuftig erklaͤhret/ ſondern auch alle zur
Matheſi univerſali, oder vielmehr der A-
rithmeticæ Theoreticæ gehoͤrige Lehrſaͤtze
und Aufgaben durch die Algebraiſche Rech-
nung ausfuͤhret/ und zugleich alle Aufgaben
des Diophanti und Vietæ nach der neueren
Art des Harriot und Carteſii aufloͤſet.
Allein der Application der Algebra auf
die Geometrie enthaͤlt er ſich gantz und gar.
Es verdienet aber dieſes Buch hauptſaͤchlich
umb der Diophantiſchen Aufgaben willen
fleißig geleſen zu werden/ weil ſie in der hoͤhe-
ren Analyſi des Herrn von Leibnitz mehr
Nutzen haben als man ſich insgemein ein-
bildet: wie der Herr von Leibnitz ſelbſt
(in Actis Erudit. Lipſ. An. 1702 p. 219)
errinnert und augenſcheinlich erweiſet. Doch
weil
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |