Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.Die Hinterfüße. Es beklagte sich jemand, daß man ihm höhere Der fette Weinkeller und die magere Antwort. Jn einem kleinen Zirkel von guten Bekannten Sagen Sie mir doch, fragte ihn jemand, für Wenn man mich, erwiederte jener, recht oft Der junge Arzt, ein wahrer Hippokrates. Ein junger Arzt und noch jüngerer Praktikus Die Hinterfuͤße. Es beklagte ſich jemand, daß man ihm höhere Der fette Weinkeller und die magere Antwort. Jn einem kleinen Zirkel von guten Bekannten Sagen Sie mir doch, fragte ihn jemand, für Wenn man mich, erwiederte jener, recht oft Der junge Arzt, ein wahrer Hippokrates. Ein junger Arzt und noch jüngerer Praktikus <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0066" n="50"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Hinterfuͤße.</hi> </head><lb/> <p>Es beklagte ſich jemand, daß man ihm höhere<lb/> Abgaben, als er für recht und billig halte, aufle-<lb/> gen wolle. Sie müſſen ſich, erwiederte ein Anderer,<lb/> auf die Hinterfüße ſetzen! — Auf die Hinterfüße?<lb/> erwiederte jener empfindlich, — das können <hi rendition="#g">Sie</hi><lb/> wohl thun! —</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der fette Weinkeller und die magere<lb/> Antwort.</hi> </head><lb/> <p>Jn einem kleinen Zirkel von guten Bekannten<lb/> erzählte jemand, daß ſein Weinkeller ſich jetzt in<lb/> ſehr guten Umſtänden befände, und nannte alle<lb/> möglichen Sorten der köſtlichſten Gewächſe, die er<lb/> gegenwärtig im Keller habe.</p><lb/> <p>Sagen Sie mir doch, fragte ihn jemand, für<lb/> welchen Preis kann man ſich Jhre Freundſchaft er-<lb/> werben? —</p><lb/> <p>Wenn man mich, erwiederte jener, recht oft<lb/> beſucht, und vorlieb nimmt mit einem Glaſe Waſ-<lb/> ſer! —</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der junge Arzt, ein wahrer Hippokrates.</hi> </head><lb/> <p>Ein junger Arzt und noch jüngerer Praktikus<lb/> hielt ſich etwas zu früh für mehr, als er wirklich<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [50/0066]
Die Hinterfuͤße.
Es beklagte ſich jemand, daß man ihm höhere
Abgaben, als er für recht und billig halte, aufle-
gen wolle. Sie müſſen ſich, erwiederte ein Anderer,
auf die Hinterfüße ſetzen! — Auf die Hinterfüße?
erwiederte jener empfindlich, — das können Sie
wohl thun! —
Der fette Weinkeller und die magere
Antwort.
Jn einem kleinen Zirkel von guten Bekannten
erzählte jemand, daß ſein Weinkeller ſich jetzt in
ſehr guten Umſtänden befände, und nannte alle
möglichen Sorten der köſtlichſten Gewächſe, die er
gegenwärtig im Keller habe.
Sagen Sie mir doch, fragte ihn jemand, für
welchen Preis kann man ſich Jhre Freundſchaft er-
werben? —
Wenn man mich, erwiederte jener, recht oft
beſucht, und vorlieb nimmt mit einem Glaſe Waſ-
ſer! —
Der junge Arzt, ein wahrer Hippokrates.
Ein junger Arzt und noch jüngerer Praktikus
hielt ſich etwas zu früh für mehr, als er wirklich
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