Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.den, ganz schmucklosen Pferden nach, und machten ihre Glossen darüber so laut, daß jene ihr Hohnge- lächter bemerkten. Sie aber trösteten sich einander mit den Worten: Laß sie doch spotten, laß sie nur lachen; wer am spätesten lacht, lacht am besten. Nach Verlauf einiger Stunden kamen die bela- Der ehrliche Gevatter, oder die Reise nach dem Himmel. Zur Zeit, als die schwarze Kunst, die Zauberei den, ganz ſchmuckloſen Pferden nach, und machten ihre Gloſſen darüber ſo laut, daß jene ihr Hohnge- lächter bemerkten. Sie aber tröſteten ſich einander mit den Worten: Laß ſie doch ſpotten, laß ſie nur lachen; wer am ſpäteſten lacht, lacht am beſten. Nach Verlauf einiger Stunden kamen die bela- Der ehrliche Gevatter, oder die Reiſe nach dem Himmel. Zur Zeit, als die ſchwarze Kunſt, die Zauberei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0071" n="55"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> den, ganz ſchmuckloſen Pferden nach, und machten<lb/> ihre Gloſſen darüber ſo laut, daß jene ihr Hohnge-<lb/> lächter bemerkten. Sie aber tröſteten ſich einander<lb/> mit den Worten: Laß ſie doch ſpotten, laß ſie nur<lb/> lachen; wer am ſpäteſten lacht, lacht am beſten.</p><lb/> <p>Nach Verlauf einiger Stunden kamen die bela-<lb/> ſtet geweſenen Pferde ganz leer durch eine Straße<lb/> zurück, welche durch eine Menge Menſchen verſperrt<lb/> war. Neugierig blickten auch ſie hin, und ſahen die<lb/> beiden geſchmückten Pferde athemlos vor dem pracht-<lb/> vollen Schlitten darnieder liegen. Hoho! Jhr Un-<lb/> bedachtſamen, wer iſt nun beſſer daran? riefen ſie<lb/> ihnen zu, merkt ihr es jetzt, daß das Glänzende<lb/> nicht das Beſſere iſt, und daß man mit langſam<lb/> gehen am weiteſten kommt!</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der ehrliche Gevatter, oder die Reiſe<lb/> nach dem Himmel.</hi> </head><lb/> <p>Zur Zeit, als die ſchwarze Kunſt, die Zauberei<lb/> und die Zauberer noch im Flor waren, lebte ein<lb/> ſehr berühmter Wundermann dieſer Art, zu welchem<lb/> man in jedem nur erdenklichen Mißgeſchick, bei al-<lb/> len Zweifeln und Bedenklichkeiten ſeine Zuflucht<lb/> nahm. Er hatte ſich nicht nur bei Menſchen, von<lb/> welchen man es leicht glauben könnte, das größte<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0071]
den, ganz ſchmuckloſen Pferden nach, und machten
ihre Gloſſen darüber ſo laut, daß jene ihr Hohnge-
lächter bemerkten. Sie aber tröſteten ſich einander
mit den Worten: Laß ſie doch ſpotten, laß ſie nur
lachen; wer am ſpäteſten lacht, lacht am beſten.
Nach Verlauf einiger Stunden kamen die bela-
ſtet geweſenen Pferde ganz leer durch eine Straße
zurück, welche durch eine Menge Menſchen verſperrt
war. Neugierig blickten auch ſie hin, und ſahen die
beiden geſchmückten Pferde athemlos vor dem pracht-
vollen Schlitten darnieder liegen. Hoho! Jhr Un-
bedachtſamen, wer iſt nun beſſer daran? riefen ſie
ihnen zu, merkt ihr es jetzt, daß das Glänzende
nicht das Beſſere iſt, und daß man mit langſam
gehen am weiteſten kommt!
Der ehrliche Gevatter, oder die Reiſe
nach dem Himmel.
Zur Zeit, als die ſchwarze Kunſt, die Zauberei
und die Zauberer noch im Flor waren, lebte ein
ſehr berühmter Wundermann dieſer Art, zu welchem
man in jedem nur erdenklichen Mißgeſchick, bei al-
len Zweifeln und Bedenklichkeiten ſeine Zuflucht
nahm. Er hatte ſich nicht nur bei Menſchen, von
welchen man es leicht glauben könnte, das größte
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