Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.aus, sagt mir, was geht euch ab? Welches Ge- schäft, welcher Wunsch hat euch von Hause geführt? Dieß sagte der Wanderer mit so viel Herzlich- Der bin ich, und mehr noch als ihr es glaubt! Schwerlich gab es in diesem Augenblick jemand, aus, ſagt mir, was geht euch ab? Welches Ge- ſchäft, welcher Wunſch hat euch von Hauſe geführt? Dieß ſagte der Wanderer mit ſo viel Herzlich- Der bin ich, und mehr noch als ihr es glaubt! Schwerlich gab es in dieſem Augenblick jemand, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0075" n="59"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> aus, ſagt mir, was geht euch ab? Welches Ge-<lb/> ſchäft, welcher Wunſch hat euch von Hauſe geführt?</p><lb/> <p>Dieß ſagte der Wanderer mit ſo viel Herzlich-<lb/> keit und Theilnahme, daß unſerm Bedrängten die<lb/> Frage ſehr willkommen war, da ihm beſonders das<lb/> äußere Anſehen des Fremden, wenn gleich eine ge-<lb/> wiſſe Art von Bangigkeit, dennoch zugleich auch ei-<lb/> nen hohen Grad von Zutrauen eingeflößt hatte,<lb/> und ohne weiteres Fragen entdeckte er unverhohlen,<lb/> — denn das volle Herz wünſcht ja nichts ſo ſehn-<lb/> lich, als ſich ausſchütten zu können — was wir be-<lb/> reits wiſſen, und endigte ſeine Erzählung mit dem<lb/> Antrag, der Fremde möge ihm als Gevatter beiſte-<lb/> hen, weil er glaube, ganz den Mann, den er ſuche,<lb/> den ſtrengen, rechtlichen Mann, den er brauche, in<lb/> ihm gefunden zu haben.</p><lb/> <p>Der bin ich, und mehr noch als ihr es glaubt!<lb/> rief jener aus. Da ihr, ohne mich weiter kennen zu<lb/> wollen, ein ſo heiliges Geſchäft mir aufgetragen,<lb/> ſo werde ich euch folgen und mich erſt beim Schei-<lb/> den — zu erkennen geben.</p><lb/> <p>Schwerlich gab es in dieſem Augenblick jemand,<lb/> der zufriedener mit ſich ſelbſt geweſen wäre, als<lb/> unſer ſchon in der Hoffnung glückliche Vater. Mit<lb/> Freuden wurde der Weg zurückgelegt, und der neue<lb/> Herr Gevatter fand bei der ohnehin gaſtfreundlichen<lb/> Wirthinn die beſte Aufnahme. Als dieſe aber hörte,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [59/0075]
aus, ſagt mir, was geht euch ab? Welches Ge-
ſchäft, welcher Wunſch hat euch von Hauſe geführt?
Dieß ſagte der Wanderer mit ſo viel Herzlich-
keit und Theilnahme, daß unſerm Bedrängten die
Frage ſehr willkommen war, da ihm beſonders das
äußere Anſehen des Fremden, wenn gleich eine ge-
wiſſe Art von Bangigkeit, dennoch zugleich auch ei-
nen hohen Grad von Zutrauen eingeflößt hatte,
und ohne weiteres Fragen entdeckte er unverhohlen,
— denn das volle Herz wünſcht ja nichts ſo ſehn-
lich, als ſich ausſchütten zu können — was wir be-
reits wiſſen, und endigte ſeine Erzählung mit dem
Antrag, der Fremde möge ihm als Gevatter beiſte-
hen, weil er glaube, ganz den Mann, den er ſuche,
den ſtrengen, rechtlichen Mann, den er brauche, in
ihm gefunden zu haben.
Der bin ich, und mehr noch als ihr es glaubt!
rief jener aus. Da ihr, ohne mich weiter kennen zu
wollen, ein ſo heiliges Geſchäft mir aufgetragen,
ſo werde ich euch folgen und mich erſt beim Schei-
den — zu erkennen geben.
Schwerlich gab es in dieſem Augenblick jemand,
der zufriedener mit ſich ſelbſt geweſen wäre, als
unſer ſchon in der Hoffnung glückliche Vater. Mit
Freuden wurde der Weg zurückgelegt, und der neue
Herr Gevatter fand bei der ohnehin gaſtfreundlichen
Wirthinn die beſte Aufnahme. Als dieſe aber hörte,
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