Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.heimniß, wovon sich hienieden unsere Philosophie nichts träumen läßt. Hier äußerte im vertraulichen Gespräch unser Ohne daß etwa Kanonenschüsse diese Lustfahrt Jn einem Nu war die Pforte des Himmels, die Umgehen? nahm der Gevatter das Wort; nein, heimniß, wovon ſich hienieden unſere Philoſophie nichts träumen läßt. Hier äußerte im vertraulichen Geſpräch unſer Ohne daß etwa Kanonenſchüſſe dieſe Luſtfahrt Jn einem Nu war die Pforte des Himmels, die Umgehen? nahm der Gevatter das Wort; nein, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0078" n="62"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> heimniß, wovon ſich hienieden unſere Philoſophie<lb/> nichts träumen läßt.</p><lb/> <p>Hier äußerte im vertraulichen Geſpräch unſer<lb/> Wirth den nicht geringen Wunſch, ſeinen Gaſt auf<lb/> der Reiſe nach dem Himmel begleiten zu dürfen,<lb/> wenn auch nicht um dort zu bleiben, ſo doch um<lb/> ſich ein wenig daſelbſt umſehen zu können, und er<lb/> hörte nicht auf, in den Herrn Gevatter zu drin-<lb/> gen, bis dieſer einwilligte. Die Reiſe ward auf die<lb/> bevorſtehende Nacht feſtgeſetzt.</p><lb/> <p>Ohne daß etwa Kanonenſchüſſe dieſe Luſtfahrt<lb/> verkündigt hätten, ging ſie vielmehr ganz im Stil-<lb/> len zur beſtimmten Zeit vor ſich, und eben ſo glück-<lb/> lich von Statten, wie die Reiſe, die weiland Herr<lb/> Cleophas in Geſellſchaft des berühmten Asmodi oder<lb/> hinkenden Teufels machte.</p><lb/> <p>Jn einem Nu war die Pforte des Himmels, die<lb/> aus Feuerſäulen beſtand und frei in den Lüften<lb/> ſchwebte, erreicht. Schon dieſer Anblick verſetzte den<lb/> Neugierigen in Erſtaunen und Verwunderung, und<lb/> mit zitternder Stimme fragte er: Lieber Herr Ge-<lb/> vatter, <hi rendition="#g">müſſen</hi> wir denn durch dieſe feurige Pforte<lb/> ſchreiten? Könnten wir ſie nicht lieber umgehen?</p><lb/> <p>Umgehen? nahm der Gevatter das Wort; nein,<lb/> mein Freund, das geht nicht, davon weiß man im<lb/> Himmel nichts! Und blicke doch nur hin, gewahrſt<lb/> du nicht rechts und links neben der brennenden Pforte<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0078]
heimniß, wovon ſich hienieden unſere Philoſophie
nichts träumen läßt.
Hier äußerte im vertraulichen Geſpräch unſer
Wirth den nicht geringen Wunſch, ſeinen Gaſt auf
der Reiſe nach dem Himmel begleiten zu dürfen,
wenn auch nicht um dort zu bleiben, ſo doch um
ſich ein wenig daſelbſt umſehen zu können, und er
hörte nicht auf, in den Herrn Gevatter zu drin-
gen, bis dieſer einwilligte. Die Reiſe ward auf die
bevorſtehende Nacht feſtgeſetzt.
Ohne daß etwa Kanonenſchüſſe dieſe Luſtfahrt
verkündigt hätten, ging ſie vielmehr ganz im Stil-
len zur beſtimmten Zeit vor ſich, und eben ſo glück-
lich von Statten, wie die Reiſe, die weiland Herr
Cleophas in Geſellſchaft des berühmten Asmodi oder
hinkenden Teufels machte.
Jn einem Nu war die Pforte des Himmels, die
aus Feuerſäulen beſtand und frei in den Lüften
ſchwebte, erreicht. Schon dieſer Anblick verſetzte den
Neugierigen in Erſtaunen und Verwunderung, und
mit zitternder Stimme fragte er: Lieber Herr Ge-
vatter, müſſen wir denn durch dieſe feurige Pforte
ſchreiten? Könnten wir ſie nicht lieber umgehen?
Umgehen? nahm der Gevatter das Wort; nein,
mein Freund, das geht nicht, davon weiß man im
Himmel nichts! Und blicke doch nur hin, gewahrſt
du nicht rechts und links neben der brennenden Pforte
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