berall auf den Erd- boden zu- gegen.als durch einen neuen Stoß sich ändern lässet (§. 664 Met.); so muß auch die schweermachende Materie den schweeren Cörper beständig fort stossen. Derowe- gen weil ein Cörper in den andern würcket, indem er ihm durch den Stoß einen Grad der Geschwindigkeit mittheilet (§. 621 Met.); so würcket die schweermachende Materie ohne Unterlaß in die schweeren Cörper. Und da die Cörper, so weit wir uns von der Erde entfernen können, schweer verbleiben, ja auch die Lufft, welche die Erde umgiebet, schweer ist (§. 30. T. I. Exper.); so muß die schweermachende Materie durch den gantzen Raum ausge- breitet seyn, den die Erde mit der Lufft er- füllet.
Jst un- terschie- den von der Lufft.
§. 89.
Weil die schweermachende Ma- terie auch die Lufft schweer machet (§. 30 T. I. Exper.), und die Cörper, ja selbst die Lufft, auch in einem Raume schweer blei- ben, wo keine Lufft anzutreffen ist (§. 182 T. I. Exper.); so muß die schweermachende Materie von der Luft unterschieden seyn. Da sie aber gleichwohl auch durch den Raum ausgebreitet ist, den die Lufft einnimmet (§. 88) und ohne Unterlaß an jedes Lufft- Stäublein stösset (§. cit.); so muß sie eine Materie seyn, die in die Zwischen- Räumlein der Lufft hinein dringet, und also
eine
Cap. III. Von dem Unterſcheide
berall auf den Erd- boden zu- gegen.als durch einen neuen Stoß ſich aͤndern laͤſſet (§. 664 Met.); ſo muß auch die ſchweermachende Materie den ſchweeren Coͤrper beſtaͤndig fort ſtoſſen. Derowe- gen weil ein Coͤrper in den andern wuͤrcket, indem er ihm durch den Stoß einen Grad der Geſchwindigkeit mittheilet (§. 621 Met.); ſo wuͤrcket die ſchweermachende Materie ohne Unterlaß in die ſchweeren Coͤrper. Und da die Coͤrper, ſo weit wir uns von der Erde entfernen koͤnnen, ſchweer verbleiben, ja auch die Lufft, welche die Erde umgiebet, ſchweer iſt (§. 30. T. I. Exper.); ſo muß die ſchweermachende Materie durch den gantzen Raum ausge- breitet ſeyn, den die Erde mit der Lufft er- fuͤllet.
Jſt un- terſchie- den von der Lufft.
§. 89.
Weil die ſchweermachende Ma- terie auch die Lufft ſchweer machet (§. 30 T. I. Exper.), und die Coͤrper, ja ſelbſt die Lufft, auch in einem Raume ſchweer blei- ben, wo keine Lufft anzutreffen iſt (§. 182 T. I. Exper.); ſo muß die ſchweermachende Materie von der Luft unteꝛſchieden ſeyn. Da ſie aber gleichwohl auch durch den Raum ausgebreitet iſt, den die Lufft einnimmet (§. 88) und ohne Unterlaß an jedes Lufft- Staͤublein ſtoͤſſet (§. cit.); ſo muß ſie eine Materie ſeyn, die in die Zwiſchen- Raͤumlein der Lufft hinein dringet, und alſo
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Cap. III. Von dem Unterſcheide
als durch einen neuen Stoß ſich aͤndern
laͤſſet (§. 664 Met.); ſo muß auch die
ſchweermachende Materie den ſchweeren
Coͤrper beſtaͤndig fort ſtoſſen. Derowe-
gen weil ein Coͤrper in den andern wuͤrcket,
indem er ihm durch den Stoß einen Grad
der Geſchwindigkeit mittheilet (§. 621
Met.); ſo wuͤrcket die ſchweermachende
Materie ohne Unterlaß in die ſchweeren
Coͤrper. Und da die Coͤrper, ſo weit wir
uns von der Erde entfernen koͤnnen,
ſchweer verbleiben, ja auch die Lufft, welche
die Erde umgiebet, ſchweer iſt (§. 30. T. I.
Exper.); ſo muß die ſchweermachende
Materie durch den gantzen Raum ausge-
breitet ſeyn, den die Erde mit der Lufft er-
fuͤllet.
berall auf
den Erd-
boden zu-
gegen.
§. 89. Weil die ſchweermachende Ma-
terie auch die Lufft ſchweer machet (§. 30
T. I. Exper.), und die Coͤrper, ja ſelbſt die
Lufft, auch in einem Raume ſchweer blei-
ben, wo keine Lufft anzutreffen iſt (§. 182 T.
I. Exper.); ſo muß die ſchweermachende
Materie von der Luft unteꝛſchieden ſeyn. Da
ſie aber gleichwohl auch durch den Raum
ausgebreitet iſt, den die Lufft einnimmet (§.
88) und ohne Unterlaß an jedes Lufft-
Staͤublein ſtoͤſſet (§. cit.); ſo muß
ſie eine Materie ſeyn, die in die Zwiſchen-
Raͤumlein der Lufft hinein dringet, und alſo
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Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/160>, abgerufen am 09.11.2024.
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