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Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723.

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Cap. II. Von der Sonne.
mit einer noch viel subtileren Materie erfül-
let seyn, als die Himmels-Lufft ist. Und
hieraus erhellet, daß die Materie, von der
die Cörper ihre ausdehnende Krafft haben
unterschieden ist von der Himmels-Lufft.

§ 126.

Wenn man aber begreiffen will,Wie sich
das Licht
in die
Brcite
ausbrei-
tet.
Tab. I.
Fig.
4.

wie es möglich ist, daß das Licht sich immer
durch einen weiteren Raum ausbreitet, je
weiter man von dem leuchtenden Cörper
kommet; so hat man zuerwegen, daß wenn
eine Kugel A mehrere berühret, als z. E. die
Kugel 1. 2. 3 und es wird an sie eine ande-
re B geschnellet, als denn zugleich die Ku-
geln, welche sie berühret, als 1. 2. 3. in Be-
wegung gesetzet werden. Man kan es
gleich versuchen, wenn man mit dergleichen
Kugeln versehen, die zu den vorigen Versu-
chen vorgeschrieben worden (§. 124). Jch ha-
be auch schon vorhin gezeiget, daß man auf
die Himmels-Lufft deuten kan, was sich bey
diesen Kugeln zeiget.

§. 127.

Hugenius (a) hat die Art derWarumb
wir die
Art der
Bewe-
gung
nicht ge-
nauer
untersu-
chen.

Bewegung, darinnen das Licht bestehet, um-
ständlicher ausgeführet, auch daraus (b) die
Reflexion und Refraction derselben erwie-
sen, wie sie die Versuche zeigen (§. 146. 147
T. II. Exper.) Allein weil man dieses nicht
wohl begreiffen kan, woferne man in der Ge-

ome-
(a) Traite de la lumiere c. 1. p. 15. & seqq.
(b) c. 2. & 3. p. 21. & 26.

Cap. II. Von der Sonne.
mit einer noch viel ſubtileren Materie erfuͤl-
let ſeyn, als die Himmels-Lufft iſt. Und
hieraus erhellet, daß die Materie, von der
die Coͤrper ihre ausdehnende Krafft haben
unterſchieden iſt von der Himmels-Lufft.

§ 126.

Wenn man aber begreiffen will,Wie ſich
das Licht
in die
Brcite
ausbrei-
tet.
Tab. I.
Fig.
4.

wie es moͤglich iſt, daß das Licht ſich immer
durch einen weiteren Raum ausbreitet, je
weiter man von dem leuchtenden Coͤrper
kommet; ſo hat man zuerwegen, daß wenn
eine Kugel A mehrere beruͤhret, als z. E. die
Kugel 1. 2. 3 und es wird an ſie eine ande-
re B geſchnellet, als denn zugleich die Ku-
geln, welche ſie beruͤhret, als 1. 2. 3. in Be-
wegung geſetzet werden. Man kan es
gleich verſuchen, wenn man mit dergleichen
Kugeln verſehen, die zu den vorigen Verſu-
chen vorgeſchrieben worden (§. 124). Jch ha-
be auch ſchon vorhin gezeiget, daß man auf
die Himmels-Lufft deuten kan, was ſich bey
dieſen Kugeln zeiget.

§. 127.

Hugenius (a) hat die Art derWarumb
wir die
Art der
Bewe-
gung
nicht ge-
nauer
unterſu-
chen.

Bewegung, darinnen das Licht beſtehet, um-
ſtaͤndlicher ausgefuͤhret, auch daraus (b) die
Reflexion und Refraction derſelben erwie-
ſen, wie ſie die Verſuche zeigen (§. 146. 147
T. II. Exper.) Allein weil man dieſes nicht
wohl begreiffen kan, woferne man in der Ge-

ome-
(a) Traite de la lumiere c. 1. p. 15. & ſeqq.
(b) c. 2. & 3. p. 21. & 26.
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[187/0223] Cap. II. Von der Sonne. mit einer noch viel ſubtileren Materie erfuͤl- let ſeyn, als die Himmels-Lufft iſt. Und hieraus erhellet, daß die Materie, von der die Coͤrper ihre ausdehnende Krafft haben unterſchieden iſt von der Himmels-Lufft. § 126. Wenn man aber begreiffen will, wie es moͤglich iſt, daß das Licht ſich immer durch einen weiteren Raum ausbreitet, je weiter man von dem leuchtenden Coͤrper kommet; ſo hat man zuerwegen, daß wenn eine Kugel A mehrere beruͤhret, als z. E. die Kugel 1. 2. 3 und es wird an ſie eine ande- re B geſchnellet, als denn zugleich die Ku- geln, welche ſie beruͤhret, als 1. 2. 3. in Be- wegung geſetzet werden. Man kan es gleich verſuchen, wenn man mit dergleichen Kugeln verſehen, die zu den vorigen Verſu- chen vorgeſchrieben worden (§. 124). Jch ha- be auch ſchon vorhin gezeiget, daß man auf die Himmels-Lufft deuten kan, was ſich bey dieſen Kugeln zeiget. Wie ſich das Licht in die Brcite ausbrei- tet. Tab. I. Fig. 4. §. 127. Hugenius (a) hat die Art der Bewegung, darinnen das Licht beſtehet, um- ſtaͤndlicher ausgefuͤhret, auch daraus (b) die Reflexion und Refraction derſelben erwie- ſen, wie ſie die Verſuche zeigen (§. 146. 147 T. II. Exper.) Allein weil man dieſes nicht wohl begreiffen kan, woferne man in der Ge- ome- Warumb wir die Art der Bewe- gung nicht ge- nauer unterſu- chen. (a) Traite de la lumiere c. 1. p. 15. & ſeqq. (b) c. 2. & 3. p. 21. & 26.

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/223>, abgerufen am 21.11.2024.