Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723.Welt-Cörpern überhaupt. wird. Die kleinen Theile der dunckelstenCörper sind durchsichtig (§. 156. T. I. Ex- per.). Da sich nun das Licht brechen lässet, wenn es in einen durchsichtigen Cör- per fähret, der von der Lufft unterschieden ist, daraus es kommet, (§. 147 T. II. Exp); so finden wir auch die Cörper von der Beschaffenheit, daß die Strahlen des Lichtes in ihnen kön- nen gebrochen und dadurch die von verschie- dener Art von einander abgesondert wer- den. Es fähret demnach das Licht in die kleinen Theile des Cörpers hinein und wird im Eingange gebrochen (§. 147. T. II. Ex- per.). Weil nun das gebrochene Licht nicht alles unter einem Winckel gebrochen wird; so fället auch nicht alles auf die hin- tere Fläche des kleinen Theiles, darein es fähret, an einen Ort, sondern das rothe Licht bekommet eine andere Stelle als das gelbe, das gelbe eine andere als das grüne und so weiter fort. Wenn das Licht re- flectiret wird, so wird es unter dem Win- ckel reflectiret, unter welchem es einfället (§. 146. T. II. Exper.). Und daher kan nicht alles, was durch die Refraction von einander abgesondert worden, nach einer Gegend reflectiret werden, folgends ist es möglich, daß einiges durch die Reflexion herausgebracht wird und aus dem Cörper wieder in die Lufft fähret, anderes hingegen in die inneren Theile desselben hinein gehet: welches
Welt-Coͤrpern uͤberhaupt. wird. Die kleinen Theile der dunckelſtenCoͤrper ſind durchſichtig (§. 156. T. I. Ex- per.). Da ſich nun das Licht brechen laͤſſet, wenn es in einen durchſichtigen Coͤr- per faͤhret, der von der Lufft unterſchieden iſt, daraus es kom̃et, (§. 147 T. II. Exp); ſo finden wir auch die Coͤrper von der Beſchaffenheit, daß die Strahlen des Lichtes in ihnen koͤn- nen gebrochen und dadurch die von verſchie- dener Art von einander abgeſondert wer- den. Es faͤhret demnach das Licht in die kleinen Theile des Coͤrpers hinein und wird im Eingange gebrochen (§. 147. T. II. Ex- per.). Weil nun das gebrochene Licht nicht alles unter einem Winckel gebrochen wird; ſo faͤllet auch nicht alles auf die hin- tere Flaͤche des kleinen Theiles, darein es faͤhret, an einen Ort, ſondern das rothe Licht bekommet eine andere Stelle als das gelbe, das gelbe eine andere als das gruͤne und ſo weiter fort. Wenn das Licht re- flectiret wird, ſo wird es unter dem Win- ckel reflectiret, unter welchem es einfaͤllet (§. 146. T. II. Exper.). Und daher kan nicht alles, was durch die Refraction von einander abgeſondert worden, nach einer Gegend reflectiret werden, folgends iſt es moͤglich, daß einiges durch die Reflexion herausgebracht wird und aus dem Coͤrper wieder in die Lufft faͤhret, anderes hingegen in die inneren Theile deſſelben hinein gehet: welches
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Welt-Coͤrpern uͤberhaupt.
wird. Die kleinen Theile der dunckelſten
Coͤrper ſind durchſichtig (§. 156. T. I. Ex-
per.). Da ſich nun das Licht brechen
laͤſſet, wenn es in einen durchſichtigen Coͤr-
per faͤhret, der von der Lufft unterſchieden iſt,
daraus es kom̃et, (§. 147 T. II. Exp); ſo finden
wir auch die Coͤrper von der Beſchaffenheit,
daß die Strahlen des Lichtes in ihnen koͤn-
nen gebrochen und dadurch die von verſchie-
dener Art von einander abgeſondert wer-
den. Es faͤhret demnach das Licht in die
kleinen Theile des Coͤrpers hinein und wird
im Eingange gebrochen (§. 147. T. II. Ex-
per.). Weil nun das gebrochene Licht
nicht alles unter einem Winckel gebrochen
wird; ſo faͤllet auch nicht alles auf die hin-
tere Flaͤche des kleinen Theiles, darein es
faͤhret, an einen Ort, ſondern das rothe
Licht bekommet eine andere Stelle als das
gelbe, das gelbe eine andere als das gruͤne
und ſo weiter fort. Wenn das Licht re-
flectiret wird, ſo wird es unter dem Win-
ckel reflectiret, unter welchem es einfaͤllet
(§. 146. T. II. Exper.). Und daher kan
nicht alles, was durch die Refraction von
einander abgeſondert worden, nach einer
Gegend reflectiret werden, folgends iſt es
moͤglich, daß einiges durch die Reflexion
herausgebracht wird und aus dem Coͤrper
wieder in die Lufft faͤhret, anderes hingegen
in die inneren Theile deſſelben hinein gehet:
welches
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