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Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.

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Auflösung der Schwierigkeiten,
standenen Zwischenräumen b. b. wahrnimmt, her-
rühre; denn eben dieses flüßige Wesen, mit der
subtileren körnigten Materie b. b. ist es, welches
die verschiedene dichtere Stücke der gröbern kör-
nigten Materie trennt, und von einander abge-
sondert hält. Also auch dieses sieht man noch bishe-
ro; und es kann folglich auch daran nicht gezwei-
felt werden. Man nennt eine dergleichen Tren-
nung einer festern Materie, die durch ein flüßi-
ges Wesen geschiehet, eine Auflösung. Man
sieht es also mit Augen, daß die körnigte Mate-
rie der area, welche vorhin wie fig. 1. ganz, eben,
zusammenhengend war, durch ein nach und nach
eindringendes flüßiges Wesen, in ungleich große
unförmliche Stücke aufgelöset werde, die hernach
ferner, wie man solches auf eben die Art in den
folgenden Beobachtungen, länger gebrüteter Eyer
sieht, allmählig durch das weitere Eindringen
der flüßigen Materie in kleinere Stücke getheilt
und aufgelöset werden. Dieses alles also sieht
man. Etwas ähnliches hiervon bemercket man
an der Art der Auflösung der Salze und fast aller
andern Materien, die ebenfalls bey weniger Feuch-
tigkeit zuerst in größere Stücke zerfallen, welche
aber hernach bey mehr zudringender Feuchtigkeit
weiter aufgelöset werden. Nur diesen Unterscheid
findet man hier, daß die von einander getheilte
Stücke noch immer an einigen Orten hin und
wieder stärker oder schwächer, durch mehr oder
weniger feinere körnigte Materie zusammen hen-
gen, wie sie denn alle, wo nicht unmittelbar un-

ter

Aufloͤſung der Schwierigkeiten,
ſtandenen Zwiſchenraͤumen b. b. wahrnimmt, her-
ruͤhre; denn eben dieſes fluͤßige Weſen, mit der
ſubtileren koͤrnigten Materie b. b. iſt es, welches
die verſchiedene dichtere Stuͤcke der groͤbern koͤr-
nigten Materie trennt, und von einander abge-
ſondert haͤlt. Alſo auch dieſes ſieht man noch bishe-
ro; und es kann folglich auch daran nicht gezwei-
felt werden. Man nennt eine dergleichen Tren-
nung einer feſtern Materie, die durch ein fluͤßi-
ges Weſen geſchiehet, eine Aufloͤſung. Man
ſieht es alſo mit Augen, daß die koͤrnigte Mate-
rie der area, welche vorhin wie fig. 1. ganz, eben,
zuſammenhengend war, durch ein nach und nach
eindringendes fluͤßiges Weſen, in ungleich große
unfoͤrmliche Stuͤcke aufgeloͤſet werde, die hernach
ferner, wie man ſolches auf eben die Art in den
folgenden Beobachtungen, laͤnger gebruͤteter Eyer
ſieht, allmaͤhlig durch das weitere Eindringen
der fluͤßigen Materie in kleinere Stuͤcke getheilt
und aufgeloͤſet werden. Dieſes alles alſo ſieht
man. Etwas aͤhnliches hiervon bemercket man
an der Art der Aufloͤſung der Salze und faſt aller
andern Materien, die ebenfalls bey weniger Feuch-
tigkeit zuerſt in groͤßere Stuͤcke zerfallen, welche
aber hernach bey mehr zudringender Feuchtigkeit
weiter aufgeloͤſet werden. Nur dieſen Unterſcheid
findet man hier, daß die von einander getheilte
Stuͤcke noch immer an einigen Orten hin und
wieder ſtaͤrker oder ſchwaͤcher, durch mehr oder
weniger feinere koͤrnigte Materie zuſammen hen-
gen, wie ſie denn alle, wo nicht unmittelbar un-

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[82/0104] Aufloͤſung der Schwierigkeiten, ſtandenen Zwiſchenraͤumen b. b. wahrnimmt, her- ruͤhre; denn eben dieſes fluͤßige Weſen, mit der ſubtileren koͤrnigten Materie b. b. iſt es, welches die verſchiedene dichtere Stuͤcke der groͤbern koͤr- nigten Materie trennt, und von einander abge- ſondert haͤlt. Alſo auch dieſes ſieht man noch bishe- ro; und es kann folglich auch daran nicht gezwei- felt werden. Man nennt eine dergleichen Tren- nung einer feſtern Materie, die durch ein fluͤßi- ges Weſen geſchiehet, eine Aufloͤſung. Man ſieht es alſo mit Augen, daß die koͤrnigte Mate- rie der area, welche vorhin wie fig. 1. ganz, eben, zuſammenhengend war, durch ein nach und nach eindringendes fluͤßiges Weſen, in ungleich große unfoͤrmliche Stuͤcke aufgeloͤſet werde, die hernach ferner, wie man ſolches auf eben die Art in den folgenden Beobachtungen, laͤnger gebruͤteter Eyer ſieht, allmaͤhlig durch das weitere Eindringen der fluͤßigen Materie in kleinere Stuͤcke getheilt und aufgeloͤſet werden. Dieſes alles alſo ſieht man. Etwas aͤhnliches hiervon bemercket man an der Art der Aufloͤſung der Salze und faſt aller andern Materien, die ebenfalls bey weniger Feuch- tigkeit zuerſt in groͤßere Stuͤcke zerfallen, welche aber hernach bey mehr zudringender Feuchtigkeit weiter aufgeloͤſet werden. Nur dieſen Unterſcheid findet man hier, daß die von einander getheilte Stuͤcke noch immer an einigen Orten hin und wieder ſtaͤrker oder ſchwaͤcher, durch mehr oder weniger feinere koͤrnigte Materie zuſammen hen- gen, wie ſie denn alle, wo nicht unmittelbar un- ter

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Zitationshilfe: Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_theorie_1764/104>, abgerufen am 24.11.2024.