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Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.

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Auflösung der Schwierigkeiten,
lignes fort courtes, qui font le commencement des
vaisseaux du reseau embilical.
Jn der 24sten
Observation nach 36 Stunden R. sagt er: Une
ebauche de la figure veineuse succede a cette aire
ce sont deux arc de cercle, & deux segmens
remplis de points plus rouge que jaune. C'est
le commencement du reseau ombilical.
Das ist
aber ganz accurat meine Beobachtung in der 1sten
Figur, wie sie den bloßen Augen sich zeigt, und
die ich in der 8ten Figur durch das Vergröße-
rungsglaß vorgestellt habe. Allein das ist lange
nicht der erste Anfang der Gefäße. Jch habe sie
in der Observation der vierten Figur viel früher
entdeckt und da also ihre wahre erste Anlage ge-
sehn. Diese in der 7ten Figur vorgestellte Beo-
bachtung aber, worinn der Herr von Haller zu-
erst die Gefäße erkennt hat, ist eben diejenige, die
sich auch mit seiner Jdee unter allen am besten
verträgt. Man sieht in diesen Abschnitten der
Scheibe mehr roth als gelbe Punkte, Stiche,
kurze Linien. Das können Stellen der Gefäße
seyn, wo das Blut stockt, und die Gefäße aus-
dehnt, da indessen die übrigen Theile der Gefäße
noch zusammen gezogen sind. Sieht man aber
auch nur eben dasselbe Objeckt mit dem Vergrösse-
rungsglase an; wie ich es in der 8ten Figur ge-
genau vorgestellt habe. so fällt schon alle Wahr-
scheinlichkeit weg. Man sieht keine zusammenge-
zogene, und an einigen Stellen aufgetriebene Ge-
fäße mehr; man sieht feste, steife unbewegliche
Jnseln, die durch ihre Zusammenziehung oder

Erwei-

Aufloͤſung der Schwierigkeiten,
lignes fort courtes, qui font le commencement des
vaiſſeaux du reſeau embilical.
Jn der 24ſten
Obſervation nach 36 Stunden R. ſagt er: Une
ebauche de la figure veineuſe ſuccede a cette aire
ce ſont deux arc de cercle, & deux ſegmens
remplis de points plus rouge que jaune. C’eſt
le commencement du reſeau ombilical.
Das iſt
aber ganz accurat meine Beobachtung in der 1ſten
Figur, wie ſie den bloßen Augen ſich zeigt, und
die ich in der 8ten Figur durch das Vergroͤße-
rungsglaß vorgeſtellt habe. Allein das iſt lange
nicht der erſte Anfang der Gefaͤße. Jch habe ſie
in der Obſervation der vierten Figur viel fruͤher
entdeckt und da alſo ihre wahre erſte Anlage ge-
ſehn. Dieſe in der 7ten Figur vorgeſtellte Beo-
bachtung aber, worinn der Herr von Haller zu-
erſt die Gefaͤße erkennt hat, iſt eben diejenige, die
ſich auch mit ſeiner Jdee unter allen am beſten
vertraͤgt. Man ſieht in dieſen Abſchnitten der
Scheibe mehr roth als gelbe Punkte, Stiche,
kurze Linien. Das koͤnnen Stellen der Gefaͤße
ſeyn, wo das Blut ſtockt, und die Gefaͤße aus-
dehnt, da indeſſen die uͤbrigen Theile der Gefaͤße
noch zuſammen gezogen ſind. Sieht man aber
auch nur eben daſſelbe Objeckt mit dem Vergroͤſſe-
rungsglaſe an; wie ich es in der 8ten Figur ge-
genau vorgeſtellt habe. ſo faͤllt ſchon alle Wahr-
ſcheinlichkeit weg. Man ſieht keine zuſammenge-
zogene, und an einigen Stellen aufgetriebene Ge-
faͤße mehr; man ſieht feſte, ſteife unbewegliche
Jnſeln, die durch ihre Zuſammenziehung oder

Erwei-
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[96/0118] Aufloͤſung der Schwierigkeiten, lignes fort courtes, qui font le commencement des vaiſſeaux du reſeau embilical. Jn der 24ſten Obſervation nach 36 Stunden R. ſagt er: Une ebauche de la figure veineuſe ſuccede a cette aire ce ſont deux arc de cercle, & deux ſegmens remplis de points plus rouge que jaune. C’eſt le commencement du reſeau ombilical. Das iſt aber ganz accurat meine Beobachtung in der 1ſten Figur, wie ſie den bloßen Augen ſich zeigt, und die ich in der 8ten Figur durch das Vergroͤße- rungsglaß vorgeſtellt habe. Allein das iſt lange nicht der erſte Anfang der Gefaͤße. Jch habe ſie in der Obſervation der vierten Figur viel fruͤher entdeckt und da alſo ihre wahre erſte Anlage ge- ſehn. Dieſe in der 7ten Figur vorgeſtellte Beo- bachtung aber, worinn der Herr von Haller zu- erſt die Gefaͤße erkennt hat, iſt eben diejenige, die ſich auch mit ſeiner Jdee unter allen am beſten vertraͤgt. Man ſieht in dieſen Abſchnitten der Scheibe mehr roth als gelbe Punkte, Stiche, kurze Linien. Das koͤnnen Stellen der Gefaͤße ſeyn, wo das Blut ſtockt, und die Gefaͤße aus- dehnt, da indeſſen die uͤbrigen Theile der Gefaͤße noch zuſammen gezogen ſind. Sieht man aber auch nur eben daſſelbe Objeckt mit dem Vergroͤſſe- rungsglaſe an; wie ich es in der 8ten Figur ge- genau vorgeſtellt habe. ſo faͤllt ſchon alle Wahr- ſcheinlichkeit weg. Man ſieht keine zuſammenge- zogene, und an einigen Stellen aufgetriebene Ge- faͤße mehr; man ſieht feſte, ſteife unbewegliche Jnſeln, die durch ihre Zuſammenziehung oder Erwei-

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Zitationshilfe: Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_theorie_1764/118>, abgerufen am 24.11.2024.