Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.des Herrn Bonnet. fäßes, ob es gleich undurchsichtiger als das übrigeist, doch noch nicht denjenigen Grad der Undurch- sichtigkeit hätte, der erfordert wird, damit man es deutlich sehn, und von dem übrigen unterschei- den könnte. Da aber das Gewebe des Gekröses schon einen so merklichen Grad der Undurchsich- tigkeit hat, daß es sich sehr wohl von denen Orten, wo sich kein solches Gewebe befindet, unterschei- den läßet; wie ich dieses im vorhergehenden Ab- satze gezeigt habe; so muß auch die Undurchsich- tigkeit des Gewebes, welches die Haut des Ge- fäßes ausmacht, nothwendig noch vielmehr hin- länglich dazu seyn, daß man diese Haut sehn und unterscheiden könne; und sie muß also noth- wendig sichtbar seyn. Allein wir können die Erscheinung, welche keler
des Herrn Bonnet. faͤßes, ob es gleich undurchſichtiger als das uͤbrigeiſt, doch noch nicht denjenigen Grad der Undurch- ſichtigkeit haͤtte, der erfordert wird, damit man es deutlich ſehn, und von dem uͤbrigen unterſchei- den koͤnnte. Da aber das Gewebe des Gekroͤſes ſchon einen ſo merklichen Grad der Undurchſich- tigkeit hat, daß es ſich ſehr wohl von denen Orten, wo ſich kein ſolches Gewebe befindet, unterſchei- den laͤßet; wie ich dieſes im vorhergehenden Ab- ſatze gezeigt habe; ſo muß auch die Undurchſich- tigkeit des Gewebes, welches die Haut des Ge- faͤßes ausmacht, nothwendig noch vielmehr hin- laͤnglich dazu ſeyn, daß man dieſe Haut ſehn und unterſcheiden koͤnne; und ſie muß alſo noth- wendig ſichtbar ſeyn. Allein wir koͤnnen die Erſcheinung, welche keler
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des Herrn Bonnet.
faͤßes, ob es gleich undurchſichtiger als das uͤbrige
iſt, doch noch nicht denjenigen Grad der Undurch-
ſichtigkeit haͤtte, der erfordert wird, damit man
es deutlich ſehn, und von dem uͤbrigen unterſchei-
den koͤnnte. Da aber das Gewebe des Gekroͤſes
ſchon einen ſo merklichen Grad der Undurchſich-
tigkeit hat, daß es ſich ſehr wohl von denen Orten,
wo ſich kein ſolches Gewebe befindet, unterſchei-
den laͤßet; wie ich dieſes im vorhergehenden Ab-
ſatze gezeigt habe; ſo muß auch die Undurchſich-
tigkeit des Gewebes, welches die Haut des Ge-
faͤßes ausmacht, nothwendig noch vielmehr hin-
laͤnglich dazu ſeyn, daß man dieſe Haut ſehn und
unterſcheiden koͤnne; und ſie muß alſo noth-
wendig ſichtbar ſeyn.
Allein wir koͤnnen die Erſcheinung, welche
hieraus folgt, leicht noch genauer beſtimmen.
Hat die Haut des Gefaͤßes einen hoͤhern Grad
der Undurchſichtigkeit, ſo muß in der Beobach-
tung mit der Froſchmachine, da man das Gekroͤ-
ſe gegen das Licht ſieht, auf beyden Seiten des
Gefaͤßes ein dunkelerer oder undurchſichtigerer
Streifen zum Vorſchein kommen, und eben hier-
durch muß ſich die undurchſichtigere Haut des
Gefaͤßes entdecken, wie ſich ein jeder aus der Art,
wie man das Gefaͤße beobachtet, leicht vorſtellen
kann. Und auf dieſe Art erſcheinen auch die groſ-
ſen Gefaͤße im Gekroͤſe, bey denen ich ihre Haͤute
zugebe. Jn der Mitte des Gefaͤßes erſcheint der
rothe Cylinder von Blut; alsdenn folget eine dun-
keler
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