ter geschieht. Dieser Unterschied findet im Rechte der Natur nicht statt, als welches im natürlichen Zustande gilt, in welchem die streitenden Parteheyen keinen Richter haben.
§. 549.
Weil alle Streitende zusammen genommenVon der Wieder- gabe ei- ner se- qvestrir- ten Sa- che. die Person ausmachen, welche die Sache in Verwahrung gegeben (§. 548.); so muß der Seqvester die seqvestrirte Sache denen streitenden Partheyen wieder- geben, wenn sie dieselbe einmüthig wiederfordern (§. 541.); nach geendig- ten Streite aber dem, der das Recht dazu erhalten; jedoch auf die Art und Weise, wie die streitende Partheyen es unter einander ausgemacht haben; als wenn der, welcher die Sache bekommt, etwas leisten soll, ehe er den Besitz erhält, so wird sie ihm nicht eher wiedergegeben, als bis solches geschehen.
§. 550.
Weil sich weder derjenige, welcher die SacheWas bey der Wie- dergabe einer in Verwah- rung ge- habten Sache zu beobach- ten. in Verwahrung gehabt, dadurch bereichern, noch der andere, der sie in Verwahrung ge- geben, ob gleich der andere dieselbe umsonst übernommen (§. 271.), seinen Schaden ver- langen kann; so müssen, wenn eine fruchtbahre Sache in Verwahrung gegeben, folglich auch wenn sie seqve- striret worden (§. 548.), auch die Früch- te wiedergegeben werden, oder im Se- qvestrirungs-Falle demjenigen, der
Recht
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Conttracten.
ter geſchieht. Dieſer Unterſchied findet im Rechte der Natur nicht ſtatt, als welches im natuͤrlichen Zuſtande gilt, in welchem die ſtreitenden Parteheyen keinen Richter haben.
§. 549.
Weil alle Streitende zuſammen genommenVon der Wieder- gabe ei- ner ſe- qveſtrir- ten Sa- che. die Perſon ausmachen, welche die Sache in Verwahrung gegeben (§. 548.); ſo muß der Seqveſter die ſeqveſtrirte Sache denen ſtreitenden Partheyen wieder- geben, wenn ſie dieſelbe einmuͤthig wiederfordern (§. 541.); nach geendig- ten Streite aber dem, der das Recht dazu erhalten; jedoch auf die Art und Weiſe, wie die ſtreitende Partheyen es unter einander ausgemacht haben; als wenn der, welcher die Sache bekommt, etwas leiſten ſoll, ehe er den Beſitz erhaͤlt, ſo wird ſie ihm nicht eher wiedergegeben, als bis ſolches geſchehen.
§. 550.
Weil ſich weder derjenige, welcher die SacheWas bey der Wie- dergabe einer in Verwah- rung ge- habten Sache zu beobach- ten. in Verwahrung gehabt, dadurch bereichern, noch der andere, der ſie in Verwahrung ge- geben, ob gleich der andere dieſelbe umſonſt uͤbernommen (§. 271.), ſeinen Schaden ver- langen kann; ſo muͤſſen, wenn eine fruchtbahre Sache in Verwahrung gegeben, folglich auch wenn ſie ſeqve- ſtriret worden (§. 548.), auch die Fruͤch- te wiedergegeben werden, oder im Se- qveſtrirungs-Falle demjenigen, der
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Conttracten.
ter geſchieht. Dieſer Unterſchied findet im
Rechte der Natur nicht ſtatt, als welches im
natuͤrlichen Zuſtande gilt, in welchem die
ſtreitenden Parteheyen keinen Richter haben.
§. 549.
Weil alle Streitende zuſammen genommen
die Perſon ausmachen, welche die Sache in
Verwahrung gegeben (§. 548.); ſo muß
der Seqveſter die ſeqveſtrirte Sache
denen ſtreitenden Partheyen wieder-
geben, wenn ſie dieſelbe einmuͤthig
wiederfordern (§. 541.); nach geendig-
ten Streite aber dem, der das Recht
dazu erhalten; jedoch auf die Art und
Weiſe, wie die ſtreitende Partheyen
es unter einander ausgemacht haben;
als wenn der, welcher die Sache bekommt,
etwas leiſten ſoll, ehe er den Beſitz erhaͤlt, ſo
wird ſie ihm nicht eher wiedergegeben, als bis
ſolches geſchehen.
Von der
Wieder-
gabe ei-
ner ſe-
qveſtrir-
ten Sa-
che.
§. 550.
Weil ſich weder derjenige, welcher die Sache
in Verwahrung gehabt, dadurch bereichern,
noch der andere, der ſie in Verwahrung ge-
geben, ob gleich der andere dieſelbe umſonſt
uͤbernommen (§. 271.), ſeinen Schaden ver-
langen kann; ſo muͤſſen, wenn eine
fruchtbahre Sache in Verwahrung
gegeben, folglich auch wenn ſie ſeqve-
ſtriret worden (§. 548.), auch die Fruͤch-
te wiedergegeben werden, oder im Se-
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einer in
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/379>, abgerufen am 24.11.2024.
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