Was bey diesem Contra- cte bür- gerlichen Rechtes ist.
Das Römische Recht geht in dem Tausche gar sehr vom Rechte der Natur, aus beson- dern Ursachen, ab, die im grössern Wercke vom Rechte der Natur Tom. 4. not. §. 879. 880. angezeigt worden. Was also bürgerli- chen Rechtes ist, muß nicht mit dem, was natürlichen Rechtes ist, vermenget werden. Dergleichen ist, daß der Contract nicht eher gültig ist, als bis von einem Theil die Sache übergeben worden; und er folglich nicht durch die blosse Einwilligung zu stande gebracht wird.
§. 587.
Was Kauf u. Verkauf sey.
Der beschwerliche Contract, in welchem einer eine Sache, der andere davor die Sum- me Geldes giebt, wodurch der Werth der Sa- che bestimmet wird, nennt man den Kauf und Verkauf(emtio venditio). Wer die Sache giebt, wird der Verkäufer(vendi- tor); wer aber das Geld davor zahlt, der Käufer(emtor) genannt. Die Sache, welche verkauft wird, heißt die Waare (merx). Sachen also, die nicht verkauft werden können, nennt man daher nicht Waa- ren; und gewöhnlicher Weise wird dieser Nahme bloß den beweglichen Sachen zuge- eignet.
§. 588.
II. Th. 12. H. Von beſchwerlichen
vertauſcht, noch nicht uͤbergeben hat.
§. 586.
Was bey dieſem Contra- cte buͤr- gerlichen Rechtes iſt.
Das Roͤmiſche Recht geht in dem Tauſche gar ſehr vom Rechte der Natur, aus beſon- dern Urſachen, ab, die im groͤſſern Wercke vom Rechte der Natur Tom. 4. not. §. 879. 880. angezeigt worden. Was alſo buͤrgerli- chen Rechtes iſt, muß nicht mit dem, was natuͤrlichen Rechtes iſt, vermenget werden. Dergleichen iſt, daß der Contract nicht eher guͤltig iſt, als bis von einem Theil die Sache uͤbergeben worden; und er folglich nicht durch die bloſſe Einwilligung zu ſtande gebracht wird.
§. 587.
Was Kauf u. Verkauf ſey.
Der beſchwerliche Contract, in welchem einer eine Sache, der andere davor die Sum- me Geldes giebt, wodurch der Werth der Sa- che beſtimmet wird, nennt man den Kauf und Verkauf(emtio venditio). Wer die Sache giebt, wird der Verkaͤufer(vendi- tor); wer aber das Geld davor zahlt, der Kaͤufer(emtor) genannt. Die Sache, welche verkauft wird, heißt die Waare (merx). Sachen alſo, die nicht verkauft werden koͤnnen, nennt man daher nicht Waa- ren; und gewoͤhnlicher Weiſe wird dieſer Nahme bloß den beweglichen Sachen zuge- eignet.
§. 588.
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II. Th. 12. H. Von beſchwerlichen
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hat.
§. 586.
Das Roͤmiſche Recht geht in dem Tauſche
gar ſehr vom Rechte der Natur, aus beſon-
dern Urſachen, ab, die im groͤſſern Wercke
vom Rechte der Natur Tom. 4. not. §. 879.
880. angezeigt worden. Was alſo buͤrgerli-
chen Rechtes iſt, muß nicht mit dem, was
natuͤrlichen Rechtes iſt, vermenget werden.
Dergleichen iſt, daß der Contract nicht eher
guͤltig iſt, als bis von einem Theil die Sache
uͤbergeben worden; und er folglich nicht durch
die bloſſe Einwilligung zu ſtande gebracht
wird.
§. 587.
Der beſchwerliche Contract, in welchem
einer eine Sache, der andere davor die Sum-
me Geldes giebt, wodurch der Werth der Sa-
che beſtimmet wird, nennt man den Kauf
und Verkauf (emtio venditio). Wer die
Sache giebt, wird der Verkaͤufer (vendi-
tor); wer aber das Geld davor zahlt, der
Kaͤufer (emtor) genannt. Die Sache,
welche verkauft wird, heißt die Waare
(merx). Sachen alſo, die nicht verkauft
werden koͤnnen, nennt man daher nicht Waa-
ren; und gewoͤhnlicher Weiſe wird dieſer
Nahme bloß den beweglichen Sachen zuge-
eignet.
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/412>, abgerufen am 22.11.2024.
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