kann; so ist der eiserne Pacht ein Pacht des eisernen Viehes. Weil aber die Gleich- heit in den beschwerlichen Contracten zu be- obachten ist (§. 580.); so ist der Pacht des eisernen Viehes nach dem Preiße der Früchte, oder Nutzung, welche der Pachter von dem Viehe hat, und der Gefahr, die er über sich nimmt, zu bestimmen. Da das Vieh des Nutzens wegen verpachtet wird; so ist der Verpach- ter verbunden gesundes Vieh anzuge- ben: Und woferne es an einer Kranck- heit, die es vor dem Pachte gehabt, stirbt; so fällt die Gefahr auf den Ver- pachter (§. 415.).
§. 639.
Was ei- ne Hand- lungsge- sellschaft ist.
Wenn zwey oder mehrere unter sich ver- abreden, daß sie Sachen und Arbeit zu ei- nem gewissen Geschäfte mit einander beytra- gen, oder zusammen ein Gewerbe mit ge- meinschaftlichen Kosten und Bemühungen treiben wollen, mit dem Gedinge, daß der Schaden und Gewinn gemeinschaftlich seyn soll, so wird ein solcher Contract eine Hand- lungsgesellschaft(societas negotiatoria) genannt; oder auch schlechterdings eine Ge- sellschaft. Die, welche in die Gesellschaft treten, werden ihre Glieder, oder auch Mitglieder(socii) genannt. Es wird aber eine Gesellschaft errichtet, es mö- gen entweder beyde Mitglieder Sa- chen und Arbeit; oder einer Sachen,
der
II.Th. 12. H. Von beſchwerlichen
kann; ſo iſt der eiſerne Pacht ein Pacht des eiſernen Viehes. Weil aber die Gleich- heit in den beſchwerlichen Contracten zu be- obachten iſt (§. 580.); ſo iſt der Pacht des eiſernen Viehes nach dem Preiße der Fruͤchte, oder Nutzung, welche der Pachter von dem Viehe hat, und der Gefahr, die er uͤber ſich nimmt, zu beſtimmen. Da das Vieh des Nutzens wegen verpachtet wird; ſo iſt der Verpach- ter verbunden geſundes Vieh anzuge- ben: Und woferne es an einer Kranck- heit, die es vor dem Pachte gehabt, ſtirbt; ſo faͤllt die Gefahr auf den Ver- pachter (§. 415.).
§. 639.
Was ei- ne Hand- lungsge- ſellſchaft iſt.
Wenn zwey oder mehrere unter ſich ver- abreden, daß ſie Sachen und Arbeit zu ei- nem gewiſſen Geſchaͤfte mit einander beytra- gen, oder zuſammen ein Gewerbe mit ge- meinſchaftlichen Koſten und Bemuͤhungen treiben wollen, mit dem Gedinge, daß der Schaden und Gewinn gemeinſchaftlich ſeyn ſoll, ſo wird ein ſolcher Contract eine Hand- lungsgeſellſchaft(ſocietas negotiatoria) genannt; oder auch ſchlechterdings eine Ge- ſellſchaft. Die, welche in die Geſellſchaft treten, werden ihre Glieder, oder auch Mitglieder(ſocii) genannt. Es wird aber eine Geſellſchaft errichtet, es moͤ- gen entweder beyde Mitglieder Sa- chen und Arbeit; oder einer Sachen,
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II. Th. 12. H. Von beſchwerlichen
kann; ſo iſt der eiſerne Pacht ein Pacht
des eiſernen Viehes. Weil aber die Gleich-
heit in den beſchwerlichen Contracten zu be-
obachten iſt (§. 580.); ſo iſt der Pacht des
eiſernen Viehes nach dem Preiße der
Fruͤchte, oder Nutzung, welche der
Pachter von dem Viehe hat, und der
Gefahr, die er uͤber ſich nimmt, zu
beſtimmen. Da das Vieh des Nutzens
wegen verpachtet wird; ſo iſt der Verpach-
ter verbunden geſundes Vieh anzuge-
ben: Und woferne es an einer Kranck-
heit, die es vor dem Pachte gehabt,
ſtirbt; ſo faͤllt die Gefahr auf den Ver-
pachter (§. 415.).
§. 639.
Wenn zwey oder mehrere unter ſich ver-
abreden, daß ſie Sachen und Arbeit zu ei-
nem gewiſſen Geſchaͤfte mit einander beytra-
gen, oder zuſammen ein Gewerbe mit ge-
meinſchaftlichen Koſten und Bemuͤhungen
treiben wollen, mit dem Gedinge, daß der
Schaden und Gewinn gemeinſchaftlich ſeyn
ſoll, ſo wird ein ſolcher Contract eine Hand-
lungsgeſellſchaft (ſocietas negotiatoria)
genannt; oder auch ſchlechterdings eine Ge-
ſellſchaft. Die, welche in die Geſellſchaft
treten, werden ihre Glieder, oder auch
Mitglieder (ſocii) genannt. Es wird
aber eine Geſellſchaft errichtet, es moͤ-
gen entweder beyde Mitglieder Sa-
chen und Arbeit; oder einer Sachen,
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/458>, abgerufen am 22.11.2024.
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