in einer Sache(jure in re)herrühren, z. E. die Zehenden, indem sie vor der Zeit, da sie gefällig sind, den hängenden Früchten gleich geschätzt werden, gehören dem Ei- genthümer zu.
§. 716.
Weil die Früchte dem Usufructuario gehö-Wen das Unglück trift. ren, die Sache aber, darauf das Recht des- selben haftet, des Eigenthümers ist (§. 713.); so hat den Schaden in den Früchten der Usufructuarius, den in der Sache aber der Eigenthümer.
§. 717.
Aus eben dieser Ursache muß der Usu-Von den Abgaben und Auf- wande. fructuarius alle Abgaben, so wohl die ordentlichen, als ausserordentlichen, die in Ansehung der Früchte und Ein- künfte abgetragen werden müssen, be- zahlen, und was der Früchte wegen aufgewandt werden muß, auf sich nehmen: Wenn aber die ausserordent- lichen Abgaben mehr betragen, als die Früchte, weil sichs alsdann verstehet, daß sie nicht bloß der Früchte, sondern auch der Sachen wegen aufgelegt worden; so muß der Eigenthümer das abtragen, was mehr als die Früchte austrägt. Näm- lich was der Eigenthümer allein thun müste, wenn er mit völligem Recht die Sache hät- te, das muß der Usufructuarius und der Ei- genthumsherr zusammen thun.
§. 718.
J i 3
Von den Servituten.
in einer Sache(jure in re)herruͤhren, z. E. die Zehenden, indem ſie vor der Zeit, da ſie gefaͤllig ſind, den haͤngenden Fruͤchten gleich geſchaͤtzt werden, gehoͤren dem Ei- genthuͤmer zu.
§. 716.
Weil die Fruͤchte dem Uſufructuario gehoͤ-Wen das Ungluͤck trift. ren, die Sache aber, darauf das Recht deſ- ſelben haftet, des Eigenthuͤmers iſt (§. 713.); ſo hat den Schaden in den Fruͤchten der Uſufructuarius, den in der Sache aber der Eigenthuͤmer.
§. 717.
Aus eben dieſer Urſache muß der Uſu-Von den Abgaben und Auf- wande. fructuarius alle Abgaben, ſo wohl die ordentlichen, als auſſerordentlichen, die in Anſehung der Fruͤchte und Ein- kuͤnfte abgetragen werden muͤſſen, be- zahlen, und was der Fruͤchte wegen aufgewandt werden muß, auf ſich nehmen: Wenn aber die auſſerordent- lichen Abgaben mehr betragen, als die Fruͤchte, weil ſichs alsdann verſtehet, daß ſie nicht bloß der Fruͤchte, ſondern auch der Sachen wegen aufgelegt worden; ſo muß der Eigenthuͤmer das abtragen, was mehr als die Fruͤchte austraͤgt. Naͤm- lich was der Eigenthuͤmer allein thun muͤſte, wenn er mit voͤlligem Recht die Sache haͤt- te, das muß der Uſufructuarius und der Ei- genthumsherr zuſammen thun.
§. 718.
J i 3
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Von den Servituten.
in einer Sache (jure in re) herruͤhren,
z. E. die Zehenden, indem ſie vor der Zeit,
da ſie gefaͤllig ſind, den haͤngenden Fruͤchten
gleich geſchaͤtzt werden, gehoͤren dem Ei-
genthuͤmer zu.
§. 716.
Weil die Fruͤchte dem Uſufructuario gehoͤ-
ren, die Sache aber, darauf das Recht deſ-
ſelben haftet, des Eigenthuͤmers iſt (§. 713.);
ſo hat den Schaden in den Fruͤchten
der Uſufructuarius, den in der Sache
aber der Eigenthuͤmer.
Wen das
Ungluͤck
trift.
§. 717.
Aus eben dieſer Urſache muß der Uſu-
fructuarius alle Abgaben, ſo wohl die
ordentlichen, als auſſerordentlichen,
die in Anſehung der Fruͤchte und Ein-
kuͤnfte abgetragen werden muͤſſen, be-
zahlen, und was der Fruͤchte wegen
aufgewandt werden muß, auf ſich
nehmen: Wenn aber die auſſerordent-
lichen Abgaben mehr betragen, als die
Fruͤchte, weil ſichs alsdann verſtehet, daß
ſie nicht bloß der Fruͤchte, ſondern auch der
Sachen wegen aufgelegt worden; ſo muß
der Eigenthuͤmer das abtragen, was
mehr als die Fruͤchte austraͤgt. Naͤm-
lich was der Eigenthuͤmer allein thun muͤſte,
wenn er mit voͤlligem Recht die Sache haͤt-
te, das muß der Uſufructuarius und der Ei-
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Abgaben
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/537>, abgerufen am 22.11.2024.
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