die Absicht des Hauses erhalten wird (§. 846.); so müssen sie aus der Absicht des Hau- ses hergeleitet werden.
§. 968.
Weil also die Absicht des Hauses ohne dieVon der Wach- samkeit des Hausva- ters und der Haus- mutter. Beobachtung der Hausgesetze nicht erreicht werden kann (§. 967.); so müssen der Hausvatet und die Hausmutter fleis- sig auf die Hausgenossen acht geben, was sie thun, oder unterlassen; folglich da die Wachsamkeit(vigilantia) in dem Fleisse besteht, auf alles acht zu geben, was geschieht, und was zu wissen dienlich ist, da- mit nicht leicht etwas unserer Erkentniß ent- zogen werde: so müssen der Hausvater und die Hausmutter wachsam seyn.
§. 969.
Und weil der Hausvater und die Hausmut-Vom Ansehen des Hausva- ters und der Haus- mutter. ter zusammengenommen die häusliche Herr- schaft führen, oder der Hausvater sie wenig- stens zum theil durch die Hausmutter verwal- tet (§. 967.); so muß der Hausvater und die Hausmutter davor sorgen, daß ein jeder Theil von ihnen in Anse- hen erhalten werde, und keiner von beyden sein eigenes Ansehen vermin- dere.
§. 970.
Es kommt aber mit der Natur eines Hau-Von bey- der Sorgfalt im Hause. ses sehr wohl überein, daß der Hausva- ter und die Hausmutter genau davor sorgen, daß die Sitten der Kinder
nicht
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Von dem Hauſe.
die Abſicht des Hauſes erhalten wird (§. 846.); ſo muͤſſen ſie aus der Abſicht des Hau- ſes hergeleitet werden.
§. 968.
Weil alſo die Abſicht des Hauſes ohne dieVon der Wach- ſamkeit des Hausva- ters und deꝛ Haus- mutter. Beobachtung der Hausgeſetze nicht erreicht werden kann (§. 967.); ſo muͤſſen der Hausvatet und die Hausmutter fleiſ- ſig auf die Hausgenoſſen acht geben, was ſie thun, oder unterlaſſen; folglich da die Wachſamkeit(vigilantia) in dem Fleiſſe beſteht, auf alles acht zu geben, was geſchieht, und was zu wiſſen dienlich iſt, da- mit nicht leicht etwas unſerer Erkentniß ent- zogen werde: ſo muͤſſen der Hausvater und die Hausmutter wachſam ſeyn.
§. 969.
Und weil der Hausvater und die Hausmut-Vom Anſehen des Hausva- ters und deꝛ Haus- mutter. ter zuſammengenommen die haͤusliche Herr- ſchaft fuͤhren, oder der Hausvater ſie wenig- ſtens zum theil durch die Hausmutter verwal- tet (§. 967.); ſo muß der Hausvater und die Hausmutter davor ſorgen, daß ein jeder Theil von ihnen in Anſe- hen erhalten werde, und keiner von beyden ſein eigenes Anſehen vermin- dere.
§. 970.
Es kommt aber mit der Natur eines Hau-Von bey- der Sorgfalt im Hauſe. ſes ſehr wohl uͤberein, daß der Hausva- ter und die Hausmutter genau davor ſorgen, daß die Sitten der Kinder
nicht
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Von dem Hauſe.
die Abſicht des Hauſes erhalten wird (§. 846.);
ſo muͤſſen ſie aus der Abſicht des Hau-
ſes hergeleitet werden.
§. 968.
Weil alſo die Abſicht des Hauſes ohne die
Beobachtung der Hausgeſetze nicht erreicht
werden kann (§. 967.); ſo muͤſſen der
Hausvatet und die Hausmutter fleiſ-
ſig auf die Hausgenoſſen acht geben,
was ſie thun, oder unterlaſſen; folglich
da die Wachſamkeit (vigilantia) in dem
Fleiſſe beſteht, auf alles acht zu geben, was
geſchieht, und was zu wiſſen dienlich iſt, da-
mit nicht leicht etwas unſerer Erkentniß ent-
zogen werde: ſo muͤſſen der Hausvater
und die Hausmutter wachſam ſeyn.
Von der
Wach-
ſamkeit
des
Hausva-
ters und
deꝛ Haus-
mutter.
§. 969.
Und weil der Hausvater und die Hausmut-
ter zuſammengenommen die haͤusliche Herr-
ſchaft fuͤhren, oder der Hausvater ſie wenig-
ſtens zum theil durch die Hausmutter verwal-
tet (§. 967.); ſo muß der Hausvater
und die Hausmutter davor ſorgen,
daß ein jeder Theil von ihnen in Anſe-
hen erhalten werde, und keiner von
beyden ſein eigenes Anſehen vermin-
dere.
Vom
Anſehen
des
Hausva-
ters und
deꝛ Haus-
mutter.
§. 970.
Es kommt aber mit der Natur eines Hau-
ſes ſehr wohl uͤberein, daß der Hausva-
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 695. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/731>, abgerufen am 22.11.2024.
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