Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754.Von den verschiedenen Arten der Republick. durch ein gewisses Recht zugewachsen ist (§.100.); so kann weder der König noch das Volck die Streitigkeiten wegen des Folgerechts in seiner Ordnung schlichten. Weil doch aber das Volck an- fänglich vermögend ist die Herrschaft mit der Bedingung zu übergeben, die ihm gefällt (§. 982.); so hat es so wohl dem ersten Kö- nige das Recht die Streitigkeiten über das Folgerecht ertheilen, als auch sich solches selbst vorbehalten können. Das dritte Hauptstück. Von der Einrichtung einer Re- §. 1017. Die Einrichtung einer RepublickWas die §. 1018. Weil in einem Staate der Endzweck des-Von der ten Z z 5
Von den verſchiedenen Arten der Republick. durch ein gewiſſes Recht zugewachſen iſt (§.100.); ſo kann weder der Koͤnig noch das Volck die Streitigkeiten wegen des Folgerechts in ſeiner Ordnung ſchlichten. Weil doch aber das Volck an- faͤnglich vermoͤgend iſt die Herrſchaft mit der Bedingung zu uͤbergeben, die ihm gefaͤllt (§. 982.); ſo hat es ſo wohl dem erſten Koͤ- nige das Recht die Streitigkeiten uͤber das Folgerecht ertheilen, als auch ſich ſolches ſelbſt vorbehalten koͤnnen. Das dritte Hauptſtuͤck. Von der Einrichtung einer Re- §. 1017. Die Einrichtung einer RepublickWas die §. 1018. Weil in einem Staate der Endzweck deſ-Von der ten Z z 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0765" n="729"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den verſchiedenen Arten der Republick.</hi></fw><lb/> durch ein gewiſſes Recht zugewachſen iſt (§.<lb/> 100.); <hi rendition="#fr">ſo kann weder der Koͤnig noch<lb/> das Volck die Streitigkeiten wegen<lb/> des Folgerechts in ſeiner Ordnung<lb/> ſchlichten.</hi> Weil doch aber das Volck an-<lb/> faͤnglich vermoͤgend iſt die Herrſchaft mit der<lb/> Bedingung zu uͤbergeben, die ihm gefaͤllt (§.<lb/> 982.); <hi rendition="#fr">ſo hat es ſo wohl dem erſten Koͤ-<lb/> nige das Recht die Streitigkeiten uͤber<lb/> das Folgerecht ertheilen, als auch ſich<lb/> ſolches ſelbſt vorbehalten koͤnnen.</hi></p> </div> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#fr">Das dritte Hauptſtuͤck.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Von der Einrichtung einer Re-<lb/> publick.</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <div n="5"> <head>§. 1017.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">ie Einrichtung einer Republick</hi><note place="right">Was die<lb/> Einrich-<lb/> tung ei-<lb/> ner Re-<lb/> publick<lb/> ſey.</note><lb/> iſt die Beſtimmung der Art, wie der<lb/> Endzweck eines Staats erhalten wer-<lb/> den ſoll. Damit nun die Rechte, welche in<lb/> der buͤrgerlichen Herrſchaft liegen, erkannt,<lb/> und ſo wohl die Pflichten der Herrſchenden, als<lb/> auch der Unterthanen offenbar, und die Rech-<lb/> te aller und jeder verſtanden werden moͤgen;<lb/> ſo muß von der Einrichtung einer Republick<lb/> an gegenwaͤrtigem Orte gehandelt werden<lb/> (§. 978.).</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 1018.</head><lb/> <p>Weil in einem Staate der Endzweck deſ-<note place="right">Von der<lb/> Zahl der<lb/> Buͤrger.</note><lb/> ſelben mit zuſammengeſetzten Kraͤften erhal-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Z z 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [729/0765]
Von den verſchiedenen Arten der Republick.
durch ein gewiſſes Recht zugewachſen iſt (§.
100.); ſo kann weder der Koͤnig noch
das Volck die Streitigkeiten wegen
des Folgerechts in ſeiner Ordnung
ſchlichten. Weil doch aber das Volck an-
faͤnglich vermoͤgend iſt die Herrſchaft mit der
Bedingung zu uͤbergeben, die ihm gefaͤllt (§.
982.); ſo hat es ſo wohl dem erſten Koͤ-
nige das Recht die Streitigkeiten uͤber
das Folgerecht ertheilen, als auch ſich
ſolches ſelbſt vorbehalten koͤnnen.
Das dritte Hauptſtuͤck.
Von der Einrichtung einer Re-
publick.
§. 1017.
Die Einrichtung einer Republick
iſt die Beſtimmung der Art, wie der
Endzweck eines Staats erhalten wer-
den ſoll. Damit nun die Rechte, welche in
der buͤrgerlichen Herrſchaft liegen, erkannt,
und ſo wohl die Pflichten der Herrſchenden, als
auch der Unterthanen offenbar, und die Rech-
te aller und jeder verſtanden werden moͤgen;
ſo muß von der Einrichtung einer Republick
an gegenwaͤrtigem Orte gehandelt werden
(§. 978.).
Was die
Einrich-
tung ei-
ner Re-
publick
ſey.
§. 1018.
Weil in einem Staate der Endzweck deſ-
ſelben mit zuſammengeſetzten Kraͤften erhal-
ten
Von der
Zahl der
Buͤrger.
Z z 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |