sichern Geleites, als welches dahin gar nicht gehöret, in Verhaft bringen.
§. 1034.
Von der Sorge des O- berherrn für die Gesund- heit der Unter- thanen.
Jn der Republick muß ein Mensch mit zu- sammengesetzten Kräften aller und ieder das zu erhalten suchen, wozu er vor sich natürli- cher Weise verbunden ist (§. 972.). Was nun ein Oberherr darzu beytragen kann, daß die Gesundheit seiner Untertha- nen erhalten, und die verlohrne wie- derum hergestellet werden möge, dazu ist er verbunden. Daraus entstehet nun die Sorge für gesunde Speise und Tranck, für einen Vorrath der Artze- neyen, ingleichen daß es nicht an er- fahrnen Aertzten und Wundärtzten fehle, und daß geschickte Lehrer der heilsamen Kunst bestellet werden; fer- ner daß die Unterthanen es nicht nö- thig haben ihrer Gesundheit durch all- zuviele Arbeit zu schaden, und daß man denen, welche man in öffentliche Aemter setzet, hinlänglichen Sold rei- che. Es gehöret auch hieher eine Sorg- falt wegen der Gemächlichkeit und Sicherheit der öffentlichen Land- strassen.
§. 1035.
Von der Sorge für die Gebäu- de.
Aus eben der Ursache ist klar (§. 116.), daß ein Oberherr Anstalten vorkehren müße, daß man die Baumaterialien für einen billigen Preis bekommen
könne,
III. Theil 2. Abth. 3. Hauptſtuͤck.
ſichern Geleites, als welches dahin gar nicht gehoͤret, in Verhaft bringen.
§. 1034.
Von der Sorge des O- berherrn fuͤr die Geſund- heit der Unter- thanen.
Jn der Republick muß ein Menſch mit zu- ſammengeſetzten Kraͤften aller und ieder das zu erhalten ſuchen, wozu er vor ſich natuͤrli- cher Weiſe verbunden iſt (§. 972.). Was nun ein Oberherr darzu beytragen kann, daß die Geſundheit ſeiner Untertha- nen erhalten, und die verlohrne wie- derum hergeſtellet werden moͤge, dazu iſt er verbunden. Daraus entſtehet nun die Sorge fuͤr geſunde Speiſe und Tranck, fuͤr einen Vorrath der Artze- neyen, ingleichen daß es nicht an er- fahrnen Aertzten und Wundaͤrtzten fehle, und daß geſchickte Lehrer der heilſamen Kunſt beſtellet werden; fer- ner daß die Unterthanen es nicht noͤ- thig haben ihrer Geſundheit durch all- zuviele Arbeit zu ſchaden, und daß man denen, welche man in oͤffentliche Aemter ſetzet, hinlaͤnglichen Sold rei- che. Es gehoͤret auch hieher eine Sorg- falt wegen der Gemaͤchlichkeit und Sicherheit der oͤffentlichen Land- ſtraſſen.
§. 1035.
Von der Sorge fuͤr die Gebaͤu- de.
Aus eben der Urſache iſt klar (§. 116.), daß ein Oberherr Anſtalten vorkehren muͤße, daß man die Baumaterialien fuͤr einen billigen Preis bekommen
koͤnne,
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III. Theil 2. Abth. 3. Hauptſtuͤck.
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nicht gehoͤret, in Verhaft bringen.
§. 1034.
Jn der Republick muß ein Menſch mit zu-
ſammengeſetzten Kraͤften aller und ieder das
zu erhalten ſuchen, wozu er vor ſich natuͤrli-
cher Weiſe verbunden iſt (§. 972.). Was
nun ein Oberherr darzu beytragen kann,
daß die Geſundheit ſeiner Untertha-
nen erhalten, und die verlohrne wie-
derum hergeſtellet werden moͤge, dazu
iſt er verbunden. Daraus entſtehet
nun die Sorge fuͤr geſunde Speiſe und
Tranck, fuͤr einen Vorrath der Artze-
neyen, ingleichen daß es nicht an er-
fahrnen Aertzten und Wundaͤrtzten
fehle, und daß geſchickte Lehrer der
heilſamen Kunſt beſtellet werden; fer-
ner daß die Unterthanen es nicht noͤ-
thig haben ihrer Geſundheit durch all-
zuviele Arbeit zu ſchaden, und daß
man denen, welche man in oͤffentliche
Aemter ſetzet, hinlaͤnglichen Sold rei-
che. Es gehoͤret auch hieher eine Sorg-
falt wegen der Gemaͤchlichkeit und
Sicherheit der oͤffentlichen Land-
ſtraſſen.
§. 1035.
Aus eben der Urſache iſt klar (§. 116.),
daß ein Oberherr Anſtalten vorkehren
muͤße, daß man die Baumaterialien
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 748. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/784>, abgerufen am 22.11.2024.
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