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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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schallen! -- doch, wir kommen alle einst, kom-
men bald zu euch! ihr, auserwählte, vollen-
dete Fromme!
zu euch, ihr höhere Heerschaa-
ren des Himmels! kommen zu Jhm Selbst,
unserm Herrn, an dessen Grabe wir Thränen
des Danks weinen! um zu seinem Anschaun ver-
klärt, an seinem Throne, ihm bessere Lobgesän-
ge darzubringen. Denn, was ihr hienieden
waret, vollendete Fromme! das sind: -- Ge-
lobet sey Jesus Christus!
-- das sind auch
wir: durch ihn geliebte Kinder unsers Vaters
im Himmel:
wie sollten Wir nicht auch einst,
durch ihn, werden, was ihr seyd: Erden der
Herrlichkeit unsers Vaters, Miterben mit
Jesu Christo, unserm Mittler und Vollen-
der in seinem himmlischen Reiche?
Und ihr,
die sich unsrer Besserung, unsrer Tugend und un-
sers Glaubens freun, so lange wir noch als Pilger
hienieden im Staube wandeln; ihr Engel am
Throne Jesu Christi!
wie solltet ihr nicht auch
einst unsers Lohns euch erfreun, wenn wir nun,
entladen vom Staube, zu eurer Gemeine ver-
klärt, ewig mit euch den Herrn schaun?

Sieh, vom Grabe deines Erlösers, hin-
auf zu jenem glorreichen Schauplatz der Ewig-

keit!



ſchallen! — doch, wir kommen alle einſt, kom-
men bald zu euch! ihr, auserwählte, vollen-
dete Fromme!
zu euch, ihr höhere Heerſchaa-
ren des Himmels! kommen zu Jhm Selbſt,
unſerm Herrn, an deſſen Grabe wir Thränen
des Danks weinen! um zu ſeinem Anſchaun ver-
klärt, an ſeinem Throne, ihm beſſere Lobgeſän-
ge darzubringen. Denn, was ihr hienieden
waret, vollendete Fromme! das ſind: — Ge-
lobet ſey Jeſus Chriſtus!
— das ſind auch
wir: durch ihn geliebte Kinder unſers Vaters
im Himmel:
wie ſollten Wir nicht auch einſt,
durch ihn, werden, was ihr ſeyd: Erden der
Herrlichkeit unſers Vaters, Miterben mit
Jeſu Chriſto, unſerm Mittler und Vollen-
der in ſeinem himmliſchen Reiche?
Und ihr,
die ſich unſrer Beſſerung, unſrer Tugend und un-
ſers Glaubens freun, ſo lange wir noch als Pilger
hienieden im Staube wandeln; ihr Engel am
Throne Jeſu Chriſti!
wie ſolltet ihr nicht auch
einſt unſers Lohns euch erfreun, wenn wir nun,
entladen vom Staube, zu eurer Gemeine ver-
klärt, ewig mit euch den Herrn ſchaun?

Sieh, vom Grabe deines Erlöſers, hin-
auf zu jenem glorreichen Schauplatz der Ewig-

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[316/0368] ſchallen! — doch, wir kommen alle einſt, kom- men bald zu euch! ihr, auserwählte, vollen- dete Fromme! zu euch, ihr höhere Heerſchaa- ren des Himmels! kommen zu Jhm Selbſt, unſerm Herrn, an deſſen Grabe wir Thränen des Danks weinen! um zu ſeinem Anſchaun ver- klärt, an ſeinem Throne, ihm beſſere Lobgeſän- ge darzubringen. Denn, was ihr hienieden waret, vollendete Fromme! das ſind: — Ge- lobet ſey Jeſus Chriſtus! — das ſind auch wir: durch ihn geliebte Kinder unſers Vaters im Himmel: wie ſollten Wir nicht auch einſt, durch ihn, werden, was ihr ſeyd: Erden der Herrlichkeit unſers Vaters, Miterben mit Jeſu Chriſto, unſerm Mittler und Vollen- der in ſeinem himmliſchen Reiche? Und ihr, die ſich unſrer Beſſerung, unſrer Tugend und un- ſers Glaubens freun, ſo lange wir noch als Pilger hienieden im Staube wandeln; ihr Engel am Throne Jeſu Chriſti! wie ſolltet ihr nicht auch einſt unſers Lohns euch erfreun, wenn wir nun, entladen vom Staube, zu eurer Gemeine ver- klärt, ewig mit euch den Herrn ſchaun? Sieh, vom Grabe deines Erlöſers, hin- auf zu jenem glorreichen Schauplatz der Ewig- keit!

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/368>, abgerufen am 28.06.2024.