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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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ziger Gott! wer bin ich Sünder, ich schwacher
fehlender Mensch; daß ich sollte würdig erfunden
werden, zu jenem großen Sabbat deiner From-
men, zur Ruhe des ewigen Lebens einzugehn?
Herr! Herr! erbarme dich mein! Gieb mir
Wachsamkeit; damit dein großer Tag mich nicht
unbereitet übereile! Hilf mir täglich mehr, mit
heiligem Herzen und gottseligen Wandel, deiner
Zukunft entgegen gehn! Und, wenn denn nun
auch meine Stunde gekommen, und meine Zeit
dahin ist; wenn du mich am Feyerabend von der
Arbeit dieses Lebens rufst; wenn alles um mich
her dunkel wird; und alle Freuden vor mir ver-
schwinden; und alle Freunde von mir weichen;
und alle Kraft mich verläßt: dann, ach dann
nimm, Gottes Sohn, mein Heil, mich an!
wenn keine Welt mich trösten kann, schleuß du in
deine Huld mich ein! und laß mich dein, im
Leben und im Tode, seyn! Amen.



XXV.
Y 5



ziger Gott! wer bin ich Sünder, ich ſchwacher
fehlender Menſch; daß ich ſollte würdig erfunden
werden, zu jenem großen Sabbat deiner From-
men, zur Ruhe des ewigen Lebens einzugehn?
Herr! Herr! erbarme dich mein! Gieb mir
Wachſamkeit; damit dein großer Tag mich nicht
unbereitet übereile! Hilf mir täglich mehr, mit
heiligem Herzen und gottſeligen Wandel, deiner
Zukunft entgegen gehn! Und, wenn denn nun
auch meine Stunde gekommen, und meine Zeit
dahin iſt; wenn du mich am Feyerabend von der
Arbeit dieſes Lebens rufſt; wenn alles um mich
her dunkel wird; und alle Freuden vor mir ver-
ſchwinden; und alle Freunde von mir weichen;
und alle Kraft mich verläßt: dann, ach dann
nimm, Gottes Sohn, mein Heil, mich an!
wenn keine Welt mich tröſten kann, ſchleuß du in
deine Huld mich ein! und laß mich dein, im
Leben und im Tode, ſeyn! Amen.



XXV.
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[345/0397] ziger Gott! wer bin ich Sünder, ich ſchwacher fehlender Menſch; daß ich ſollte würdig erfunden werden, zu jenem großen Sabbat deiner From- men, zur Ruhe des ewigen Lebens einzugehn? Herr! Herr! erbarme dich mein! Gieb mir Wachſamkeit; damit dein großer Tag mich nicht unbereitet übereile! Hilf mir täglich mehr, mit heiligem Herzen und gottſeligen Wandel, deiner Zukunft entgegen gehn! Und, wenn denn nun auch meine Stunde gekommen, und meine Zeit dahin iſt; wenn du mich am Feyerabend von der Arbeit dieſes Lebens rufſt; wenn alles um mich her dunkel wird; und alle Freuden vor mir ver- ſchwinden; und alle Freunde von mir weichen; und alle Kraft mich verläßt: dann, ach dann nimm, Gottes Sohn, mein Heil, mich an! wenn keine Welt mich tröſten kann, ſchleuß du in deine Huld mich ein! und laß mich dein, im Leben und im Tode, ſeyn! Amen. XXV. Y 5

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/397>, abgerufen am 24.11.2024.