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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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menden Thränen jeder uns überwältigenden
Schwermuth von unsern Augen zu trocknen,
und Freude in unser Herz zu rufen: so weine
denn hinfort nur der Unchrist trostlos, weil er
Gott nicht kennt, und keine Hoffnung zu ihm hat.
Meine Seele erhebe den Herrn; und freue
deines Gottes dich; er hat große Dinge an
dir gethan.

Wer ist der Gott, den du verehrst? Ist er
nicht dein Schöpfer, dein Erhalter, dein Va-
ter
? Hat er nicht auch für dich, Jesum Chri-
stum seinen Sohn dahingegeben? Läßt er dir nicht
alle deine Schicksale zum Besten dienen? Will er
nicht auch dich nach diesem Leben noch mit ewi-
gen Freuden sättigen?

So vieler Liebe wolltest du vergeßen, mei-
ne Seele? Sieh hinauf zu Gott! Wen denkst,
wen nennst du in ihm? Du denkst, du nennst
in ihm deinen Schöpfer: Gott den Allmäch-
tigen, dessen Name im Himmel mit heiliger
Ehrfurcht genannt wird; Gott den Allseligen
und Allgenugsamen, der keiner Creatur bedürf-
tig, alles was Leben und Odem hat, im Himmel
und auf Erden, erschuf, auch dich erschuf, durch

ihn



menden Thränen jeder uns überwältigenden
Schwermuth von unſern Augen zu trocknen,
und Freude in unſer Herz zu rufen: ſo weine
denn hinfort nur der Unchriſt troſtlos, weil er
Gott nicht kennt, und keine Hoffnung zu ihm hat.
Meine Seele erhebe den Herrn; und freue
deines Gottes dich; er hat große Dinge an
dir gethan.

Wer iſt der Gott, den du verehrſt? Iſt er
nicht dein Schöpfer, dein Erhalter, dein Va-
ter
? Hat er nicht auch für dich, Jeſum Chri-
ſtum ſeinen Sohn dahingegeben? Läßt er dir nicht
alle deine Schickſale zum Beſten dienen? Will er
nicht auch dich nach dieſem Leben noch mit ewi-
gen Freuden ſättigen?

So vieler Liebe wollteſt du vergeßen, mei-
ne Seele? Sieh hinauf zu Gott! Wen denkſt,
wen nennſt du in ihm? Du denkſt, du nennſt
in ihm deinen Schöpfer: Gott den Allmäch-
tigen, deſſen Name im Himmel mit heiliger
Ehrfurcht genannt wird; Gott den Allſeligen
und Allgenugſamen, der keiner Creatur bedürf-
tig, alles was Leben und Odem hat, im Himmel
und auf Erden, erſchuf, auch dich erſchuf, durch

ihn
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[47/0099] menden Thränen jeder uns überwältigenden Schwermuth von unſern Augen zu trocknen, und Freude in unſer Herz zu rufen: ſo weine denn hinfort nur der Unchriſt troſtlos, weil er Gott nicht kennt, und keine Hoffnung zu ihm hat. Meine Seele erhebe den Herrn; und freue deines Gottes dich; er hat große Dinge an dir gethan. Wer iſt der Gott, den du verehrſt? Iſt er nicht dein Schöpfer, dein Erhalter, dein Va- ter? Hat er nicht auch für dich, Jeſum Chri- ſtum ſeinen Sohn dahingegeben? Läßt er dir nicht alle deine Schickſale zum Beſten dienen? Will er nicht auch dich nach dieſem Leben noch mit ewi- gen Freuden ſättigen? So vieler Liebe wollteſt du vergeßen, mei- ne Seele? Sieh hinauf zu Gott! Wen denkſt, wen nennſt du in ihm? Du denkſt, du nennſt in ihm deinen Schöpfer: Gott den Allmäch- tigen, deſſen Name im Himmel mit heiliger Ehrfurcht genannt wird; Gott den Allſeligen und Allgenugſamen, der keiner Creatur bedürf- tig, alles was Leben und Odem hat, im Himmel und auf Erden, erſchuf, auch dich erſchuf, durch ihn

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/99>, abgerufen am 04.12.2024.