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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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tuncken lässet, und hernach abgewaschen; wenn es licht-blau werden soll,
nimmt man keinen Kupffer-Schlag darzu; soll es aber dunckler seyn, so
thut man zwey Loth gepulverisirten Gallus darzu.

Baculus sympatheticus, ein Sympathetischer Stock, wird von der
Hasel-Staude gemachet, und wider Bein-Brüche und Verrena ungen
gebrauchet; hievon ist Borelli observat. 77. Centur. III. zu sehen.

Badian, ist Anisum stellatum.

Baharas oder Baaras Josephi, ist eine in Judäa befindliche Pflantze,
wovon Horstius und Bauhinus zu sehen.

Balanus, siehe Glans.

Balanus myrepsica, Glans unguentaria, das Been-Nüßlein, ist eine
dreyeckigte Nuß, so groß wie eine kleine Hasel-Nuß, und hält unter einer
holtzigten Schale einen gleichfalls dreyeckigten weissen Kern welcher
sehr ölicht, und eines bittern, auch etwas scharffen Geschmacks ist; wird
aus Jndien und Egypten gebracht, es wächset auf einem Baum, welcher
sich dem Tamarisken-Baum vergleichet: Derselben sollen zweyerley Ar-
ten seyn, nemlich grosse und kleine, wovon nur die grosse heraus kommt,
denn die kleinen sollen schädlich seyn, dahero, ie grösser und schwerer sie
sind, ie besser sie gehalten werden, sonderlich wenn der Kern schön weiß und
frisch aussiehet: an Kräfften sind sie hitzig, und sollen von oben und unten
purgiren, äusserlich vertreiben sie den bösen Grind und allerhand Flecken
der Haut: hieraus wird das Oel, Oleum balaninum genannt, gepresset,
welches das Jasmin-Oel zu machen bequem ist.

Balaena, ein Wallfisch, ist ein ungeheures grosses Thier, massen 1672.
den 30. Julii von Amsterdam geschrieben wurde, daß bey Bristol in Enge-
land einer gefangen worden welcher 24. Englische Ellen lang, und dessen
Mund 12. Ellen weit und groß gewesen. Dieser Fisch wird also gefangen
und getödtet: So bald die Compagnie der Grönlandsfahrer in den gros-
fen Schiffen eines Wallfisches gewahr wird, so fallen etliche vom Volck
in Chaloupen oder Kähne, (deren iedes Schiff drey bey sich hat,) zu deren
iedweder 6. Menschen gehören, als ein Steuer-Mann, 1. Harpoenier,
1. Leinschiesser, und drey die rudern helffen. Diese rudern also zum Wall-
fisch mit 10. Rudern und unterschiedlichen Waffen; wenn sie ihm nun nah
gnug kommen, daß sie ihn getrauen zu treffen, so wirfft ihm der Harpoenier
einen eisernen Wurff-Pfeil, (den man Harpoen nennet, und ein Pseil mit
zwey Widerhacken 2. bis 3. Schuh lang ist,) in den Leib. So bald nun der
Fisch getroffen ist, so giebt sich derselbe wol 2. bis 300. Klafftern hinunter

in das
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tuncken laͤſſet, und hernach abgewaſchen; wenn es licht-blau werden ſoll,
nimmt man keinen Kupffer-Schlag darzu; ſoll es aber dunckler ſeyn, ſo
thut man zwey Loth gepulveriſirten Gallus darzu.

Baculus ſympatheticus, ein Sympathetiſcher Stock, wird von der
Haſel-Staude gemachet, und wider Bein-Bruͤche und Verrena ungen
gebrauchet; hievon iſt Borelli obſervat. 77. Centur. III. zu ſehen.

Badian, iſt Aniſum ſtellatum.

Baharas oder Baaras Joſephi, iſt eine in Judaͤa befindliche Pflantze,
wovon Horſtius und Bauhinus zu ſehen.

Balanus, ſiehe Glans.

Balanus myrepſica, Glans unguentaria, das Been-Nuͤßlein, iſt eine
dreyeckigte Nuß, ſo groß wie eine kleine Haſel-Nuß, und haͤlt unter einer
holtzigten Schale einen gleichfalls dreyeckigten weiſſen Kern welcher
ſehr oͤlicht, und eines bittern, auch etwas ſcharffen Geſchmacks iſt; wird
aus Jndien und Egypten gebracht, es waͤchſet auf einem Baum, welcher
ſich dem Tamarisken-Baum vergleichet: Derſelben ſollen zweyerley Ar-
ten ſeyn, nemlich groſſe und kleine, wovon nur die groſſe heraus kommt,
denn die kleinen ſollen ſchaͤdlich ſeyn, dahero, ie groͤſſer und ſchwerer ſie
ſind, ie beſſer ſie gehalten werden, ſonderlich wenn der Kern ſchoͤn weiß und
friſch ausſiehet: an Kraͤfften ſind ſie hitzig, und ſollen von oben und unten
purgiren, aͤuſſerlich vertreiben ſie den boͤſen Grind und allerhand Flecken
der Haut: hieraus wird das Oel, Oleum balaninum genannt, gepreſſet,
welches das Jaſmin-Oel zu machen bequem iſt.

Balæna, ein Wallfiſch, iſt ein ungeheures groſſes Thier, maſſen 1672.
den 30. Julii von Amſterdam geſchrieben wurde, daß bey Briſtol in Enge-
land einer gefangen worden welcher 24. Engliſche Ellen lang, und deſſen
Mund 12. Ellen weit und groß geweſen. Dieſer Fiſch wird alſo gefangen
und getoͤdtet: So bald die Compagnie der Groͤnlandsfahrer in den groſ-
fen Schiffen eines Wallfiſches gewahr wird, ſo fallen etliche vom Volck
in Chaloupen oder Kaͤhne, (deren iedes Schiff drey bey ſich hat,) zu deren
iedweder 6. Menſchen gehoͤren, als ein Steuer-Mann, 1. Harpœnier,
1. Leinſchieſſer, und drey die rudern helffen. Dieſe rudern alſo zum Wall-
fiſch mit 10. Rudern und unterſchiedlichen Waffen; wenn ſie ihm nun nah
gnug kommen, daß ſie ihn getrauen zu treffen, ſo wirfft ihm der Harpœnier
einen eiſernen Wurff-Pfeil, (den man Harpoen nennet, und ein Pſeil mit
zwey Widerhacken 2. bis 3. Schuh lang iſt,) in den Leib. So bald nun der
Fiſch getroffen iſt, ſo giebt ſich derſelbe wol 2. bis 300. Klafftern hinunter

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[109/0121] BA tuncken laͤſſet, und hernach abgewaſchen; wenn es licht-blau werden ſoll, nimmt man keinen Kupffer-Schlag darzu; ſoll es aber dunckler ſeyn, ſo thut man zwey Loth gepulveriſirten Gallus darzu. Baculus ſympatheticus, ein Sympathetiſcher Stock, wird von der Haſel-Staude gemachet, und wider Bein-Bruͤche und Verrena ungen gebrauchet; hievon iſt Borelli obſervat. 77. Centur. III. zu ſehen. Badian, iſt Aniſum ſtellatum. Baharas oder Baaras Joſephi, iſt eine in Judaͤa befindliche Pflantze, wovon Horſtius und Bauhinus zu ſehen. Balanus, ſiehe Glans. Balanus myrepſica, Glans unguentaria, das Been-Nuͤßlein, iſt eine dreyeckigte Nuß, ſo groß wie eine kleine Haſel-Nuß, und haͤlt unter einer holtzigten Schale einen gleichfalls dreyeckigten weiſſen Kern welcher ſehr oͤlicht, und eines bittern, auch etwas ſcharffen Geſchmacks iſt; wird aus Jndien und Egypten gebracht, es waͤchſet auf einem Baum, welcher ſich dem Tamarisken-Baum vergleichet: Derſelben ſollen zweyerley Ar- ten ſeyn, nemlich groſſe und kleine, wovon nur die groſſe heraus kommt, denn die kleinen ſollen ſchaͤdlich ſeyn, dahero, ie groͤſſer und ſchwerer ſie ſind, ie beſſer ſie gehalten werden, ſonderlich wenn der Kern ſchoͤn weiß und friſch ausſiehet: an Kraͤfften ſind ſie hitzig, und ſollen von oben und unten purgiren, aͤuſſerlich vertreiben ſie den boͤſen Grind und allerhand Flecken der Haut: hieraus wird das Oel, Oleum balaninum genannt, gepreſſet, welches das Jaſmin-Oel zu machen bequem iſt. Balæna, ein Wallfiſch, iſt ein ungeheures groſſes Thier, maſſen 1672. den 30. Julii von Amſterdam geſchrieben wurde, daß bey Briſtol in Enge- land einer gefangen worden welcher 24. Engliſche Ellen lang, und deſſen Mund 12. Ellen weit und groß geweſen. Dieſer Fiſch wird alſo gefangen und getoͤdtet: So bald die Compagnie der Groͤnlandsfahrer in den groſ- fen Schiffen eines Wallfiſches gewahr wird, ſo fallen etliche vom Volck in Chaloupen oder Kaͤhne, (deren iedes Schiff drey bey ſich hat,) zu deren iedweder 6. Menſchen gehoͤren, als ein Steuer-Mann, 1. Harpœnier, 1. Leinſchieſſer, und drey die rudern helffen. Dieſe rudern alſo zum Wall- fiſch mit 10. Rudern und unterſchiedlichen Waffen; wenn ſie ihm nun nah gnug kommen, daß ſie ihn getrauen zu treffen, ſo wirfft ihm der Harpœnier einen eiſernen Wurff-Pfeil, (den man Harpoen nennet, und ein Pſeil mit zwey Widerhacken 2. bis 3. Schuh lang iſt,) in den Leib. So bald nun der Fiſch getroffen iſt, ſo giebt ſich derſelbe wol 2. bis 300. Klafftern hinunter in das O 3

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/121>, abgerufen am 27.11.2024.