Cachunde und Cachundica confectio, wird Sinester stärckendes Electuarium genannt. Ros. Lentilius in Miscell. Medico-Practic. Part. III. p. 113. & 289. beschreibet solches ausführlich.
Cachymia, ist ein Terminus, den der Paracelsus gebrauchet, und bedeutet einen unvollkommenen metallischen Cörper, oder unreiffe me- tallische Mineram, die weder Saltz noch Metall ist, iedoch mehr metal- lisch, indem sie aus den dreyen Principiis metallicis entsprossen. Die Cachymiae können in dreyerley Arten abgetheilet werden: 1. in sulphu- rea, Schwefel-artige, dergleichen Marcasiten und Cobalte sind, 2. in mer- curialia, z. E. Auripigment und Arsenic. 3. in salina, saltzhaffte, dahin alle Talck-Arten zu rechnen. Johnson will zwar 30. Sorten der Cachy- miarum kennen, allein solche nicht erzehlen, vielleicht ists ihm auch nicht wohl möglich gewesen.
Cacoalexiterium, siehe Alexipharmaca.
Cacochylia, übel beschaffene Ausarbeitung des Chyli oder Milch- Safftes.
Cacochymia, eine gantz übele Beschaffenheit des Bluts, oder unrein Geblüt mit geschwollenen Gesicht. Weil ordinair in diesem Affect die Cruditates primarum viarum pecciren, so hat man dieselbe nach allen Umständen zu verbessern; wie aber das geschehen soll, wird man un- ter dem Titul Dyspepsia, belehret werden.
Cacocnemos, heist einer, der keine gute Waden hat: wiewol andere lieber einen hagern und magern darunter verstehen wollen.
Cacophonia, bedeutet durch gehends eine schlechte Stimme: ihre Species heissen Aphonia, wann einer gar nichts sprechen kan, und dysphonia, wann einem das Reden sauer wird.
Cacositia, heist so viel als Eckel und Abscheu vor der Speise, und Cacositos, einer, dem vor dem Essen grauset.
Caco-
S 3
CA
℞ Gumm. ammoniac.
Aſæ fœtid.
Galbani ana ʒj.
Tartar. Vitriolat.
Vitriol. Mart. ana ℈j.
ol. Succin. gutt. v.
f. Pilul.
Cachexia icterica, ſiehe Icterus.
virginum, ſiehe Chloroſis.
Cachunde und Cachundica confectio, wird Sineſter ſtaͤrckendes Electuarium genannt. Roſ. Lentilius in Miſcell. Medico-Practic. Part. III. p. 113. & 289. beſchreibet ſolches ausfuͤhrlich.
Cachymia, iſt ein Terminus, den der Paracelſus gebrauchet, und bedeutet einen unvollkommenen metalliſchen Coͤrper, oder unreiffe me- talliſche Mineram, die weder Saltz noch Metall iſt, iedoch mehr metal- liſch, indem ſie aus den dreyen Principiis metallicis entſproſſen. Die Cachymiæ koͤnnen in dreyerley Arten abgetheilet werden: 1. in ſulphu- rea, Schwefel-artige, dergleichen Marcaſiten und Cobalte ſind, 2. in mer- curialia, z. E. Auripigment und Arſenic. 3. in ſalina, ſaltzhaffte, dahin alle Talck-Arten zu rechnen. Johnſon will zwar 30. Sorten der Cachy- miarum kennen, allein ſolche nicht erzehlen, vielleicht iſts ihm auch nicht wohl moͤglich geweſen.
Cacoalexiterium, ſiehe Alexipharmaca.
Cacochylia, uͤbel beſchaffene Ausarbeitung des Chyli oder Milch- Safftes.
Cacochymia, eine gantz uͤbele Beſchaffenheit des Bluts, oder unrein Gebluͤt mit geſchwollenen Geſicht. Weil ordinair in dieſem Affect die Cruditates primarum viarum pecciren, ſo hat man dieſelbe nach allen Umſtaͤnden zu verbeſſern; wie aber das geſchehen ſoll, wird man un- ter dem Titul Dyſpepſia, belehret werden.
Cacocnemos, heiſt einer, der keine gute Waden hat: wiewol andere lieber einen hagern und magern darunter verſtehen wollen.
Cacophonia, bedeutet durch gehends eine ſchlechte Stimme: ihre Species heiſſen Aphonia, wann einer gar nichts ſprechen kan, und dyſphonia, wann einem das Reden ſauer wird.
Cacoſitia, heiſt ſo viel als Eckel und Abſcheu vor der Speiſe, und Cacoſitos, einer, dem vor dem Eſſen grauſet.
Caco-
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℞ Gumm. ammoniac.
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Galbani ana ʒj.
Tartar. Vitriolat.
Vitriol. Mart. ana ℈j.
ol. Succin. gutt. v.
f. Pilul.
Cachexia icterica, ſiehe Icterus.
virginum, ſiehe Chloroſis.
Cachunde und Cachundica confectio, wird Sineſter ſtaͤrckendes
Electuarium genannt. Roſ. Lentilius in Miſcell. Medico-Practic. Part. III.
p. 113. & 289. beſchreibet ſolches ausfuͤhrlich.
Cachymia, iſt ein Terminus, den der Paracelſus gebrauchet, und
bedeutet einen unvollkommenen metalliſchen Coͤrper, oder unreiffe me-
talliſche Mineram, die weder Saltz noch Metall iſt, iedoch mehr metal-
liſch, indem ſie aus den dreyen Principiis metallicis entſproſſen. Die
Cachymiæ koͤnnen in dreyerley Arten abgetheilet werden: 1. in ſulphu-
rea, Schwefel-artige, dergleichen Marcaſiten und Cobalte ſind, 2. in mer-
curialia, z. E. Auripigment und Arſenic. 3. in ſalina, ſaltzhaffte, dahin
alle Talck-Arten zu rechnen. Johnſon will zwar 30. Sorten der Cachy-
miarum kennen, allein ſolche nicht erzehlen, vielleicht iſts ihm auch nicht
wohl moͤglich geweſen.
Cacoalexiterium, ſiehe Alexipharmaca.
Cacochylia, uͤbel beſchaffene Ausarbeitung des Chyli oder Milch-
Safftes.
Cacochymia, eine gantz uͤbele Beſchaffenheit des Bluts, oder
unrein Gebluͤt mit geſchwollenen Geſicht. Weil ordinair in dieſem
Affect die Cruditates primarum viarum pecciren, ſo hat man dieſelbe nach
allen Umſtaͤnden zu verbeſſern; wie aber das geſchehen ſoll, wird man un-
ter dem Titul Dyſpepſia, belehret werden.
Cacocnemos, heiſt einer, der keine gute Waden hat: wiewol andere
lieber einen hagern und magern darunter verſtehen wollen.
Cacophonia, bedeutet durch gehends eine ſchlechte Stimme: ihre
Species heiſſen Aphonia, wann einer gar nichts ſprechen kan, und dyſphonia,
wann einem das Reden ſauer wird.
Cacoſitia, heiſt ſo viel als Eckel und Abſcheu vor der Speiſe, und
Cacoſitos, einer, dem vor dem Eſſen grauſet.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/153>, abgerufen am 21.11.2024.
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