Cacostomacha, heissen solche Speisen, die dem Magen entweder nicht wohl anstehen, oder ihm wol gar Unlust machen; Eustomacha hingegen, die ihm gantz gut bekommen.
Cacotrophia, eine übele oder verborgene Nahrung.
Cacumina, Cacuminula, siehe Antherae.
Cadaver, ein todt Aas oder Cörper vom Menschen oder vom Vieh.
Cadmia factitia und
nativa metalli expers; siehe Calaminaris Lapis.
Caduca Vertigo, siehe Vertigo.
Caducus morbus, siehe Epilepsia.
pulmonum, siehe Asthma.
Caementatio, Caementum, heist insgemein eine Leimung oder Zu- sammenmaurung, wie bey den Mäurern gebräuchlich; in der Chymie heist es auch einen Destillir-Ofen oder Gefässe beleimen; item stratificiren, wenn nemlich geschlagene Metalle mit einer Leim-Massa umgeben, und etliche Stunden oder Tage lang in das Reverberir-Feuer gesetzet werden. Die zu dieser Operation gewiedmeten Gefässe sind insgemein zerbrochene irdene Gefässe; statt dieser kan auch eine Pfanne dienen, da aber das Loch wohl zugemachet und verleimet werden muß, damit nicht die von dem resolvirte Salia verrauchen, und der Künstler seines Zwecks ver- lustig werde, welcher vornemlich darauf siehet, daß die Metalle aufs höchste calciniret, und das mit dem besten vermischte schlechte gäntzlich verzeh- ret werde.
Caesareus partus, Operatio Caesarea, der Kayserliche Schnitt, ist eine solche Chirurgische Operation, da entweder ein lebendig oder todtes Kind aus Mutterleibe geschnitten wird, hievon ist Solingen in den Hand- griffen der Wund-Artzte pag. 334. seq. zu sehen, siehe auch Embryoto- mia und partus Caesareus. Daher wird auch ein solches Kind Caesar genennet.
Caesius, siehe Glaucosis.
Caevicervus, siehe Alce.
Caffee oder Coffi, ist nichts anders, als der Kern einiger kleiner Nüß- lein, wie Lorbeeren anzusehen, welcher wie die Bohnen, aus zwey Theilen be- stehet, so oben gewölbet und unten platt sind, von Couleur gelb- und etwas grünlicht, eines mehlichen Geschmacks, und wie Bohnen riechend; werden aus Persien und der Türckey über Massilien und andere Orte in gantzen
Ballen
CA
Cacoſtomacha, heiſſen ſolche Speiſen, die dem Magen entweder nicht wohl anſtehen, oder ihm wol gar Unluſt machen; Euſtomacha hingegen, die ihm gantz gut bekommen.
Cacotrophia, eine uͤbele oder verborgene Nahrung.
Cacumina, Cacuminula, ſiehe Antheræ.
Cadaver, ein todt Aas oder Coͤrper vom Menſchen oder vom Vieh.
Cadmia factitia und
nativa metalli expers; ſiehe Calaminaris Lapis.
Caduca Vertigo, ſiehe Vertigo.
Caducus morbus, ſiehe Epilepſia.
pulmonum, ſiehe Aſthma.
Cæmentatio, Cæmentum, heiſt insgemein eine Leimung oder Zu- ſammenmaurung, wie bey den Maͤurern gebraͤuchlich; in der Chymie heiſt es auch einen Deſtillir-Ofen oder Gefaͤſſe beleimen; item ſtratificiren, wenn nemlich geſchlagene Metalle mit einer Leim-Maſſa umgeben, und etliche Stunden oder Tage lang in das Reverberir-Feuer geſetzet werden. Die zu dieſer Operation gewiedmeten Gefaͤſſe ſind insgemein zerbrochene irdene Gefaͤſſe; ſtatt dieſer kan auch eine Pfanne dienen, da aber das Loch wohl zugemachet und verleimet werden muß, damit nicht die von dem 🜂 reſolvirte Salia verrauchen, und der Kuͤnſtler ſeines Zwecks ver- luſtig werde, welcher vornemlich darauf ſiehet, daß die Metalle aufs hoͤchſte calciniret, und das mit dem beſten vermiſchte ſchlechte gaͤntzlich verzeh- ret werde.
Cæſareus partus, Operatio Cæſarea, der Kayſerliche Schnitt, iſt eine ſolche Chirurgiſche Operation, da entweder ein lebendig oder todtes Kind aus Mutterleibe geſchnitten wird, hievon iſt Solingen in den Hand- griffen der Wund-Artzte pag. 334. ſeq. zu ſehen, ſiehe auch Embryoto- mia und partus Cæſareus. Daher wird auch ein ſolches Kind Cæſar genennet.
Cæſius, ſiehe Glaucoſis.
Cævicervus, ſiehe Alce.
Caffée oder Coffi, iſt nichts anders, als der Kern einiger kleiner Nuͤß- lein, wie Lorbeeren anzuſehen, welcher wie die Bohnen, aus zwey Theilen be- ſtehet, ſo oben gewoͤlbet und unten platt ſind, von Couleur gelb- und etwas gruͤnlicht, eines mehlichen Geſchmacks, und wie Bohnen riechend; werden aus Perſien und der Tuͤrckey uͤber Maſſilien und andere Orte in gantzen
Ballen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0154"n="142"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">CA</hi></hi></hi></fw><lb/><p><hirendition="#aq">Cacoſtomacha,</hi> heiſſen ſolche Speiſen, die dem Magen entweder nicht<lb/>
wohl anſtehen, oder ihm wol gar Unluſt machen; <hirendition="#aq">Euſtomacha</hi> hingegen,<lb/>
die ihm gantz gut bekommen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Cacotrophia,</hi> eine uͤbele oder verborgene Nahrung.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Cacumina, Cacuminula,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Antheræ.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Cadaver,</hi> ein todt Aas oder Coͤrper vom Menſchen oder vom<lb/>
Vieh.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Cadmia factitia</hi> und</p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">nativa metalli expers;</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Calaminaris Lapis.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Caduca Vertigo,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Vertigo.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Caducus morbus,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Epilepſia.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">pulmonum,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Aſthma.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Cæmentatio, Cæmentum,</hi> heiſt insgemein eine <hirendition="#fr">Leimung oder Zu-<lb/>ſammenmaurung,</hi> wie bey den Maͤurern gebraͤuchlich; in der <hirendition="#aq">Chymie</hi><lb/>
heiſt es auch einen <hirendition="#aq">Deſtilli</hi>r-Ofen oder Gefaͤſſe beleimen; <hirendition="#aq">item ſtratifici</hi>ren,<lb/>
wenn nemlich geſchlagene Metalle mit einer Leim-<hirendition="#aq">Maſſa</hi> umgeben, und<lb/>
etliche Stunden oder Tage lang in das <hirendition="#aq">Reverberir-</hi>Feuer geſetzet werden.<lb/>
Die zu dieſer <hirendition="#aq">Operation</hi> gewiedmeten Gefaͤſſe ſind insgemein zerbrochene<lb/>
irdene Gefaͤſſe; ſtatt dieſer kan auch eine Pfanne dienen, da aber das<lb/>
Loch wohl zugemachet und verleimet werden muß, damit nicht die von<lb/>
dem <hirendition="#aq">🜂 reſolvi</hi>rte <hirendition="#aq">Salia</hi> verrauchen, und der Kuͤnſtler ſeines Zwecks ver-<lb/>
luſtig werde, welcher vornemlich darauf ſiehet, daß die Metalle aufs hoͤchſte<lb/><hirendition="#aq">calcini</hi>ret, und das mit dem beſten vermiſchte ſchlechte gaͤntzlich verzeh-<lb/>
ret werde.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Cæſareus partus, Operatio Cæſarea,</hi> der <hirendition="#fr">Kayſerliche Schnitt,</hi> iſt<lb/>
eine ſolche <hirendition="#aq">Chirurgi</hi>ſche <hirendition="#aq">Operation,</hi> da entweder ein lebendig oder todtes<lb/>
Kind aus Mutterleibe geſchnitten wird, hievon iſt <hirendition="#aq">Solingen</hi> in den Hand-<lb/>
griffen der Wund-Artzte <hirendition="#aq">pag. 334. ſeq.</hi> zu ſehen, ſiehe auch <hirendition="#aq">Embryoto-<lb/>
mia</hi> und <hirendition="#aq">partus Cæſareus.</hi> Daher wird auch ein ſolches Kind <hirendition="#aq">Cæſar</hi><lb/>
genennet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Cæſius,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Glaucoſis.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Cævicervus,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Alce.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Caffée</hi> oder <hirendition="#aq">Coffi,</hi> iſt nichts anders, als der Kern einiger kleiner Nuͤß-<lb/>
lein, wie Lorbeeren anzuſehen, welcher wie die Bohnen, aus zwey Theilen be-<lb/>ſtehet, ſo oben gewoͤlbet und unten platt ſind, von <hirendition="#aq">Couleur</hi> gelb- und etwas<lb/>
gruͤnlicht, eines mehlichen Geſchmacks, und wie Bohnen riechend; werden<lb/>
aus Perſien und der Tuͤrckey uͤber <hirendition="#aq">Maſſili</hi>en und andere Orte in gantzen<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Ballen</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[142/0154]
CA
Cacoſtomacha, heiſſen ſolche Speiſen, die dem Magen entweder nicht
wohl anſtehen, oder ihm wol gar Unluſt machen; Euſtomacha hingegen,
die ihm gantz gut bekommen.
Cacotrophia, eine uͤbele oder verborgene Nahrung.
Cacumina, Cacuminula, ſiehe Antheræ.
Cadaver, ein todt Aas oder Coͤrper vom Menſchen oder vom
Vieh.
Cadmia factitia und
nativa metalli expers; ſiehe Calaminaris Lapis.
Caduca Vertigo, ſiehe Vertigo.
Caducus morbus, ſiehe Epilepſia.
pulmonum, ſiehe Aſthma.
Cæmentatio, Cæmentum, heiſt insgemein eine Leimung oder Zu-
ſammenmaurung, wie bey den Maͤurern gebraͤuchlich; in der Chymie
heiſt es auch einen Deſtillir-Ofen oder Gefaͤſſe beleimen; item ſtratificiren,
wenn nemlich geſchlagene Metalle mit einer Leim-Maſſa umgeben, und
etliche Stunden oder Tage lang in das Reverberir-Feuer geſetzet werden.
Die zu dieſer Operation gewiedmeten Gefaͤſſe ſind insgemein zerbrochene
irdene Gefaͤſſe; ſtatt dieſer kan auch eine Pfanne dienen, da aber das
Loch wohl zugemachet und verleimet werden muß, damit nicht die von
dem 🜂 reſolvirte Salia verrauchen, und der Kuͤnſtler ſeines Zwecks ver-
luſtig werde, welcher vornemlich darauf ſiehet, daß die Metalle aufs hoͤchſte
calciniret, und das mit dem beſten vermiſchte ſchlechte gaͤntzlich verzeh-
ret werde.
Cæſareus partus, Operatio Cæſarea, der Kayſerliche Schnitt, iſt
eine ſolche Chirurgiſche Operation, da entweder ein lebendig oder todtes
Kind aus Mutterleibe geſchnitten wird, hievon iſt Solingen in den Hand-
griffen der Wund-Artzte pag. 334. ſeq. zu ſehen, ſiehe auch Embryoto-
mia und partus Cæſareus. Daher wird auch ein ſolches Kind Cæſar
genennet.
Cæſius, ſiehe Glaucoſis.
Cævicervus, ſiehe Alce.
Caffée oder Coffi, iſt nichts anders, als der Kern einiger kleiner Nuͤß-
lein, wie Lorbeeren anzuſehen, welcher wie die Bohnen, aus zwey Theilen be-
ſtehet, ſo oben gewoͤlbet und unten platt ſind, von Couleur gelb- und etwas
gruͤnlicht, eines mehlichen Geſchmacks, und wie Bohnen riechend; werden
aus Perſien und der Tuͤrckey uͤber Maſſilien und andere Orte in gantzen
Ballen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/154>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.