Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite
EM EN
Terebinth. Venet. oder
Balsam. Copaiv. ßij.
subige cum Vitell. Ovi, q. s.
adde
Burs. pastor.
Cydonior. an ß.
Sachar. alb. q. s.
Treibende Milch.

Emunctoria, werden gewisse Hölen genannt, in welche etwas excer-
ni
ret wird: als in der Nasen der Rotz, oder Ohr-Schmaltz in den Ohren,
die Excrementa in den Gedärmen, der Harn in der Harn-Blase.

Enarthrosis, siehe Arthrodia.

Enaemon, ein Blut-stopffend Mittel, welches entweder durch
Anhalten, Kühlen oder Austrocknen die Gänge der offenen Gefässe schlies-
set, die Flüßigkeit und hefftige Bewegung des Bluts verringert und stillet.

Enaeorema, heist das dicke Wesen, welches in der mitten des Urins
gleichsam hängend observiret wird.

Encanthis, ist eine Intumescenz oder Schwellung der Thrän-
Drüse:
zuweilen ist diese Geschwulst nicht gar zu böse, zart, hart, und
ohne Schmertz, zuweilen aber böse, hart, ungleich, und mit stechenden
Schmertz. Hierwider brauche man innerlich essent. und sal vol. Vipe-
rar. liq. C. C. succinat. essent. Chelidon. maj. Oci
und äusserlich
Discutientia, einen Fotum aus radic. Valerian. radic. und herb. Chelidon.
herb. Rut. Puleg. Verben. flor. Sambuc. Lavendul. Betonic. sem. Foenicul.
Caryophyll. Aloe
in Wein gekochet, und ein wenig Campher darzu ge-
than. Will dieses nicht anschlagen, so muß man Cauteria ergreiffen,
als ein Tüchlein in ae getuncket, worzu ein wenig Mercur. sublimat.
gethan; will auch dieses nicht angehen, so ist das Abschneiden noch
übrig, nach welcher Operation man g[eli]nde Adstringentia gebrauchen
kan, als ein Pulver aus Ceruss. Thur. Cinnabar. Sarcocoll. matr. Perlar.
C. C. ust.
oder ein Collyrium aus flor. Cyan. Chelidon. maj. Plantag.
mit Sacchar. cand. Aloe, Myrrh. und ein wenig li albi.

Encardia, der Stern-Stein, wird in einigen curiösen Kunst- und
Naturalien-Kammern gehalten.

Encaustum, die Glas-Farbe oder das Schmeltz-Werck; auch
von einigen die Schreibe-Tinte genannt.

Ence-
S s
EM EN
℞ Terebinth. Venet. oder
Balſam. Copaiv. ʒij.
ſubige cum Vitell. Ovi, q. ſ.
adde
🜄 Burſ. paſtor.
Cydonior. ã ℥ß.
Sachar. alb. q. ſ.
Treibende Milch.

Emunctoria, werden gewiſſe Hoͤlen genannt, in welche etwas excer-
ni
ret wird: als in der Naſen der Rotz, oder Ohr-Schmaltz in den Ohren,
die Excrementa in den Gedaͤrmen, der Harn in der Harn-Blaſe.

Enarthroſis, ſiehe Arthrodia.

Enæmon, ein Blut-ſtopffend Mittel, welches entweder durch
Anhalten, Kuͤhlen oder Austrocknen die Gaͤnge der offenen Gefaͤſſe ſchlieſ-
ſet, die Fluͤßigkeit und hefftige Bewegung des Bluts verringert und ſtillet.

Enæorema, heiſt das dicke Weſen, welches in der mitten des Urins
gleichſam haͤngend obſerviret wird.

Encanthis, iſt eine Intumeſcenz oder Schwellung der Thraͤn-
Druͤſe:
zuweilen iſt dieſe Geſchwulſt nicht gar zu boͤſe, zart, hart, und
ohne Schmertz, zuweilen aber boͤſe, hart, ungleich, und mit ſtechenden
Schmertz. Hierwider brauche man innerlich eſſent. und ſal vol. Vipe-
rar. liq. C. C. ſuccinat. eſſent. Chelidon. maj. Ω🜔🝐ci
und aͤuſſerlich
Diſcutientia, einen Fotum aus radic. Valerian. radic. und herb. Chelidon.
herb. Rut. Puleg. Verben. flor. Sambuc. Lavendul. Betonic. ſem. Fœnicul.
Caryophyll. Aloë
in Wein gekochet, und ein wenig Campher darzu ge-
than. Will dieſes nicht anſchlagen, ſo muß man Cauteria ergreiffen,
als ein Tuͤchlein in 🜄♆æ getuncket, worzu ein wenig Mercur. ſublimat.
gethan; will auch dieſes nicht angehen, ſo iſt das Abſchneiden noch
uͤbrig, nach welcher Operation man g[eli]nde Adſtringentia gebrauchen
kan, als ein Pulver aus Ceruſſ. Thur. Cinnabar. Sarcocoll. matr. Perlar.
C. C. uſt.
oder ein Collyrium aus 🜄 flor. Cyan. Chelidon. maj. Plantag.
mit Sacchar. cand. Aloë, Myrrh. und ein wenig 🜖li albi.

Encardia, der Stern-Stein, wird in einigen curioͤſen Kunſt- und
Naturalien-Kammern gehalten.

Encauſtum, die Glas-Farbe oder das Schmeltz-Werck; auch
von einigen die Schreibe-Tinte genannt.

Ence-
S s
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0333" n="321"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">EM EN</hi> </hi> </hi> </fw><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#aq">&#x211E; Terebinth. Venet.</hi> oder</item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Bal&#x017F;am. Copaiv. &#x0292;ij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x017F;ubige cum Vitell. Ovi, q. &#x017F;.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">adde</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x1F704; Bur&#x017F;. pa&#x017F;tor.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Cydonior. a&#x0303; &#x2125;ß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Sachar. alb. q. &#x017F;.</hi> </item><lb/>
            <item>Treibende Milch.</item>
          </list><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Emunctoria,</hi> werden gewi&#x017F;&#x017F;e Ho&#x0364;len genannt, in welche etwas <hi rendition="#aq">excer-<lb/>
ni</hi>ret wird: als in der Na&#x017F;en der Rotz, oder Ohr-Schmaltz in den Ohren,<lb/>
die <hi rendition="#aq">Excrementa</hi> in den Geda&#x0364;rmen, der Harn in der Harn-Bla&#x017F;e.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Enarthro&#x017F;is,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Arthrodia.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Enæmon,</hi> ein <hi rendition="#fr">Blut-&#x017F;topffend Mittel,</hi> welches entweder durch<lb/>
Anhalten, Ku&#x0364;hlen oder Austrocknen die Ga&#x0364;nge der offenen Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e &#x017F;chlie&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et, die Flu&#x0364;ßigkeit und hefftige Bewegung des Bluts verringert und &#x017F;tillet.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Enæorema,</hi> hei&#x017F;t das dicke We&#x017F;en, welches in der mitten des Urins<lb/>
gleich&#x017F;am ha&#x0364;ngend <hi rendition="#aq">ob&#x017F;ervi</hi>ret wird.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Encanthis,</hi> i&#x017F;t eine <hi rendition="#aq">Intume&#x017F;cenz</hi> oder <hi rendition="#fr">Schwellung der Thra&#x0364;n-<lb/>
Dru&#x0364;&#x017F;e:</hi> zuweilen i&#x017F;t die&#x017F;e Ge&#x017F;chwul&#x017F;t nicht gar zu bo&#x0364;&#x017F;e, zart, hart, und<lb/>
ohne Schmertz, zuweilen aber bo&#x0364;&#x017F;e, hart, ungleich, und mit &#x017F;techenden<lb/>
Schmertz. Hierwider brauche man innerlich <hi rendition="#aq">e&#x017F;&#x017F;ent.</hi> und <hi rendition="#aq">&#x017F;al vol. Vipe-<lb/>
rar. liq. C. C. &#x017F;uccinat. e&#x017F;&#x017F;ent. Chelidon. maj. &#x03A9;&#x1F714;&#x1F750;ci</hi> und a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlich<lb/><hi rendition="#aq">Di&#x017F;cutientia,</hi> einen <hi rendition="#aq">Fotum</hi> aus <hi rendition="#aq">radic. Valerian. radic.</hi> und <hi rendition="#aq">herb. Chelidon.<lb/>
herb. Rut. Puleg. Verben. flor. Sambuc. Lavendul. Betonic. &#x017F;em. F&#x0153;nicul.<lb/>
Caryophyll. Aloë</hi> in Wein gekochet, und ein wenig Campher darzu ge-<lb/>
than. Will die&#x017F;es nicht an&#x017F;chlagen, &#x017F;o muß man <hi rendition="#aq">Cauteria</hi> ergreiffen,<lb/>
als ein Tu&#x0364;chlein in <hi rendition="#aq">&#x1F704;&#x2646;æ</hi> getuncket, worzu ein wenig <hi rendition="#aq">Mercur. &#x017F;ublimat.</hi><lb/>
gethan; will auch die&#x017F;es nicht angehen, &#x017F;o i&#x017F;t das Ab&#x017F;chneiden noch<lb/>
u&#x0364;brig, nach welcher <hi rendition="#aq">Operation</hi> man g<supplied>eli</supplied>nde <hi rendition="#aq">Ad&#x017F;tringentia</hi> gebrauchen<lb/>
kan, als ein Pulver aus <hi rendition="#aq">Ceru&#x017F;&#x017F;. Thur. Cinnabar. Sarcocoll. matr. Perlar.<lb/>
C. C. u&#x017F;t.</hi> oder ein <hi rendition="#aq">Collyrium</hi> aus <hi rendition="#aq">&#x1F704; flor. Cyan. Chelidon. maj. Plantag.</hi><lb/>
mit <hi rendition="#aq">Sacchar. cand. Aloë, Myrrh.</hi> und ein wenig <hi rendition="#aq">&#x1F716;li albi.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Encardia,</hi> der <hi rendition="#fr">Stern-Stein,</hi> wird in einigen <hi rendition="#aq">curi</hi>o&#x0364;&#x017F;en Kun&#x017F;t- und<lb/><hi rendition="#aq">Naturali</hi>en-Kammern gehalten.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Encau&#x017F;tum,</hi> die <hi rendition="#fr">Glas-Farbe</hi> oder das <hi rendition="#fr">Schmeltz-Werck;</hi> auch<lb/>
von einigen die <hi rendition="#fr">Schreibe-Tinte</hi> genannt.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">S s</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Ence-</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[321/0333] EM EN ℞ Terebinth. Venet. oder Balſam. Copaiv. ʒij. ſubige cum Vitell. Ovi, q. ſ. adde 🜄 Burſ. paſtor. Cydonior. ã ℥ß. Sachar. alb. q. ſ. Treibende Milch. Emunctoria, werden gewiſſe Hoͤlen genannt, in welche etwas excer- niret wird: als in der Naſen der Rotz, oder Ohr-Schmaltz in den Ohren, die Excrementa in den Gedaͤrmen, der Harn in der Harn-Blaſe. Enarthroſis, ſiehe Arthrodia. Enæmon, ein Blut-ſtopffend Mittel, welches entweder durch Anhalten, Kuͤhlen oder Austrocknen die Gaͤnge der offenen Gefaͤſſe ſchlieſ- ſet, die Fluͤßigkeit und hefftige Bewegung des Bluts verringert und ſtillet. Enæorema, heiſt das dicke Weſen, welches in der mitten des Urins gleichſam haͤngend obſerviret wird. Encanthis, iſt eine Intumeſcenz oder Schwellung der Thraͤn- Druͤſe: zuweilen iſt dieſe Geſchwulſt nicht gar zu boͤſe, zart, hart, und ohne Schmertz, zuweilen aber boͤſe, hart, ungleich, und mit ſtechenden Schmertz. Hierwider brauche man innerlich eſſent. und ſal vol. Vipe- rar. liq. C. C. ſuccinat. eſſent. Chelidon. maj. Ω🜔🝐ci und aͤuſſerlich Diſcutientia, einen Fotum aus radic. Valerian. radic. und herb. Chelidon. herb. Rut. Puleg. Verben. flor. Sambuc. Lavendul. Betonic. ſem. Fœnicul. Caryophyll. Aloë in Wein gekochet, und ein wenig Campher darzu ge- than. Will dieſes nicht anſchlagen, ſo muß man Cauteria ergreiffen, als ein Tuͤchlein in 🜄♆æ getuncket, worzu ein wenig Mercur. ſublimat. gethan; will auch dieſes nicht angehen, ſo iſt das Abſchneiden noch uͤbrig, nach welcher Operation man gelinde Adſtringentia gebrauchen kan, als ein Pulver aus Ceruſſ. Thur. Cinnabar. Sarcocoll. matr. Perlar. C. C. uſt. oder ein Collyrium aus 🜄 flor. Cyan. Chelidon. maj. Plantag. mit Sacchar. cand. Aloë, Myrrh. und ein wenig 🜖li albi. Encardia, der Stern-Stein, wird in einigen curioͤſen Kunſt- und Naturalien-Kammern gehalten. Encauſtum, die Glas-Farbe oder das Schmeltz-Werck; auch von einigen die Schreibe-Tinte genannt. Ence- S s

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/333
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/333>, abgerufen am 24.11.2024.