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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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bacc. Laur.
Juniper.
sem. Anisi.
Cumin.
Foenicul. ana ij.
Macis.
Nuc. Mosch. ana iß.
Aloes.
Myrrh. ana x.
Caryophyll. ij.
coq. in Muls. aut loco hujus
Vin. gallic. & lixiv. fortiss.
ana q. s.
f. Cataplasma.
warm umzuschlagen.

Amentia, Aberwitz.

Amethysta, sind Artzney-Mittel, welche vor der Trunckenheit prae-
servi
ren, als bittere Mandeln.

Amethystus, Amethyst, ist ein röthlicher Edelstein, welcher durch-
sichtig, und wie Pfirsig-Blüt anzusehen ist, kommt aus Jndien und Ara-
bien, welchem der Böhmische bey weitem nicht gleich ist: dienet, ausser
dem Aberglauben, wider die Trunckenheit und böse Gedancken.

Amianthus, Asbestus, Stein- oder Erdflachs, ist ein fasichter,
schwartz-grünlicht schieferichter Stein, welcher sich wie Federn von einan-
der reissen lässet, und von dem Feuer nicht verzehret noch verbrennet, son-
dern nur weisser und sauberer wird: kommt meistens aus Jndien und Tür-
ckey. Dieses ist derjenige Stein, woraus die alten Römer ihre unver-
brennliche Leinwand gemacht haben, worinnen der Könige und anderer
Magnaten Leiber verbrannt, und also die Asche conserviret wurde, indem
derselbe also zubereitet werden kan, daß man ihn zu Faden spinnen, und
Leinwand daraus weben könne, (welches für ein grosses Arcanum zu hal-
ten) welche im Feuer nicht verbrennet, sondern nur weisser und von aller
Unreinigkeit gesaubert wird. Dienet in der Medicin, innerlich wider den
weissen Fluß in Wein oder Brandtwein: in der Officin ist das Linimentum
de Amianto
wider den bösen Grind, es ist auch eine andere Salbe darvon,
womit man die Hand salben, und nachmahln das Feuer ohne Schaden an-

greiffen
AM
bacc. Laur.
Juniper.
ſem. Aniſi.
Cumin.
Fœnicul. ana ℥ij.
Macis.
Nuc. Moſch. ana ℥iß.
Aloës.
Myrrh. ana ℥x.
Caryophyll. ℥ij.
coq. in Mulſ. aut loco hujus
Vin. gallic. & lixiv. fortiſſ.
ana q. ſ.
f. Cataplaſma.
warm umzuſchlagen.

Amentia, Aberwitz.

Amethyſta, ſind Artzney-Mittel, welche vor der Trunckenheit præ-
ſervi
ren, als bittere Mandeln.

Amethyſtus, Amethyſt, iſt ein roͤthlicher Edelſtein, welcher durch-
ſichtig, und wie Pfirſig-Bluͤt anzuſehen iſt, kommt aus Jndien und Ara-
bien, welchem der Boͤhmiſche bey weitem nicht gleich iſt: dienet, auſſer
dem Aberglauben, wider die Trunckenheit und boͤſe Gedancken.

Amianthus, Asbeſtus, Stein- oder Erdflachs, iſt ein faſichter,
ſchwartz-gruͤnlicht ſchieferichter Stein, welcher ſich wie Federn von einan-
der reiſſen laͤſſet, und von dem Feuer nicht verzehret noch verbrennet, ſon-
dern nur weiſſer und ſauberer wird: kommt meiſtens aus Jndien und Tuͤr-
ckey. Dieſes iſt derjenige Stein, woraus die alten Roͤmer ihre unver-
brennliche Leinwand gemacht haben, worinnen der Koͤnige und anderer
Magnaten Leiber verbrannt, und alſo die Aſche conſerviret wurde, indem
derſelbe alſo zubereitet werden kan, daß man ihn zu Faden ſpinnen, und
Leinwand daraus weben koͤnne, (welches fuͤr ein groſſes Arcanum zu hal-
ten) welche im Feuer nicht verbrennet, ſondern nur weiſſer und von aller
Unreinigkeit geſaubert wird. Dienet in der Medicin, innerlich wider den
weiſſen Fluß in Wein oder Brandtwein: in der Officin iſt das Linimentum
de Amianto
wider den boͤſen Grind, es iſt auch eine andere Salbe darvon,
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[39/0051] AM bacc. Laur. Juniper. ſem. Aniſi. Cumin. Fœnicul. ana ℥ij. Macis. Nuc. Moſch. ana ℥iß. Aloës. Myrrh. ana ℥x. Caryophyll. ℥ij. coq. in Mulſ. aut loco hujus Vin. gallic. & lixiv. fortiſſ. ana q. ſ. f. Cataplaſma. warm umzuſchlagen. Amentia, Aberwitz. Amethyſta, ſind Artzney-Mittel, welche vor der Trunckenheit præ- ſerviren, als bittere Mandeln. Amethyſtus, Amethyſt, iſt ein roͤthlicher Edelſtein, welcher durch- ſichtig, und wie Pfirſig-Bluͤt anzuſehen iſt, kommt aus Jndien und Ara- bien, welchem der Boͤhmiſche bey weitem nicht gleich iſt: dienet, auſſer dem Aberglauben, wider die Trunckenheit und boͤſe Gedancken. Amianthus, Asbeſtus, Stein- oder Erdflachs, iſt ein faſichter, ſchwartz-gruͤnlicht ſchieferichter Stein, welcher ſich wie Federn von einan- der reiſſen laͤſſet, und von dem Feuer nicht verzehret noch verbrennet, ſon- dern nur weiſſer und ſauberer wird: kommt meiſtens aus Jndien und Tuͤr- ckey. Dieſes iſt derjenige Stein, woraus die alten Roͤmer ihre unver- brennliche Leinwand gemacht haben, worinnen der Koͤnige und anderer Magnaten Leiber verbrannt, und alſo die Aſche conſerviret wurde, indem derſelbe alſo zubereitet werden kan, daß man ihn zu Faden ſpinnen, und Leinwand daraus weben koͤnne, (welches fuͤr ein groſſes Arcanum zu hal- ten) welche im Feuer nicht verbrennet, ſondern nur weiſſer und von aller Unreinigkeit geſaubert wird. Dienet in der Medicin, innerlich wider den weiſſen Fluß in Wein oder Brandtwein: in der Officin iſt das Linimentum de Amianto wider den boͤſen Grind, es iſt auch eine andere Salbe darvon, womit man die Hand ſalben, und nachmahln das Feuer ohne Schaden an- greiffen

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/51>, abgerufen am 23.11.2024.