Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite
ST SU

Styrax, siehe Storax.

Styrax aceris folio, siehe Liquidambra.

Subactio, eine Erweichung, ist, wenn man mit den Händen etwas
untermischet oder erweichet, als Wachs, Pflaster etc. oder im Mörfel mit
der Keule reibet und erweichet.

Subalaris, bedeutet so viel als Axillaris vena.

Subcartilagineum, siehe Hypochondrium.

Subclavia vasa, die Unter-Schlüssel-Beins-Gefässe.

Subclavius, siehe Musculus.

Subcutaneus, wird alle dasjenige genannt, was unter der Haut
lieget, es sey Fett, oder was es wolle.

Subductio, eine Abführung, wenn man die bösen unreinen Säffte
durch Purgiren aus dem Leibe führet: in der Chymie wird hierdurch Fil-
tratio
verstanden, davon an seinem Ort zu sehen.

Suber, der Korck, ist die äussere Rinde von dem Stamm eines
fremden Baums, welcher häuffig in Spanien und einigen Frantzösischen
Provintzen zu finden ist, wird von dannen in grossen Stücken und Ta-
feln heraus gebracht. Der Korck oder Pantoffel-Baum aber ist
zweyerley, davon der eine breite und rings um zerkerbte Blätter hat, und
derowegen

Suber latifolium genennet wird; der andere aber ist mit schmalen
unzerkerbten Blättern versehen, und wird Suber angustifolium geheissen:
beyde tragen Eicheln. Der Korck nun ist zweyerley, der weisse und
Frantzösische, und dann der schwartze oder Spanische. Der erste
muß in schönen Tafeln seyn, keine Knöpffe oder Hügelein haben, einer
mittelmäßigen Dicke, auswendig und inwendig grau-gelbicht, und wenn
man ihn aufschneidet, dicht und gleich seyn. Der andere muß äusserlich
schwärtzlich aussehen, inwendig aber gelbicht, so dicht als er zu haben, doch
leicht zu schneiden. Je dicker dieser, ie besser er ist. Aeusserlich soll der
gebrannte Korck mit dem Saccharo Saturni und frischer Butter vermischet,
die Haemorrhoides stillen.

Subeth, siehe Lethargus.

Subligaculum, ein Bruch-Band, derer unterschiedliche Inventiones
und Modellen bey den Chirurgis zu sehen.

Sublimatio, die Erhebung, ist eine Chymische Arbeit, in welcher
das Feuer einen gantzen Cörper oder einige Theile davon als eine trockene
Exhalation in die Höhe treibet, diese gehen oben in dem Glase oder Tüte in

Gestalt
Y y y y y
ST SU

Styrax, ſiehe Storax.

Styrax aceris folio, ſiehe Liquidambra.

Subactio, eine Erweichung, iſt, wenn man mit den Haͤnden etwas
untermiſchet oder erweichet, als Wachs, Pflaſter ꝛc. oder im Moͤrfel mit
der Keule reibet und erweichet.

Subalaris, bedeutet ſo viel als Axillaris vena.

Subcartilagineum, ſiehe Hypochondrium.

Subclavia vaſa, die Unter-Schluͤſſel-Beins-Gefaͤſſe.

Subclavius, ſiehe Muſculus.

Subcutaneus, wird alle dasjenige genannt, was unter der Haut
lieget, es ſey Fett, oder was es wolle.

Subductio, eine Abfuͤhrung, wenn man die boͤſen unreinen Saͤffte
durch Purgiren aus dem Leibe fuͤhret: in der Chymie wird hierdurch Fil-
tratio
verſtanden, davon an ſeinem Ort zu ſehen.

Suber, der Korck, iſt die aͤuſſere Rinde von dem Stamm eines
fremden Baums, welcher haͤuffig in Spanien und einigen Frantzoͤſiſchen
Provintzen zu finden iſt, wird von dannen in groſſen Stuͤcken und Ta-
feln heraus gebracht. Der Korck oder Pantoffel-Baum aber iſt
zweyerley, davon der eine breite und rings um zerkerbte Blaͤtter hat, und
derowegen

Suber latifolium genennet wird; der andere aber iſt mit ſchmalen
unzerkerbten Blaͤttern verſehen, und wird Suber anguſtifolium geheiſſen:
beyde tragen Eicheln. Der Korck nun iſt zweyerley, der weiſſe und
Frantzoͤſiſche, und dann der ſchwartze oder Spaniſche. Der erſte
muß in ſchoͤnen Tafeln ſeyn, keine Knoͤpffe oder Huͤgelein haben, einer
mittelmaͤßigen Dicke, auswendig und inwendig grau-gelbicht, und wenn
man ihn aufſchneidet, dicht und gleich ſeyn. Der andere muß aͤuſſerlich
ſchwaͤrtzlich ausſehen, inwendig aber gelbicht, ſo dicht als er zu haben, doch
leicht zu ſchneiden. Je dicker dieſer, ie beſſer er iſt. Aeuſſerlich ſoll der
gebrannte Korck mit dem Saccharo Saturni und friſcher Butter vermiſchet,
die Hæmorrhoides ſtillen.

Subeth, ſiehe Lethargus.

Subligaculum, ein Bruch-Band, derer unterſchiedliche Inventiones
und Modellen bey den Chirurgis zu ſehen.

Sublimatio, die Erhebung, iſt eine Chymiſche Arbeit, in welcher
das Feuer einen gantzen Coͤrper oder einige Theile davon als eine trockene
Exhalation in die Hoͤhe treibet, dieſe gehen oben in dem Glaſe oder Tuͤte in

Geſtalt
Y y y y y
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0917" n="905"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">ST SU</hi> </hi> </hi> </fw><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Styrax,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Storax.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Styrax aceris folio,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Liquidambra.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subactio,</hi> eine <hi rendition="#fr">Erweichung,</hi> i&#x017F;t, wenn man mit den Ha&#x0364;nden etwas<lb/>
untermi&#x017F;chet oder erweichet, als Wachs, Pfla&#x017F;ter &#xA75B;c. oder im Mo&#x0364;rfel mit<lb/>
der Keule reibet und erweichet.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subalaris,</hi> bedeutet &#x017F;o viel als <hi rendition="#aq">Axillaris vena.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subcartilagineum,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Hypochondrium.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subclavia va&#x017F;a,</hi> die Unter-Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;el-Beins-Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subclavius,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Mu&#x017F;culus.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subcutaneus,</hi> wird alle dasjenige genannt, was unter der Haut<lb/>
lieget, es &#x017F;ey Fett, oder was es wolle.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subductio,</hi> eine <hi rendition="#fr">Abfu&#x0364;hrung,</hi> wenn man die bo&#x0364;&#x017F;en unreinen Sa&#x0364;ffte<lb/>
durch <hi rendition="#aq">Purgi</hi>ren aus dem Leibe fu&#x0364;hret: in der <hi rendition="#aq">Chymie</hi> wird hierdurch <hi rendition="#aq">Fil-<lb/>
tratio</hi> ver&#x017F;tanden, davon an &#x017F;einem Ort zu &#x017F;ehen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Suber,</hi> der <hi rendition="#fr">Korck,</hi> i&#x017F;t die a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ere Rinde von dem Stamm eines<lb/>
fremden Baums, welcher ha&#x0364;uffig in Spanien und einigen Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen<lb/>
Provintzen zu finden i&#x017F;t, wird von dannen in gro&#x017F;&#x017F;en Stu&#x0364;cken und Ta-<lb/>
feln heraus gebracht. Der <hi rendition="#fr">Korck</hi> oder <hi rendition="#fr">Pantoffel-Baum</hi> aber i&#x017F;t<lb/>
zweyerley, davon der eine breite und rings um zerkerbte Bla&#x0364;tter hat, und<lb/>
derowegen</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Suber latifolium</hi> genennet wird; der andere aber i&#x017F;t mit &#x017F;chmalen<lb/>
unzerkerbten Bla&#x0364;ttern ver&#x017F;ehen, und wird <hi rendition="#aq">Suber angu&#x017F;tifolium</hi> gehei&#x017F;&#x017F;en:<lb/>
beyde tragen Eicheln. Der <hi rendition="#fr">Korck</hi> nun i&#x017F;t <hi rendition="#fr">zweyerley,</hi> der <hi rendition="#fr">wei&#x017F;&#x017F;e</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che,</hi> und dann der <hi rendition="#fr">&#x017F;chwartze</hi> oder <hi rendition="#fr">Spani&#x017F;che.</hi> Der er&#x017F;te<lb/>
muß in &#x017F;cho&#x0364;nen Tafeln &#x017F;eyn, keine Kno&#x0364;pffe oder Hu&#x0364;gelein haben, einer<lb/>
mittelma&#x0364;ßigen Dicke, auswendig und inwendig grau-gelbicht, und wenn<lb/>
man ihn auf&#x017F;chneidet, dicht und gleich &#x017F;eyn. Der andere muß a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlich<lb/>
&#x017F;chwa&#x0364;rtzlich aus&#x017F;ehen, inwendig aber gelbicht, &#x017F;o dicht als er zu haben, doch<lb/>
leicht zu &#x017F;chneiden. Je dicker die&#x017F;er, ie be&#x017F;&#x017F;er er i&#x017F;t. Aeu&#x017F;&#x017F;erlich &#x017F;oll der<lb/>
gebrannte Korck mit dem <hi rendition="#aq">Saccharo Saturni</hi> und fri&#x017F;cher Butter vermi&#x017F;chet,<lb/>
die <hi rendition="#aq">Hæmorrhoides</hi> &#x017F;tillen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subeth,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Lethargus.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Subligaculum,</hi> ein <hi rendition="#fr">Bruch-Band,</hi> derer unter&#x017F;chiedliche <hi rendition="#aq">Inventiones</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">Modell</hi>en bey den <hi rendition="#aq">Chirurgis</hi> zu &#x017F;ehen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Sublimatio,</hi> die <hi rendition="#fr">Erhebung,</hi> i&#x017F;t eine <hi rendition="#aq">Chymi</hi>&#x017F;che Arbeit, in welcher<lb/>
das Feuer einen gantzen Co&#x0364;rper oder einige Theile davon als eine trockene<lb/><hi rendition="#aq">Exhalation</hi> in die Ho&#x0364;he treibet, die&#x017F;e gehen oben in dem Gla&#x017F;e oder Tu&#x0364;te in<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y y y y y</fw><fw place="bottom" type="catch">Ge&#x017F;talt</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[905/0917] ST SU Styrax, ſiehe Storax. Styrax aceris folio, ſiehe Liquidambra. Subactio, eine Erweichung, iſt, wenn man mit den Haͤnden etwas untermiſchet oder erweichet, als Wachs, Pflaſter ꝛc. oder im Moͤrfel mit der Keule reibet und erweichet. Subalaris, bedeutet ſo viel als Axillaris vena. Subcartilagineum, ſiehe Hypochondrium. Subclavia vaſa, die Unter-Schluͤſſel-Beins-Gefaͤſſe. Subclavius, ſiehe Muſculus. Subcutaneus, wird alle dasjenige genannt, was unter der Haut lieget, es ſey Fett, oder was es wolle. Subductio, eine Abfuͤhrung, wenn man die boͤſen unreinen Saͤffte durch Purgiren aus dem Leibe fuͤhret: in der Chymie wird hierdurch Fil- tratio verſtanden, davon an ſeinem Ort zu ſehen. Suber, der Korck, iſt die aͤuſſere Rinde von dem Stamm eines fremden Baums, welcher haͤuffig in Spanien und einigen Frantzoͤſiſchen Provintzen zu finden iſt, wird von dannen in groſſen Stuͤcken und Ta- feln heraus gebracht. Der Korck oder Pantoffel-Baum aber iſt zweyerley, davon der eine breite und rings um zerkerbte Blaͤtter hat, und derowegen Suber latifolium genennet wird; der andere aber iſt mit ſchmalen unzerkerbten Blaͤttern verſehen, und wird Suber anguſtifolium geheiſſen: beyde tragen Eicheln. Der Korck nun iſt zweyerley, der weiſſe und Frantzoͤſiſche, und dann der ſchwartze oder Spaniſche. Der erſte muß in ſchoͤnen Tafeln ſeyn, keine Knoͤpffe oder Huͤgelein haben, einer mittelmaͤßigen Dicke, auswendig und inwendig grau-gelbicht, und wenn man ihn aufſchneidet, dicht und gleich ſeyn. Der andere muß aͤuſſerlich ſchwaͤrtzlich ausſehen, inwendig aber gelbicht, ſo dicht als er zu haben, doch leicht zu ſchneiden. Je dicker dieſer, ie beſſer er iſt. Aeuſſerlich ſoll der gebrannte Korck mit dem Saccharo Saturni und friſcher Butter vermiſchet, die Hæmorrhoides ſtillen. Subeth, ſiehe Lethargus. Subligaculum, ein Bruch-Band, derer unterſchiedliche Inventiones und Modellen bey den Chirurgis zu ſehen. Sublimatio, die Erhebung, iſt eine Chymiſche Arbeit, in welcher das Feuer einen gantzen Coͤrper oder einige Theile davon als eine trockene Exhalation in die Hoͤhe treibet, dieſe gehen oben in dem Glaſe oder Tuͤte in Geſtalt Y y y y y

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/917
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 905. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/917>, abgerufen am 22.11.2024.