Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898.Die einspännigen Luxus-Equipagen. in Deutschland zu den seltenen Erscheinungen gehört, wollenwir dasselbe doch nicht völlig mit Stillschweigen übergehen. Wir sind nämlich der Ansicht, dass die neueste Form dieses Vehikels -- das sog. "Court-Hansom" -- (Fig. 96) wohl An- spruch auf Beachtung seitens des kontinentalen Equipagen- besitzers erheben darf. Eigentlich sollte dasselbe Coupe-Hansom [Abbildung]
Fig. 96. genannt werden, denn in Wirklichkeit ist es nichts anderes alsCourt-Hansom. ein zweisitziges Coupe, dessen Kutschersitz wie bei allen Han- soms rückwärts angebracht worden. Verglichen mit dem ge- wöhnlichen Cab hat das Court-Hansom mehrere sehr in die Augen fallende Vorzüge. Zu diesen zählen wir, dass die Insassen nicht der Gefahr ausgesetzt sind, aus dem Wagen geschleudert zu werden, falls das Pferd hinstürzen sollte; dass die Damen nicht zu befürchten brauchen, sich beim Einsteigen die Kleider zu beschmutzen; dass den Herren nicht durch nachlässiges Herunter- Die einspännigen Luxus-Equipagen. in Deutschland zu den seltenen Erscheinungen gehört, wollenwir dasselbe doch nicht völlig mit Stillschweigen übergehen. Wir sind nämlich der Ansicht, dass die neueste Form dieses Vehikels — das sog. „Court-Hansom“ — (Fig. 96) wohl An- spruch auf Beachtung seitens des kontinentalen Equipagen- besitzers erheben darf. Eigentlich sollte dasselbe Coupé-Hansom [Abbildung]
Fig. 96. genannt werden, denn in Wirklichkeit ist es nichts anderes alsCourt-Hansom. ein zweisitziges Coupé, dessen Kutschersitz wie bei allen Han- soms rückwärts angebracht worden. Verglichen mit dem ge- wöhnlichen Cab hat das Court-Hansom mehrere sehr in die Augen fallende Vorzüge. Zu diesen zählen wir, dass die Insassen nicht der Gefahr ausgesetzt sind, aus dem Wagen geschleudert zu werden, falls das Pferd hinstürzen sollte; dass die Damen nicht zu befürchten brauchen, sich beim Einsteigen die Kleider zu beschmutzen; dass den Herren nicht durch nachlässiges Herunter- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0152" n="138"/><fw place="top" type="header">Die einspännigen Luxus-Equipagen.</fw><lb/> in Deutschland zu den seltenen Erscheinungen gehört, wollen<lb/> wir dasselbe doch nicht völlig mit Stillschweigen übergehen.<lb/> Wir sind nämlich der Ansicht, dass die neueste Form dieses<lb/> Vehikels — das sog. „<hi rendition="#g">Court-Hansom</hi>“ — (Fig. 96) wohl An-<lb/> spruch auf Beachtung seitens des kontinentalen Equipagen-<lb/> besitzers erheben darf. Eigentlich sollte dasselbe Coupé-Hansom<lb/><figure><head>Fig. 96.</head><p> Court-Hansom.</p></figure><lb/> genannt werden, denn in Wirklichkeit ist es nichts anderes als<lb/> ein zweisitziges Coupé, dessen Kutschersitz wie bei allen Han-<lb/> soms rückwärts angebracht worden. Verglichen mit dem ge-<lb/> wöhnlichen Cab hat das Court-Hansom mehrere sehr in die Augen<lb/> fallende Vorzüge. Zu diesen zählen wir, dass die Insassen nicht<lb/> der Gefahr ausgesetzt sind, aus dem Wagen geschleudert zu<lb/> werden, falls das Pferd hinstürzen sollte; dass die Damen nicht<lb/> zu befürchten brauchen, sich beim Einsteigen die Kleider zu<lb/> beschmutzen; dass den Herren nicht durch nachlässiges Herunter-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [138/0152]
Die einspännigen Luxus-Equipagen.
in Deutschland zu den seltenen Erscheinungen gehört, wollen
wir dasselbe doch nicht völlig mit Stillschweigen übergehen.
Wir sind nämlich der Ansicht, dass die neueste Form dieses
Vehikels — das sog. „Court-Hansom“ — (Fig. 96) wohl An-
spruch auf Beachtung seitens des kontinentalen Equipagen-
besitzers erheben darf. Eigentlich sollte dasselbe Coupé-Hansom
[Abbildung Fig. 96. Court-Hansom.]
genannt werden, denn in Wirklichkeit ist es nichts anderes als
ein zweisitziges Coupé, dessen Kutschersitz wie bei allen Han-
soms rückwärts angebracht worden. Verglichen mit dem ge-
wöhnlichen Cab hat das Court-Hansom mehrere sehr in die Augen
fallende Vorzüge. Zu diesen zählen wir, dass die Insassen nicht
der Gefahr ausgesetzt sind, aus dem Wagen geschleudert zu
werden, falls das Pferd hinstürzen sollte; dass die Damen nicht
zu befürchten brauchen, sich beim Einsteigen die Kleider zu
beschmutzen; dass den Herren nicht durch nachlässiges Herunter-
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