Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Vierte Capitel. schmeisset; zur Nahrung nicht hilft ge-schickt seyn/ da doch ein Geschickter aller- ley Fundlein erdenken kan; Zum Reich- tum nicht hilft klug seyn/ da doch ein Kluger lang vorher/ und weit hinaus sehen kan/ wann ein Aufschlag oder Abschlag ei- nes Dings werden möchte; daß einer an- genehm sey/ nicht hilft/ daß er ein Ding wol könne/ da doch grosse Herrn wolgemachte Arbeit und Fleiß so emsig su- chen/ so theuer bezahlen. Nach allem mei- nem Denken aber fand ich/ daß alles lige an der Zeit und Glück; als welches sein eignes gewisses Stundlein hat und hält; ja so zu reden seine Minut. Das Glück aber ist/ was er im Eingang dieses Capitels Predig IX. 1. nennet Gottes Hand/ da- rinnen nemlich alle Werk der Menschen stehen/ und die einem jeden zuteihlt/ oder zu- läßt/ wann oder zu welcher Zeit/ und was/ und wie viel Gutes/ in jrrdischen zeitlichen Gütern sie über einen jeden beschlossen hat. Andere gelehrte Männer ziehen hieher Jch
Das Vierte Capitel. ſchmeiſſet; zur Nahrung nicht hilft ge-ſchickt ſeyn/ da doch ein Geſchickter aller- ley Fůndlein erdenken kan; Zum Reich- tum nicht hilft klug ſeyn/ da doch ein Kluger lang vorher/ und weit hinaus ſehen kan/ wann ein Aufſchlag oder Abſchlag ei- nes Dings werden moͤchte; daß einer an- genehm ſey/ nicht hilft/ daß er ein Ding wol koͤnne/ da doch groſſe Herꝛn wolgemachte Arbeit und Fleiß ſo emſig ſu- chen/ ſo theuer bezahlen. Nach allem mei- nem Denken aber fand ich/ daß alles lige an der Zeit und Gluͤck; als welches ſein eignes gewiſſes Stůndlein hat und haͤlt; ja ſo zu reden ſeine Minut. Das Gluͤck aber iſt/ was er im Eingang dieſes Capitels Predig IX. 1. nennet Gottes Hand/ da- rinnen nemlich alle Werk der Menſchen ſtehen/ und die einem jeden zuteihlt/ oder zu- laͤßt/ wann oder zu welcher Zeit/ und was/ und wie viel Gutes/ in jrꝛdiſchen zeitlichen Guͤtern ſie über einen jeden beſchloſſen hat. Andere gelehrte Maͤnner ziehen hieher Jch
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Das Vierte Capitel.
ſchmeiſſet; zur Nahrung nicht hilft ge-
ſchickt ſeyn/ da doch ein Geſchickter aller-
ley Fůndlein erdenken kan; Zum Reich-
tum nicht hilft klug ſeyn/ da doch ein
Kluger lang vorher/ und weit hinaus ſehen
kan/ wann ein Aufſchlag oder Abſchlag ei-
nes Dings werden moͤchte; daß einer an-
genehm ſey/ nicht hilft/ daß er ein
Ding wol koͤnne/ da doch groſſe Herꝛn
wolgemachte Arbeit und Fleiß ſo emſig ſu-
chen/ ſo theuer bezahlen. Nach allem mei-
nem Denken aber fand ich/ daß alles lige
an der Zeit und Gluͤck; als welches ſein
eignes gewiſſes Stůndlein hat und haͤlt;
ja ſo zu reden ſeine Minut. Das Gluͤck aber
iſt/ was er im Eingang dieſes Capitels
Predig IX. 1. nennet Gottes Hand/ da-
rinnen nemlich alle Werk der Menſchen
ſtehen/ und die einem jeden zuteihlt/ oder zu-
laͤßt/ wann oder zu welcher Zeit/ und was/
und wie viel Gutes/ in jrꝛdiſchen zeitlichen
Guͤtern ſie über einen jeden beſchloſſen hat.
Andere gelehrte Maͤnner ziehen hieher
auch die Wort Jeremiœ/ wann er ſpricht;
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Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/130>, abgerufen am 17.02.2025. |