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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Vierte Capitel.
Jch weiß Herr/ daß deß Menschen
Tuhn
und Rennen und klugste Anschläg/
stehet nicht in seiner Gewalt/ wie/ und
wann/ und wo er sich begehre zum Exem-
pel zu bereichern/ wie damals Nebucadne-
zar an Jerusalem/ und stehet in nie-
mands Macht
und lediger Gewalt/
wie er wandele oder seinen Gang
richte/
und Ehr/ und Ansehen/ oder daß
mehr erlauffen und gewinnen will/ im
X. 23. Jn der Grundsprach komt es gar
schön/ darinn zwey Wörtlein stehen/ de-
ren das erste einen schlechten/ geringen/
einfältigen Menschen; das ander etwas
sonderbares/ fürnehmes/ verständiges be-
deutet. Demnach sey deß Propheten Mey-
nung/ wie Herr D. Martinus Chemnitius
schreibet/ (*) non tantum plebeios saepe
hallucinari in deliberationibus: sed nec
illorum quidem consiliis semper respon-
dere eventus, qui praestantissimis pruden-
tiae donis instructi sunt,
das ist/ Es ge-
schehe nicht nur/ daß der gemeine ein-

fältige
(*) Mart. Chemnit. Loc. Commun.
Part. I. Loc. VI. de lib. arbitrio c. II. p. m. 186.

Das Vierte Capitel.
Jch weiß Herꝛ/ daß deß Menſchen
Tuhn
und Rennen und klůgſte Anſchlaͤg/
ſtehet nicht in ſeiner Gewalt/ wie/ und
wann/ und wo er ſich begehre zum Exem-
pel zu bereichern/ wie damals Nebucadne-
zar an Jeruſalem/ und ſtehet in nie-
mands Macht
und lediger Gewalt/
wie er wandele oder ſeinen Gang
richte/
und Ehr/ und Anſehen/ oder daß
mehr erlauffen und gewinnen will/ im
X. 23. Jn der Grundſprach komt es gar
ſchoͤn/ darinn zwey Woͤrtlein ſtehen/ de-
ren das erſte einen ſchlechten/ geringen/
einfaͤltigen Menſchen; das ander etwas
ſonderbares/ fuͤrnehmes/ verſtaͤndiges be-
deutet. Demnach ſey deß Propheten Mey-
nung/ wie Herꝛ D. Martinus Chemnitius
ſchreibet/ (*) non tantùm plebeios ſæpè
hallucinari in deliberationibus: ſed nec
illorum quidem conſiliis ſemper reſpon-
dere eventus, qui præſtantiſſimis pruden-
tiæ donis inſtructi ſunt,
das iſt/ Es ge-
ſchehe nicht nur/ daß der gemeine ein-

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(*) Mart. Chemnit. Loc. Commun.
Part. I. Loc. VI. de lib. arbitrio c. II. p. m. 186.
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[67/0131] Das Vierte Capitel. Jch weiß Herꝛ/ daß deß Menſchen Tuhn und Rennen und klůgſte Anſchlaͤg/ ſtehet nicht in ſeiner Gewalt/ wie/ und wann/ und wo er ſich begehre zum Exem- pel zu bereichern/ wie damals Nebucadne- zar an Jeruſalem/ und ſtehet in nie- mands Macht und lediger Gewalt/ wie er wandele oder ſeinen Gang richte/ und Ehr/ und Anſehen/ oder daß mehr erlauffen und gewinnen will/ im X. 23. Jn der Grundſprach komt es gar ſchoͤn/ darinn zwey Woͤrtlein ſtehen/ de- ren das erſte einen ſchlechten/ geringen/ einfaͤltigen Menſchen; das ander etwas ſonderbares/ fuͤrnehmes/ verſtaͤndiges be- deutet. Demnach ſey deß Propheten Mey- nung/ wie Herꝛ D. Martinus Chemnitius ſchreibet/ (*) non tantùm plebeios ſæpè hallucinari in deliberationibus: ſed nec illorum quidem conſiliis ſemper reſpon- dere eventus, qui præſtantiſſimis pruden- tiæ donis inſtructi ſunt, das iſt/ Es ge- ſchehe nicht nur/ daß der gemeine ein- faͤltige (*) Mart. Chemnit. Loc. Commun. Part. I. Loc. VI. de lib. arbitrio c. II. p. m. 186.

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/131>, abgerufen am 27.11.2024.