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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Vierdte Capitel.
wirst du über eine weil nichts mehr gelten
und verdunkelt werden. Spitzig bringen sie
ihre Wort an/ ist wahr/ und mit solchen
motiven/ die noch viel Tausend bey sich tra-
gen/ und sich damit kränken/ wann sie sehen/
daß man sie lässet/ und an den oder den han-
get/ den sie vermeinen gelehret/ commen-
dirt/ promovirt zu haben. Was sagt aber
Johannes? Sey es das ungefähre Glück/
daß der oder der ein grössers estimo habe/
einen grössern Anlauf der Leute/ eine mehrere
Zuversicht? Nein! Seine Antwort heisset:
Wann ihr mich gleich in Himmel heben
woltet/ so müßt ihr doch wider gedenken:
Ein Mensch könne nichts nehmen/
es sey ihm dann gegeben vom Himmel/

oder von Gott/ der im Hiel wohnet! Ddas
ist: Jch kan doch nicht mehr seyn/ als den
mich Gott im Himmel hat wollen seyn lassen.
Schöne Wort führt hierüber der Seel.
Chemnitius: (*) Ostendit, sagt er/ haec
sententia, auctoritatem & successum in
ministerio, esse peculiare donum Dei,
nec posse hominem sibi sumere, quantum

in
(*) Martin. Chemnit. Harmon. E-
vangelicae C. XXX. p. m. 383.
D iij

Das Vierdte Capitel.
wirſt du uͤber eine weil nichts mehr gelten
und verdunkelt werden. Spitzig bringen ſie
ihre Wort an/ iſt wahr/ und mit ſolchen
motiven/ die noch viel Tauſend bey ſich tra-
gen/ und ſich damit kraͤnken/ wann ſie ſehen/
daß man ſie laͤſſet/ und an den oder den han-
get/ den ſie vermeinen gelehret/ commen-
dirt/ promovirt zu haben. Was ſagt aber
Johannes? Sey es das ungefaͤhre Gluͤck/
daß der oder der ein groͤſſers eſtimo habe/
einen groͤſſern Anlauf der Leute/ eine mehrere
Zuverſicht? Nein! Seine Antwort heiſſet:
Wann ihr mich gleich in Himmel heben
woltet/ ſo muͤßt ihr doch wider gedenken:
Ein Menſch koͤnne nichts nehmen/
es ſey ihm dann gegeben vom Him̃el/

oder von Gott/ der im Hiel wohnet! Ddas
iſt: Jch kan doch nicht mehr ſeyn/ als den
mich Gott im Him̃el hat wollen ſeyn laſſen.
Schoͤne Wort fuͤhrt hieruͤber der Seel.
Chemnitius: (*) Oſtendit, ſagt er/ hæc
ſententia, auctoritatem & ſucceſſum in
miniſterio, eſſe peculiare donum Dei,
nec poſſe hominem ſibi ſumere, quantum

in
(*) Martin. Chemnit. Harmon. E-
vangelicæ C. XXX. p. m. 383.
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[77/0141] Das Vierdte Capitel. wirſt du uͤber eine weil nichts mehr gelten und verdunkelt werden. Spitzig bringen ſie ihre Wort an/ iſt wahr/ und mit ſolchen motiven/ die noch viel Tauſend bey ſich tra- gen/ und ſich damit kraͤnken/ wann ſie ſehen/ daß man ſie laͤſſet/ und an den oder den han- get/ den ſie vermeinen gelehret/ commen- dirt/ promovirt zu haben. Was ſagt aber Johannes? Sey es das ungefaͤhre Gluͤck/ daß der oder der ein groͤſſers eſtimo habe/ einen groͤſſern Anlauf der Leute/ eine mehrere Zuverſicht? Nein! Seine Antwort heiſſet: Wann ihr mich gleich in Himmel heben woltet/ ſo muͤßt ihr doch wider gedenken: Ein Menſch koͤnne nichts nehmen/ es ſey ihm dann gegeben vom Him̃el/ oder von Gott/ der im Hiel wohnet! Ddas iſt: Jch kan doch nicht mehr ſeyn/ als den mich Gott im Him̃el hat wollen ſeyn laſſen. Schoͤne Wort fuͤhrt hieruͤber der Seel. Chemnitius: (*) Oſtendit, ſagt er/ hæc ſententia, auctoritatem & ſucceſſum in miniſterio, eſſe peculiare donum Dei, nec poſſe hominem ſibi ſumere, quantum in (*) Martin. Chemnit. Harmon. E- vangelicæ C. XXX. p. m. 383. D iij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/141>, abgerufen am 27.11.2024.