Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Fünnfte Capitel. werden/ das stehet bey dem Töpfer/in XV. 7. Nicht anders/ verstehe/ sind wir Menschen gegen Gott/ dem es keiner weh- ren kan noch soll/ daß er diesen erhebt: jenen nidriget; Diesen an Herren Höfen zum Cantzler/ Syrach. X. 5. jenen zum Stall- knecht und Hundsbuben geordnet hat; Die- ses consilia und Vorbringen angenehm und herrlich machet: jenes viel geringer und mit wenigerm effect. Zu letzt/ damit wir nicht weitläuffiger sondern
Das Fuͤn̄fte Capitel. werden/ das ſtehet bey dem Toͤpfer/in XV. 7. Nicht anders/ verſtehe/ ſind wir Menſchen gegen Gott/ dem es keiner weh- ren kan noch ſoll/ daß er dieſen erhebt: jenen nidriget; Dieſen an Herꝛen Hoͤfen zum Cantzler/ Syrach. X. 5. jenen zum Stall- knecht und Hundsbuben geordnet hat; Die- ſes conſilia und Vorbringen angenehm und herꝛlich machet: jenes viel geringer und mit wenigerm effect. Zu letzt/ damit wir nicht weitlaͤuffiger ſondern
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0181" n="115"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Fuͤn̄fte Capitel.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">werden/ das ſtehet bey dem Toͤpfer/</hi><lb/> in <hi rendition="#aq">XV.</hi> 7. Nicht anders/ verſtehe/ ſind wir<lb/> Menſchen gegen Gott/ dem es keiner weh-<lb/> ren kan noch ſoll/ daß er dieſen erhebt: jenen<lb/> nidriget; Dieſen an Herꝛen Hoͤfen zum<lb/><hi rendition="#fr">Cantzler/</hi> Syrach. <hi rendition="#aq">X.</hi> 5. jenen zum Stall-<lb/> knecht und Hundsbuben geordnet hat; Die-<lb/> ſes <hi rendition="#aq">conſilia</hi> und Vorbringen angenehm<lb/> und herꝛlich machet: jenes viel geringer<lb/> und mit wenigerm <hi rendition="#aq">effect.</hi></p><lb/> <p>Zu letzt/ damit wir nicht weitlaͤuffiger<lb/> gehen/ betrachte ein jedes ſeine eigne Glied-<lb/> maſſen deß Leibs/ auf welche <hi rendition="#aq">conſideration</hi><lb/> uns Paulus fuͤhrt. <hi rendition="#aq">I. Cor. XII.</hi> da er<lb/> ſpricht: Etliche Glieder am Leib habe Gott<lb/><hi rendition="#fr">ſtaͤrker:</hi> etliche <hi rendition="#fr">ſchwaͤcher</hi> gemacht. Wi-<lb/> derum etliche <hi rendition="#fr">ehrlicher/</hi> die ſich nicht verde-<lb/> cken ſollen/ etliche <hi rendition="#fr">unehrlicher/</hi> die ſich ver-<lb/> bergen muͤſſen; etliche die uns <hi rendition="#fr">wol:</hi> etliche<lb/> die uns <hi rendition="#fr">uͤbel anſtehen.</hi> <hi rendition="#aq">ꝟ. XXII. XXIII.<lb/> XXIV.</hi> Der Fuß/ zum Exempel/ beſchwe-<lb/> ret ſich nicht/ daß er keine Hand ſey. <hi rendition="#aq">ꝟ. XV.</hi><lb/> Das Ohr/ das/ zum Exempel/ neben dem<lb/> Kopff ſtehet/ murꝛet nicht/ daß es nicht ins<lb/> Angeſicht geſetzt iſt/ wie das Aug. <hi rendition="#aq">ꝟ. XVI.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſondern</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [115/0181]
Das Fuͤn̄fte Capitel.
werden/ das ſtehet bey dem Toͤpfer/
in XV. 7. Nicht anders/ verſtehe/ ſind wir
Menſchen gegen Gott/ dem es keiner weh-
ren kan noch ſoll/ daß er dieſen erhebt: jenen
nidriget; Dieſen an Herꝛen Hoͤfen zum
Cantzler/ Syrach. X. 5. jenen zum Stall-
knecht und Hundsbuben geordnet hat; Die-
ſes conſilia und Vorbringen angenehm
und herꝛlich machet: jenes viel geringer
und mit wenigerm effect.
Zu letzt/ damit wir nicht weitlaͤuffiger
gehen/ betrachte ein jedes ſeine eigne Glied-
maſſen deß Leibs/ auf welche conſideration
uns Paulus fuͤhrt. I. Cor. XII. da er
ſpricht: Etliche Glieder am Leib habe Gott
ſtaͤrker: etliche ſchwaͤcher gemacht. Wi-
derum etliche ehrlicher/ die ſich nicht verde-
cken ſollen/ etliche unehrlicher/ die ſich ver-
bergen muͤſſen; etliche die uns wol: etliche
die uns uͤbel anſtehen. ꝟ. XXII. XXIII.
XXIV. Der Fuß/ zum Exempel/ beſchwe-
ret ſich nicht/ daß er keine Hand ſey. ꝟ. XV.
Das Ohr/ das/ zum Exempel/ neben dem
Kopff ſtehet/ murꝛet nicht/ daß es nicht ins
Angeſicht geſetzt iſt/ wie das Aug. ꝟ. XVI.
ſondern
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |