Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Achte Capitel. scheid hält/ warum es dann unser HErrGott tuhe? warum er dem mehr als je- nem: den Gottlosen/ öftermal reicher/ an- sehnlicher/ gewaltiger mache/ als den From- men: daß der mehr Gunst habe als jener/ und so fort. Zwar die Ursachen zu wissen begehren/ das (*) Tacit. I. hist. C. XC. n. 5. e. d. (+) Cap. LXXXIV. n. 3.
Das Achte Capitel. ſcheid haͤlt/ warum es dann unſer HErꝛGott tuhe? warum er dem mehr als je- nem: den Gottloſen/ oͤftermal reicher/ an- ſehnlicher/ gewaltiger mache/ als den From- men: daß der mehr Gunſt habe als jener/ und ſo fort. Zwar die Urſachen zu wiſſen begehren/ das (*) Tacit. I. hiſt. C. XC. n. 5. e. d. (†) Cap. LXXXIV. n. 3.
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Das Achte Capitel.
ſcheid haͤlt/ warum es dann unſer HErꝛ
Gott tuhe? warum er dem mehr als je-
nem: den Gottloſen/ oͤftermal reicher/ an-
ſehnlicher/ gewaltiger mache/ als den From-
men: daß der mehr Gunſt habe als jener/
und ſo fort.
Zwar die Urſachen zu wiſſen begehren/
ſolt ſich kein Menſch unterſtehen/ eben in
Betrachtung daß er ein Menſch/ und der/
den er fragt/ kein Menſch: ſondern Gott
iſt; er/ das Geſchoͤpf: der/ von dem ers wiſ-
ſen will/ der Schoͤpfer: er/ der Knecht: den
er examinirn will/ der Herꝛ/ und ſein Herꝛ
iſt; Alſo lediglich in ſeines Gottes Willen
ruhen/ und bedenken/ wie jener Kriegs-
mann kluͤglich ſagte: (*) Militem tam
neſcire quædam, quàm ſcire oportere,
Ein Soldat muͤſſe wiſſen und nicht
wiſſen; wiſſen/ verſtehe/ zu parirn/ was
ſein Officir commandirt; nit wiſſen eben
allezeit/ warum er es commandire? Jtem:
(†) Parendo potius, quàm imperia Du-
cum ſciſcitando, res militares contineri,
das
(*) Tacit. I. hiſt. C. XC. n. 5. e. d.
(†) Cap. LXXXIV. n. 3.
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