Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Achte Capitel. zu grübeln/ wen/ und warum du ei-nen über den andern erheben wilst? Dann die Götter haben dir eine freye Hand in allen Dingen gegeben; uns aber die Ehr dir zu gehorsamen. Seines Herrn Sinnen und Heim- ligkeiten nachforschen ist unrecht und mißlich/ und doch nicht zuerrahten oder zu erreichen. Jst es dann nun zwischen Menschen daß
Das Achte Capitel. zu gruͤbeln/ wen/ und warum du ei-nen über den andern erheben wilſt? Dann die Goͤtter haben dir eine freye Hand in allen Dingen gegeben; uns aber die Ehr dir zu gehorſamen. Seines Herꝛn Sinnen und Heim- ligkeiten nachforſchen iſt unrecht und mißlich/ und doch nicht zuerꝛahten oder zu erꝛeichen. Jſt es dann nun zwiſchen Menſchen daß
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Das Achte Capitel.
zu gruͤbeln/ wen/ und warum du ei-
nen über den andern erheben wilſt?
Dann die Goͤtter haben dir eine freye
Hand in allen Dingen gegeben; uns
aber die Ehr dir zu gehorſamen.
Seines Herꝛn Sinnen und Heim-
ligkeiten nachforſchen iſt unrecht und
mißlich/ und doch nicht zuerꝛahten
oder zu erꝛeichen.
Jſt es dann nun zwiſchen Menſchen
recht/ und eine Schuldigkeit/ Seiner vor-
geſetzten Ordre und Befehl/ ohne wider-
bellen/ lediglich anzunehmen/ es gehe uns
ein oder nicht; wir wiſſen die Urſach oder
nicht; Wie vielmehr gehoͤrt der Gedank
Gottes Urteihl zu/ der uns/ gleichſam wie
in einem Kampf/ in die Welt ausgeteihlt
hat/ einen zum General/ einen zum Leuten-
amt/ einen zum Fußgaͤnger/ einen zum
Reuter/ einen zum Troſſen gemacht/ und
wo er nun hin commandirt/ entweder zu
ſchlagen/ zu wachen/ zu marchirn/ zu gra-
ben/ zu quartirn/ und was er fůr quartir
aſſignirt; ſolches alles iſt/ ſo man weiß/
daß
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