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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Achte Capitel.
seine Angst und seine Quaal bedenket/
Luc. X VI. . 19. 26. Etwan wurde er
andächtiger sich erwiesen haben/ mässiger
in Essen und Trinken/ demütiger in Klei-
dungen/ mitleidiger gegen seinen Nächsten/
wo nicht in der Taht/ doch aufs wenigste im
Herzen. Er weiset aber mit seinem Exem-
pel/ was drey Evangelisten schreiben/ daß
freylich wol leichter sey/ daß ein Ca-
meel durch ein Nadelöhr gehe/ als
daß ein Reicher ins Reich GOttes
komme.
Matth. XIX. 24. Marc. X. 25.
Luc. XVIII.
25. Was hat dem Haman
sein grosses Ansehen gedient? wie ehrlicher
wäre er gestorben/ wann ihn nicht halb so/
die Hofgunst erhoben hätte? Esth. VII.
.
9. 10. Wann manchem die oder die
Heurat angieng/ was für eine unrühige
betrübte Zeit seines Lebens würde er haben?
wann GOtt manchen so sonders mächtig
machte/ und ihm die Gaben gebe/ die Salo-
mon gehabt: ob sie ihn nicht so wol zu Fall
bringen wurden als jenen/ stehet in einem
grossen Zweifel. Also möchte es hier auch
wol heissen/ was dort der Mutter der Kin-

der
K ij

Das Achte Capitel.
ſeine Angſt und ſeine Quaal bedenket/
Luc. X VI. ꝟ. 19. 26. Etwan wurde er
andaͤchtiger ſich erwieſen haben/ maͤſſiger
in Eſſen und Trinken/ demütiger in Klei-
dungen/ mitleidiger gegen ſeinen Naͤchſten/
wo nicht in der Taht/ doch aufs wenigſte im
Herzen. Er weiſet aber mit ſeinem Exem-
pel/ was drey Evangeliſten ſchreiben/ daß
freylich wol leichter ſey/ daß ein Ca-
meel durch ein Nadeloͤhr gehe/ als
daß ein Reicher ins Reich GOttes
komme.
Matth. XIX. 24. Marc. X. 25.
Luc. XVIII.
25. Was hat dem Haman
ſein groſſes Anſehen gedient? wie ehrlicher
waͤre er geſtorben/ wann ihn nicht halb ſo/
die Hofgunſt erhoben haͤtte? Eſth. VII.
ꝟ.
9. 10. Wann manchem die oder die
Heurat angieng/ was fuͤr eine unruͤhige
betruͤbte Zeit ſeines Lebens wuͤrde er haben?
wann GOtt manchen ſo ſonders maͤchtig
machte/ und ihm die Gaben gebe/ die Salo-
mon gehabt: ob ſie ihn nicht ſo wol zu Fall
bringen wurden als jenen/ ſtehet in einem
groſſen Zweifel. Alſo moͤchte es hier auch
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K ij
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[219/0291] Das Achte Capitel. ſeine Angſt und ſeine Quaal bedenket/ Luc. X VI. ꝟ. 19. 26. Etwan wurde er andaͤchtiger ſich erwieſen haben/ maͤſſiger in Eſſen und Trinken/ demütiger in Klei- dungen/ mitleidiger gegen ſeinen Naͤchſten/ wo nicht in der Taht/ doch aufs wenigſte im Herzen. Er weiſet aber mit ſeinem Exem- pel/ was drey Evangeliſten ſchreiben/ daß freylich wol leichter ſey/ daß ein Ca- meel durch ein Nadeloͤhr gehe/ als daß ein Reicher ins Reich GOttes komme. Matth. XIX. 24. Marc. X. 25. Luc. XVIII. 25. Was hat dem Haman ſein groſſes Anſehen gedient? wie ehrlicher waͤre er geſtorben/ wann ihn nicht halb ſo/ die Hofgunſt erhoben haͤtte? Eſth. VII. ꝟ. 9. 10. Wann manchem die oder die Heurat angieng/ was fuͤr eine unruͤhige betruͤbte Zeit ſeines Lebens wuͤrde er haben? wann GOtt manchen ſo ſonders maͤchtig machte/ und ihm die Gaben gebe/ die Salo- mon gehabt: ob ſie ihn nicht ſo wol zu Fall bringen wurden als jenen/ ſtehet in einem groſſen Zweifel. Alſo moͤchte es hier auch wol heiſſen/ was dort der Mutter der Kin- der K ij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/291>, abgerufen am 22.11.2024.