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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].

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Der Renommist.

Doch ihren Feind verdroß die angethane Schmach;
Sie sandten ihnen noch die letzten Stangen nach.
Der letzte Donner traf die Schläger an den Füßen;
Dem Renommisten ward der Stiefel aufgerissen;
Und hätte nicht Pandur den Helden noch beschützt,
So hätte dieser Stock sein edles Blut versprützt.
Sie zogen im Triumph nach ihrem blauen Hechte,
Und unters Rathhaus gieng die Schaar der starken
Knechte.

Mit hoher Prahlerey ward alles nun erzählt,
Und keinem hatte Herz und Tapferkeit gefehlt.

Lindan! O hättest du die wilde Schlacht ge-
sehen;

Wie hättest du geeilt den Häschern beyzustehen!
Doch fern weg war er ietzt! Da, wo die Saale fließt,
Und an das Paradies die wilden Fluthen gießt,
Liegt eine dunkle Gruft, das Teufelsloch benennet,
Jn

Der Renommiſt.

Doch ihren Feind verdroß die angethane Schmach;
Sie ſandten ihnen noch die letzten Stangen nach.
Der letzte Donner traf die Schlaͤger an den Fuͤßen;
Dem Renommiſten ward der Stiefel aufgeriſſen;
Und haͤtte nicht Pandur den Helden noch beſchuͤtzt,
So haͤtte dieſer Stock ſein edles Blut verſpruͤtzt.
Sie zogen im Triumph nach ihrem blauen Hechte,
Und unters Rathhaus gieng die Schaar der ſtarken
Knechte.

Mit hoher Prahlerey ward alles nun erzaͤhlt,
Und keinem hatte Herz und Tapferkeit gefehlt.

Lindan! O haͤtteſt du die wilde Schlacht ge-
ſehen;

Wie haͤtteſt du geeilt den Haͤſchern beyzuſtehen!
Doch fern weg war er ietzt! Da, wo die Saale fließt,
Und an das Paradies die wilden Fluthen gießt,
Liegt eine dunkle Gruft, das Teufelsloch benennet,
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[134/0198] Der Renommiſt. Doch ihren Feind verdroß die angethane Schmach; Sie ſandten ihnen noch die letzten Stangen nach. Der letzte Donner traf die Schlaͤger an den Fuͤßen; Dem Renommiſten ward der Stiefel aufgeriſſen; Und haͤtte nicht Pandur den Helden noch beſchuͤtzt, So haͤtte dieſer Stock ſein edles Blut verſpruͤtzt. Sie zogen im Triumph nach ihrem blauen Hechte, Und unters Rathhaus gieng die Schaar der ſtarken Knechte. Mit hoher Prahlerey ward alles nun erzaͤhlt, Und keinem hatte Herz und Tapferkeit gefehlt. Lindan! O haͤtteſt du die wilde Schlacht ge- ſehen; Wie haͤtteſt du geeilt den Haͤſchern beyzuſtehen! Doch fern weg war er ietzt! Da, wo die Saale fließt, Und an das Paradies die wilden Fluthen gießt, Liegt eine dunkle Gruft, das Teufelsloch benennet, Jn

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/198>, abgerufen am 24.11.2024.