Wofern euch mein Befehl zum Streit nicht spornen kan; So seht auf diese Stadt, und schützet den Sylvan! Wie? wollt ihr, daß dem Fürst der Stutzer meiner Reiche Der wilde Renommist, mit einem einzgen Streiche Die Schönheit rauben soll, die sein Gesicht geziert? Beschützt nur dies Gesicht, dem euer Schutz gebührt! Auf dich, o Thanathos, setz ich mein ganz Vertrauen, Laß meinem Liebling nur nicht das Gesicht zerhauen! Dafür soll Jena mich in meiner Hoheit sehn; Man soll dort Chapeaubas, wie hier in Leipzig, gehn; Man soll so gut, wie hier, die Petitmaitres kennen, Und bey Toback und Bier nicht mehr für Schönen brennen. Zu Ehren wird man mir Mehl in die Haare streun; Der Name Renommist wird dann ein Schimpfwort seyn. Alsdann soll meine Macht dich selber auch verwandeln;
Dann
Der Renommiſt.
Wofern euch mein Befehl zum Streit nicht ſpornen kan; So ſeht auf dieſe Stadt, und ſchuͤtzet den Sylvan! Wie? wollt ihr, daß dem Fuͤrſt der Stutzer meiner Reiche Der wilde Renommiſt, mit einem einzgen Streiche Die Schoͤnheit rauben ſoll, die ſein Geſicht geziert? Beſchuͤtzt nur dies Geſicht, dem euer Schutz gebuͤhrt! Auf dich, o Thanathos, ſetz ich mein ganz Vertrauen, Laß meinem Liebling nur nicht das Geſicht zerhauen! Dafuͤr ſoll Jena mich in meiner Hoheit ſehn; Man ſoll dort Chapeaubas, wie hier in Leipzig, gehn; Man ſoll ſo gut, wie hier, die Petitmaitres kennen, Und bey Toback und Bier nicht mehr fuͤr Schoͤnen brennen. Zu Ehren wird man mir Mehl in die Haare ſtreun; Der Name Renommiſt wird dann ein Schimpfwort ſeyn. Alsdann ſoll meine Macht dich ſelber auch verwandeln;
Dann
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Der Renommiſt.
Wofern euch mein Befehl zum Streit nicht ſpornen
kan;
So ſeht auf dieſe Stadt, und ſchuͤtzet den Sylvan!
Wie? wollt ihr, daß dem Fuͤrſt der Stutzer meiner
Reiche
Der wilde Renommiſt, mit einem einzgen Streiche
Die Schoͤnheit rauben ſoll, die ſein Geſicht geziert?
Beſchuͤtzt nur dies Geſicht, dem euer Schutz gebuͤhrt!
Auf dich, o Thanathos, ſetz ich mein ganz Vertrauen,
Laß meinem Liebling nur nicht das Geſicht zerhauen!
Dafuͤr ſoll Jena mich in meiner Hoheit ſehn;
Man ſoll dort Chapeaubas, wie hier in Leipzig, gehn;
Man ſoll ſo gut, wie hier, die Petitmaitres kennen,
Und bey Toback und Bier nicht mehr fuͤr Schoͤnen
brennen.
Zu Ehren wird man mir Mehl in die Haare ſtreun;
Der Name Renommiſt wird dann ein Schimpfwort
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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/212>, abgerufen am 21.11.2024.
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