Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].
Das Q 2
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<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <l> <pb facs="#f0307" n="243"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Drittes Buch.</hi> </fw> </l><lb/> <l>Und Augen nahten ſich, die Liebe ſaugen machte.</l><lb/> <l>Nachdem der Gratulant ſie alle wohl gepaart,</l><lb/> <l>Und vor Gedanken ſie mit großem Fleiß verwahrt:</l><lb/> <l>Und da der Pudergott, mit aller Kunſt zu leben,</l><lb/> <l>An die Unſterblichkeit zween Gulden hin gegeben;</l><lb/> <l>So uͤberreicht Speront ihm zierlich das Gedicht.</l><lb/> <l>Der Gott des Puders lieſt; doch wie erſtaunt er nicht,</l><lb/> <l>Da er nur Unſinn ſieht! Er ſprach mit bittrem Lachen:</l><lb/> <l>Mein Herr! ſie werden mir ein ander Carmen machen,</l><lb/> <l>Das taugt den Teufel nicht — Speront ſpringt auf,<lb/><hi rendition="#et">und ſchaͤumt,</hi></l><lb/> <l>Und ſprach: Mein guter Herr, ich habe rein gereimt.</l><lb/> <l>Gedanken ſind nicht mehr in unſern Zeiten Mode,</l><lb/> <l>Jm uͤbrigen iſt dies ein Meiſterſtuͤck der Ode.</l><lb/> <l>Doch Zephis warf erzuͤrnt das Carmen ins Gemach.</l><lb/> <l>Dem Gratulant verdroß die angethane Schmach;</l><lb/> <l>Er fiel ihn grimmig an; ſein Fall war ſchon beſtim-<lb/><hi rendition="#et">met;</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/></l> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [243/0307]
Drittes Buch.
Und Augen nahten ſich, die Liebe ſaugen machte.
Nachdem der Gratulant ſie alle wohl gepaart,
Und vor Gedanken ſie mit großem Fleiß verwahrt:
Und da der Pudergott, mit aller Kunſt zu leben,
An die Unſterblichkeit zween Gulden hin gegeben;
So uͤberreicht Speront ihm zierlich das Gedicht.
Der Gott des Puders lieſt; doch wie erſtaunt er nicht,
Da er nur Unſinn ſieht! Er ſprach mit bittrem Lachen:
Mein Herr! ſie werden mir ein ander Carmen machen,
Das taugt den Teufel nicht — Speront ſpringt auf,
und ſchaͤumt,
Und ſprach: Mein guter Herr, ich habe rein gereimt.
Gedanken ſind nicht mehr in unſern Zeiten Mode,
Jm uͤbrigen iſt dies ein Meiſterſtuͤck der Ode.
Doch Zephis warf erzuͤrnt das Carmen ins Gemach.
Dem Gratulant verdroß die angethane Schmach;
Er fiel ihn grimmig an; ſein Fall war ſchon beſtim-
met;
Das
Q 2
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