Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].
Jm Tempel selber steht ein marmorner Altar. Auf diesem nahm man sonst viel Herzen lodernd wahr, Von Liebenden, die sich selbst pflegten zu ermorden; Der Göttin ist sonst oft damit geopfert worden. Doch ietzo scheint der Tod auch den Verliebten schwer, Und lang ist der Altar von Herzenopfern leer. So oft indes noch ietzt Verliebte sich erhören, So pflegen sie sich hier die ewge Treu zu schwören. Ein
Jm Tempel ſelber ſteht ein marmorner Altar. Auf dieſem nahm man ſonſt viel Herzen lodernd wahr, Von Liebenden, die ſich ſelbſt pflegten zu ermorden; Der Goͤttin iſt ſonſt oft damit geopfert worden. Doch ietzo ſcheint der Tod auch den Verliebten ſchwer, Und lang iſt der Altar von Herzenopfern leer. So oft indes noch ietzt Verliebte ſich erhoͤren, So pflegen ſie ſich hier die ewge Treu zu ſchwoͤren. Ein
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Verwandlungen.
Da einem Stutzerſtock ein Band ſich dort ergiebt;
Contuſchen ſiehet man auf Andriennen ſchmaͤhen,
Da ſpitze Maͤdchenſchuh mit ſteifen Stiefeln gehen;
Peruͤcken mengen ſich zu aufgeſchwaͤrztem Haar,
Und bey den Zoͤpfen geht der Pudelkoͤpfe Schaar.
So toll die Moden ſind, ſo ſchmeicheln ſich doch alle
Mit ſteter Ewigkeit; und ſehn ſich ſchnell im Falle.
Jm Tempel ſelber ſteht ein marmorner Altar.
Auf dieſem nahm man ſonſt viel Herzen lodernd wahr,
Von Liebenden, die ſich ſelbſt pflegten zu ermorden;
Der Goͤttin iſt ſonſt oft damit geopfert worden.
Doch ietzo ſcheint der Tod auch den Verliebten ſchwer,
Und lang iſt der Altar von Herzenopfern leer.
So oft indes noch ietzt Verliebte ſich erhoͤren,
So pflegen ſie ſich hier die ewge Treu zu ſchwoͤren.
Ein
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