Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763].Hercynia. mit dem Regenbogen des Silberblicks belohnt. End-lich verliessen sie die Wohnungen, wo die giftigen Dämpfe der Erze alle Gesundheit zerstören, und die Arbeiter zu schwindsüchtigen Gerippen machen, und wanderten zurück durch das rauchende Clausthal, wo bereits der Nachmittag herrschte. Jetzt kam Zelindor auf den Gedanken, in die mann
Hercynia. mit dem Regenbogen des Silberblicks belohnt. End-lich verlieſſen ſie die Wohnungen, wo die giftigen Daͤmpfe der Erze alle Geſundheit zerſtoͤren, und die Arbeiter zu ſchwindſuͤchtigen Gerippen machen, und wanderten zuruͤck durch das rauchende Clausthal, wo bereits der Nachmittag herrſchte. Jetzt kam Zelindor auf den Gedanken, in die mann
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Hercynia.
mit dem Regenbogen des Silberblicks belohnt. End-
lich verlieſſen ſie die Wohnungen, wo die giftigen
Daͤmpfe der Erze alle Geſundheit zerſtoͤren, und die
Arbeiter zu ſchwindſuͤchtigen Gerippen machen, und
wanderten zuruͤck durch das rauchende Clausthal,
wo bereits der Nachmittag herrſchte.
Jetzt kam Zelindor auf den Gedanken, in die
Huͤtte eines Bergmanns zu gehn, und ſeine Wirth-
ſchaft zu betrachten. Er trat in die erſte Wohnung
hinein, wo ihm ſogleich aus dem Zimmer eine er-
ſtickende Hitze entgegen ſchlug. Ein munteres Weib
mit großen blauen Glasſteinen in den Ohren berei-
tete den Tiſch fuͤr ihren Mann, welchen ſie erwartete,
und rief ihre Kinder herbey, welche baarfuß und
halbnackend im Schnee ſpielten. Jetzt kam der Berg-
mann
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Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763], S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften02_1763/240>, abgerufen am 16.07.2024. |