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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764].

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Die Nacht.
Wandelt im Hain, und kömmt mir entgegen mit stillem
Gelispel.

Geh ich ins Dunkle hinein, da, wo die zackigte Tanne
Halb im Mondenglanz steht, und halb mit schwärzerem
Grüne

Unter die Schatten der Nacht sich mischt, und freuden-
los trauert?

Oder soll ich die Ebne besuchen, die ietzo mir da liegt,
Wie das traurige Land, das nach der Sage der Dichter
Sich im Reiche der Nacht um Lethens Ufer erstrecket?
Schlummernd raget das Dorf aus waldichten Linden
und Ulmen

Dunkel hervor; ein ungewohntes groreskeres Ansehn
Giebt ihm der Mond; es scheinet nicht mehr die la-
chende Wohnung,

Welche der heitere Tag mit Arbeit und Freude belebte.
Dort steht einsam am Ende die Kirche, von welcher
der Schatten

Halb

Die Nacht.
Wandelt im Hain, und koͤmmt mir entgegen mit ſtillem
Gelispel.

Geh ich ins Dunkle hinein, da, wo die zackigte Tanne
Halb im Mondenglanz ſteht, und halb mit ſchwaͤrzerem
Gruͤne

Unter die Schatten der Nacht ſich miſcht, und freuden-
los trauert?

Oder ſoll ich die Ebne beſuchen, die ietzo mir da liegt,
Wie das traurige Land, das nach der Sage der Dichter
Sich im Reiche der Nacht um Lethens Ufer erſtrecket?
Schlummernd raget das Dorf aus waldichten Linden
und Ulmen

Dunkel hervor; ein ungewohntes groreskeres Anſehn
Giebt ihm der Mond; es ſcheinet nicht mehr die la-
chende Wohnung,

Welche der heitere Tag mit Arbeit und Freude belebte.
Dort ſteht einſam am Ende die Kirche, von welcher
der Schatten

Halb
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[164/0172] Die Nacht. Wandelt im Hain, und koͤmmt mir entgegen mit ſtillem Gelispel. Geh ich ins Dunkle hinein, da, wo die zackigte Tanne Halb im Mondenglanz ſteht, und halb mit ſchwaͤrzerem Gruͤne Unter die Schatten der Nacht ſich miſcht, und freuden- los trauert? Oder ſoll ich die Ebne beſuchen, die ietzo mir da liegt, Wie das traurige Land, das nach der Sage der Dichter Sich im Reiche der Nacht um Lethens Ufer erſtrecket? Schlummernd raget das Dorf aus waldichten Linden und Ulmen Dunkel hervor; ein ungewohntes groreskeres Anſehn Giebt ihm der Mond; es ſcheinet nicht mehr die la- chende Wohnung, Welche der heitere Tag mit Arbeit und Freude belebte. Dort ſteht einſam am Ende die Kirche, von welcher der Schatten Halb

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764], S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften04_1764/172>, abgerufen am 27.11.2024.