Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764].Die Schöpfung der Hölle. Auf sein Haupt die schrecklichste Strafe. Mit allenVerdammten dafür Will ich ihn einst im Abgrund mit Ketten von Demant Binden, daß Zeit und Gewalt nie wieder die Fesseln ihm löse. Jetzo folget mir nach, ihr Helden und Krieger des Himmels, Thronen, Fürsten und Mächte! seyd Zeugen der gros- sen Vollendung Gottes Gerichts über Satan! So sprach er. Jm Augenblick rollte Sein krystallner Wagen zurück durch das wallende Chaos, Und im hohen Triumph betrat er die Felder des Himmels. Hier, du weißt es, fand er sein Heer im muthgen Gefechte Wider Satan; wir jauchzten dem Wagen des kom- menden Siegers Jubel entgegen, und stiessen mit unsern geschlossenen Schaaren Zu
Die Schoͤpfung der Hoͤlle. Auf ſein Haupt die ſchrecklichſte Strafe. Mit allenVerdammten dafuͤr Will ich ihn einſt im Abgrund mit Ketten von Demant Binden, daß Zeit und Gewalt nie wieder die Feſſeln ihm loͤſe. Jetzo folget mir nach, ihr Helden und Krieger des Himmels, Thronen, Fuͤrſten und Maͤchte! ſeyd Zeugen der groſ- ſen Vollendung Gottes Gerichts uͤber Satan! So ſprach er. Jm Augenblick rollte Sein kryſtallner Wagen zuruͤck durch das wallende Chaos, Und im hohen Triumph betrat er die Felder des Himmels. Hier, du weißt es, fand er ſein Heer im muthgen Gefechte Wider Satan; wir jauchzten dem Wagen des kom- menden Siegers Jubel entgegen, und ſtieſſen mit unſern geſchloſſenen Schaaren Zu
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0126" n="104"/> <fw place="top" type="header">Die Schoͤpfung der Hoͤlle.</fw><lb/> <l>Auf ſein Haupt die ſchrecklichſte Strafe. Mit allen<lb/><hi rendition="#et">Verdammten dafuͤr</hi></l><lb/> <l>Will ich ihn einſt im Abgrund mit Ketten von Demant</l><lb/> <l>Binden, daß Zeit und Gewalt nie wieder die Feſſeln<lb/><hi rendition="#et">ihm loͤſe.</hi></l><lb/> <l>Jetzo folget mir nach, ihr Helden und Krieger des<lb/><hi rendition="#et">Himmels,</hi></l><lb/> <l>Thronen, Fuͤrſten und Maͤchte! ſeyd Zeugen der groſ-<lb/><hi rendition="#et">ſen Vollendung</hi></l><lb/> <l>Gottes Gerichts uͤber Satan! So ſprach er. Jm<lb/><hi rendition="#et">Augenblick rollte</hi></l><lb/> <l>Sein kryſtallner Wagen zuruͤck durch das wallende Chaos,</l><lb/> <l>Und im hohen Triumph betrat er die Felder des Himmels.</l><lb/> <l>Hier, du weißt es, fand er ſein Heer im muthgen Gefechte</l><lb/> <l>Wider Satan; wir jauchzten dem Wagen des kom-<lb/><hi rendition="#et">menden Siegers</hi></l><lb/> <l>Jubel entgegen, und ſtieſſen mit unſern geſchloſſenen<lb/><hi rendition="#et">Schaaren</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Zu</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0126]
Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Auf ſein Haupt die ſchrecklichſte Strafe. Mit allen
Verdammten dafuͤr
Will ich ihn einſt im Abgrund mit Ketten von Demant
Binden, daß Zeit und Gewalt nie wieder die Feſſeln
ihm loͤſe.
Jetzo folget mir nach, ihr Helden und Krieger des
Himmels,
Thronen, Fuͤrſten und Maͤchte! ſeyd Zeugen der groſ-
ſen Vollendung
Gottes Gerichts uͤber Satan! So ſprach er. Jm
Augenblick rollte
Sein kryſtallner Wagen zuruͤck durch das wallende Chaos,
Und im hohen Triumph betrat er die Felder des Himmels.
Hier, du weißt es, fand er ſein Heer im muthgen Gefechte
Wider Satan; wir jauchzten dem Wagen des kom-
menden Siegers
Jubel entgegen, und ſtieſſen mit unſern geſchloſſenen
Schaaren
Zu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |