Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Das verlohrne Paradies. Was will deine gefährliche Hand, o Vater! so schrie sie, Gegen den einzigen Sohn! Und welche Verblendung, o Sohn, heißt Deinen tödtlichen Pfeil auf das Haupt des Vaters dich richten? Und für wen? für wen, als für ihn, der oben im Him- mel Deiner spottet, und lacht, daß du sein sklavischer Scherge Alles vollstreckst, was sein Zorn, den er Gerechtigkeit nennet, Dir gebietet; sein Zorn, der einst euch beyde zerstöret. Also sprach sie: die höllische Pest, indem sie so sagte, Hemmte die rasende Wuth; worauf ihr Satan erwie- dert: Mit so fremdem Geschrey, und mit so seltsamen Worten Fällst du zwischen uns ein, daß meine Hand noch verzö- gert, Dir
Das verlohrne Paradies. Was will deine gefaͤhrliche Hand, o Vater! ſo ſchrie ſie, Gegen den einzigen Sohn! Und welche Verblendung, o Sohn, heißt Deinen toͤdtlichen Pfeil auf das Haupt des Vaters dich richten? Und fuͤr wen? fuͤr wen, als fuͤr ihn, der oben im Him- mel Deiner ſpottet, und lacht, daß du ſein ſklaviſcher Scherge Alles vollſtreckſt, was ſein Zorn, den er Gerechtigkeit nennet, Dir gebietet; ſein Zorn, der einſt euch beyde zerſtoͤret. Alſo ſprach ſie: die hoͤlliſche Peſt, indem ſie ſo ſagte, Hemmte die raſende Wuth; worauf ihr Satan erwie- dert: Mit ſo fremdem Geſchrey, und mit ſo ſeltſamen Worten Faͤllſt du zwiſchen uns ein, daß meine Hand noch verzoͤ- gert, Dir
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Das verlohrne Paradies.
Was will deine gefaͤhrliche Hand, o Vater! ſo
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Gegen den einzigen Sohn! Und welche Verblendung,
o Sohn, heißt
Deinen toͤdtlichen Pfeil auf das Haupt des Vaters dich
richten?
Und fuͤr wen? fuͤr wen, als fuͤr ihn, der oben im Him-
mel
Deiner ſpottet, und lacht, daß du ſein ſklaviſcher Scherge
Alles vollſtreckſt, was ſein Zorn, den er Gerechtigkeit
nennet,
Dir gebietet; ſein Zorn, der einſt euch beyde zerſtoͤret.
Alſo ſprach ſie: die hoͤlliſche Peſt, indem ſie ſo ſagte,
Hemmte die raſende Wuth; worauf ihr Satan erwie-
dert:
Mit ſo fremdem Geſchrey, und mit ſo ſeltſamen
Worten
Faͤllſt du zwiſchen uns ein, daß meine Hand noch verzoͤ-
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