Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die XXX. Frag. als Testirern zu einen Zeugen erfordert und gebettenbin/ und mich in seiner/ und beygeschriebner Mitzeu- gen Gegenwart unterschrieben habe. Es pflegt sich auch der erste Zeug fast mit solchen Worten zu un- terschreiben: Jch N. bekenne mit dieser meiner Handschrifft/ daß ich vom N. heut N. im Jahr N. erfordert/ und gebetten worden bin/ zu einem Zeu- gen seines Testaments/ so er in meiner/ und nachfol- gender Zeugen Gegenwart/ in seiner Hand gehabt/ und verständig und vernünfftig außgesagt/ daß er darinn seinen letzten Willen begriffen/ und mich hier- au zu unterschreiben/ und zu siegeln/ und dessen also ein Zeug zu seyn/ ersucht/ daß ich darauff in Beyseyn und Ansehen meiner andern Mit-Zeugen/ mich mit eigener Hand unterschrieben/ und mein angebohr- nes Petschafft auffgedruckt habe. Diß mein N. von N. eigene Handschrifft. Es mögen aber diese Wort/ nach Gelegenheit und Stande deß Zeugens/ geändert werden. Bißweilen setzet man/ ausser deß Jahrs/ Tags und Stunden/ auch den Ort darzu/ wo es geschehen. So pflegen etwan auch die nachfolgen- de 6. Zeugen/ sonderlich die Letzten/ nur zu schreiben: Jch N. bekenne mit dieser meiner Handschrifft/ und gewohnlichem Petschafft/ deme also zu seyn/ wie obstehet. Man mag sich auch eines andern Pet- schaffts gebrauchen/ wann nur in der Unterschrifft dessen Meldung geschiehet. Und so viel von der ei- gentlichen eines in Schrifften auffgerichten Testa- ments Zierligkeit. Was die von Mund außge- sprochene/
Die XXX. Frag. als Teſtirern zu einen Zeugen erfordert und gebettenbin/ und mich in ſeiner/ und beygeſchriebner Mitzeu- gen Gegenwart unterſchrieben habe. Es pflegt ſich auch der erſte Zeug faſt mit ſolchen Worten zu un- terſchreiben: Jch N. bekenne mit dieſer meiner Handſchrifft/ daß ich vom N. heut N. im Jahr N. erfordert/ und gebetten worden bin/ zu einem Zeu- gen ſeines Teſtaments/ ſo er in meiner/ und nachfol- gender Zeugen Gegenwart/ in ſeiner Hand gehabt/ und verſtaͤndig und vernuͤnfftig außgeſagt/ daß er dariñ ſeinen letzten Willen begriffen/ und mich hier- au zu unterſchreiben/ und zu ſiegeln/ und deſſen alſo ein Zeug zu ſeyn/ erſucht/ daß ich darauff in Beyſeyn und Anſehen meiner andern Mit-Zeugen/ mich mit eigener Hand unterſchrieben/ und mein angebohr- nes Petſchafft auffgedruckt habe. Diß mein N. von N. eigene Handſchrifft. Es moͤgen aber dieſe Wort/ nach Gelegenheit und Stande deß Zeugens/ geaͤndeꝛt werden. Bißweilen ſetzet man/ auſſer deß Jahrs/ Tags und Stunden/ auch den Ort darzu/ wo es geſchehen. So pflegen etwan auch die nachfolgen- de 6. Zeugen/ ſonderlich die Letzten/ nur zu ſchreiben: Jch N. bekenne mit dieſer meiner Handſchrifft/ und gewohnlichem Petſchafft/ deme alſo zu ſeyn/ wie obſtehet. Man mag ſich auch eines andern Pet- ſchaffts gebrauchen/ wann nur in der Unterſchrifft deſſen Meldung geſchiehet. Und ſo viel von der ei- gentlichen eines in Schrifften auffgerichten Teſta- ments Zierligkeit. Was die von Mund außge- ſprochene/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0118" n="102"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXX.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/> als Teſtirern zu einen Zeugen erfordert und gebetten<lb/> bin/ und mich in ſeiner/ und beygeſchriebner Mitzeu-<lb/> gen Gegenwart unterſchrieben habe. Es pflegt ſich<lb/> auch der erſte Zeug faſt mit ſolchen Worten zu un-<lb/> terſchreiben: Jch N. bekenne mit dieſer meiner<lb/> Handſchrifft/ daß ich vom N. heut N. im Jahr N.<lb/> erfordert/ und gebetten worden bin/ zu einem Zeu-<lb/> gen ſeines Teſtaments/ ſo er in meiner/ und nachfol-<lb/> gender Zeugen Gegenwart/ in ſeiner Hand gehabt/<lb/> und verſtaͤndig und vernuͤnfftig außgeſagt/ daß er<lb/> dariñ ſeinen letzten Willen begriffen/ und mich hier-<lb/> au zu unterſchreiben/ und zu ſiegeln/ und deſſen alſo<lb/> ein Zeug zu ſeyn/ erſucht/ daß ich darauff in Beyſeyn<lb/> und Anſehen meiner andern Mit-Zeugen/ mich mit<lb/> eigener Hand unterſchrieben/ und mein angebohr-<lb/> nes Petſchafft auffgedruckt habe. Diß mein N.<lb/> von N. eigene Handſchrifft. Es moͤgen aber dieſe<lb/> Wort/ nach Gelegenheit und Stande deß Zeugens/<lb/> geaͤndeꝛt werden. Bißweilen ſetzet man/ auſſer deß<lb/> Jahrs/ Tags und Stunden/ auch den Ort darzu/ wo<lb/> es geſchehen. So pflegen etwan auch die nachfolgen-<lb/> de 6. Zeugen/ ſonderlich die Letzten/ nur zu ſchreiben:<lb/> Jch N. bekenne mit dieſer meiner Handſchrifft/<lb/> und gewohnlichem Petſchafft/ deme alſo zu ſeyn/ wie<lb/> obſtehet. Man mag ſich auch eines andern Pet-<lb/> ſchaffts gebrauchen/ wann nur in der Unterſchrifft<lb/> deſſen Meldung geſchiehet. Und ſo viel von der ei-<lb/> gentlichen eines in Schrifften auffgerichten Teſta-<lb/> ments Zierligkeit. Was die von Mund außge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſprochene/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [102/0118]
Die XXX. Frag.
als Teſtirern zu einen Zeugen erfordert und gebetten
bin/ und mich in ſeiner/ und beygeſchriebner Mitzeu-
gen Gegenwart unterſchrieben habe. Es pflegt ſich
auch der erſte Zeug faſt mit ſolchen Worten zu un-
terſchreiben: Jch N. bekenne mit dieſer meiner
Handſchrifft/ daß ich vom N. heut N. im Jahr N.
erfordert/ und gebetten worden bin/ zu einem Zeu-
gen ſeines Teſtaments/ ſo er in meiner/ und nachfol-
gender Zeugen Gegenwart/ in ſeiner Hand gehabt/
und verſtaͤndig und vernuͤnfftig außgeſagt/ daß er
dariñ ſeinen letzten Willen begriffen/ und mich hier-
au zu unterſchreiben/ und zu ſiegeln/ und deſſen alſo
ein Zeug zu ſeyn/ erſucht/ daß ich darauff in Beyſeyn
und Anſehen meiner andern Mit-Zeugen/ mich mit
eigener Hand unterſchrieben/ und mein angebohr-
nes Petſchafft auffgedruckt habe. Diß mein N.
von N. eigene Handſchrifft. Es moͤgen aber dieſe
Wort/ nach Gelegenheit und Stande deß Zeugens/
geaͤndeꝛt werden. Bißweilen ſetzet man/ auſſer deß
Jahrs/ Tags und Stunden/ auch den Ort darzu/ wo
es geſchehen. So pflegen etwan auch die nachfolgen-
de 6. Zeugen/ ſonderlich die Letzten/ nur zu ſchreiben:
Jch N. bekenne mit dieſer meiner Handſchrifft/
und gewohnlichem Petſchafft/ deme alſo zu ſeyn/ wie
obſtehet. Man mag ſich auch eines andern Pet-
ſchaffts gebrauchen/ wann nur in der Unterſchrifft
deſſen Meldung geſchiehet. Und ſo viel von der ei-
gentlichen eines in Schrifften auffgerichten Teſta-
ments Zierligkeit. Was die von Mund außge-
ſprochene/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |