Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LXXIV. Frag. HUsten ist eine Reinigung der Brust/ Was nun die Mittel wider den Husten anbe- nen
Die LXXIV. Frag. HUſten iſt eine Reinigung der Bruſt/ Was nun die Mittel wider den Huſten anbe- nen
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Die LXXIV. Frag.
HUſten iſt eine Reinigung der Bruſt/
durch welche aller uͤberfluß/ ſo in derſelben/
und in der Lunge ſteckt/ wird außgeworffen.
Und iſt ſolche Bewegung von der Natur/ der Bruſt
nicht anders zugeeignet/ als dem Hirn das Nieſen/
und dem Magen das Heſchen. Es iſt der Huſte
zweyerley Art/ nemlich/ ein truckener und feuchter.
Beyde entſtehen auß aͤuſſerlich- und innerlichen
Urſachen. Die aͤuſſerliche ſeyn/ wo etwas im Halß
beſteckt/ viel Pulver/ und Staub empfangen wird/
arger Peſtilentziſcher Lufft/ hitzige/ kalte/ feuchte/
oder gar zu truckne Zeit/ und Art/ welche eine arge
Eigenſchafft in der Lungen machen: Deßgleichen
rauhe/ raͤſe Speiß/ als zu viel Pfeffer/ geſaltzener
Kaͤß/ oder Fleiſch/ herbe ſaure Fruͤchte/ Neſpeln/
Eſſig/ Limonien/ ꝛc. item/ wann einem die Speiß
oder Tranck/ in die unrechte Kehlen kombt/ und
dergleichen. Jnnerliche Urſachen ſeyn/ zeher
Schleim/ und Catharr/ der vom Haupt auff die
Bruſt oder Magen ſincket: arge Daͤmpff/ ſo in die
Lufftroͤhr der Lungen kommen/ dieſelbige entweder
von wegen voͤllin deß Magens/ Mangel am Miltz/
Leber/ Mutter/ und andern Zufaͤllen beſchwehren/
und viel dergleichen.
Was nun die Mittel wider den Huſten anbe-
langt: ſo findet man deren in den Artzney-Buͤchern
viel: und ſolle man ſich/ wann derſelbe uͤberhand
nimbt/ bey einem Artzt guten Rahts erhohlen. Da-
her allein der nachfolgenden/ ſo in einem geſchrieb-
nen
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