Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LXXV. Frag. Calmus/ Gulgant/ Muscaten/ eingemachte Citro-nen gekäut/ und gessen: item/ Nägelein und Gal- gant/ auf einer Rinden von Rockenbrodt mit Wein gessen. Jtem/ Fenchelsamen/ Wermutwasser/ Anis/ Coriander/ Rockenbrodt auß Wein/ mit darauff gestreuten Salbey/ oder Galgant Pülver- lein gessen; Muscaten-Oel/ Wacholder-Oel. Vor den üblen Geruch von gegessenem Knoblauch/ iß Rauten auß Weinessig/ oder iß ein rohe Peter- linwurtzel/ und trincke einen guten Weinessig dar- rauff. Dem kurtzen Athem hilfft Wolgemuht- wasser/ abends und morgens getruncken: Jtem/ Melissenpulver mit Honig vermischt/ und einge- nommen. Salveywein. Brühe von gesotnen Rü- ben/ mit Zucker und Butter vermischt. Feigen über Nacht in Brandwein gelegt/ und fruhe zwey davon gessen. Salbe die Brust mit Römisch Ca- millen-Oel. Ein Wasser für den schweren Athem: R. Aqu. Melissae, Borrag. Ceras. nigr. ana j. E- lixir. vitae Matthioli, 3. qu. ol. Sulph. acidi gutr. V. Sacchari candi albi @. vermischs/ und gib ein oder zwey Löffel voll ein. Ein dickes Gerstenbrüh- lein mit Mandelmilch/ Zucker/ und frischem But- ter gesotten: item/ die Kleyen-Süpplein gegessen/ seyn auch gut wider den schweren Athem/ auß drück- ne verursacht/ wann die Lufftröhr und die Lung/ zu viel zusammen gezogen werden/ daß sie sich nicht frey außbreiten können. Meerzwibelsafft; Jtem/ ein Scrupel gesäuberten Armoniacs/ mit einem weich-
Die LXXV. Frag. Calmus/ Gulgant/ Muſcaten/ eingemachte Citro-nen gekaͤut/ und geſſen: item/ Naͤgelein und Gal- gant/ auf einer Rinden von Rockenbrodt mit Wein geſſen. Jtem/ Fenchelſamen/ Wermutwaſſer/ Anis/ Coriander/ Rockenbrodt auß Wein/ mit darauff geſtreuten Salbey/ oder Galgant Puͤlver- lein geſſen; Muſcaten-Oel/ Wacholder-Oel. Vor den uͤblen Geꝛuch von gegeſſenem Knoblauch/ iß Rauten auß Weineſſig/ oder iß ein rohe Peter- linwurtzel/ und trincke einen guten Weineſſig dar- rauff. Dem kurtzen Athem hilfft Wolgemuht- waſſer/ abends und morgens getruncken: Jtem/ Meliſſenpulver mit Honig vermiſcht/ und einge- nommen. Salveywein. Bruͤhe von geſotnen Ruͤ- ben/ mit Zucker und Butter vermiſcht. Feigen uͤber Nacht in Brandwein gelegt/ und frůhe zwey davon geſſen. Salbe die Bruſt mit Roͤmiſch Ca- millen-Oel. Ein Waſſer für den ſchweren Athem: R. Aqu. Meliſſæ, Borrag. Ceraſ. nigr. ana ℥j. E- lixir. vitæ Matthioli, 3. qu. ol. Sulph. acidı gutr. V. Sacchari candi albi ℥. vermiſchs/ und gib ein oder zwey Loͤffel voll ein. Ein dickes Gerſtenbruͤh- lein mit Mandelmilch/ Zucker/ und friſchem But- ter geſotten: item/ die Kleyen-Suͤpplein gegeſſen/ ſeyn auch gut wider den ſchweren Athem/ auß druͤck- ne verurſacht/ wann die Lufftroͤhr und die Lung/ zu viel zuſammen gezogen werden/ daß ſie ſich nicht frey außbreiten koͤnnen. Meerzwibelſafft; Jtem/ ein Scrupel geſaͤuberten Armoniacs/ mit einem weich-
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Die LXXV. Frag.
Calmus/ Gulgant/ Muſcaten/ eingemachte Citro-
nen gekaͤut/ und geſſen: item/ Naͤgelein und Gal-
gant/ auf einer Rinden von Rockenbrodt mit Wein
geſſen. Jtem/ Fenchelſamen/ Wermutwaſſer/
Anis/ Coriander/ Rockenbrodt auß Wein/ mit
darauff geſtreuten Salbey/ oder Galgant Puͤlver-
lein geſſen; Muſcaten-Oel/ Wacholder-Oel.
Vor den uͤblen Geꝛuch von gegeſſenem Knoblauch/
iß Rauten auß Weineſſig/ oder iß ein rohe Peter-
linwurtzel/ und trincke einen guten Weineſſig dar-
rauff. Dem kurtzen Athem hilfft Wolgemuht-
waſſer/ abends und morgens getruncken: Jtem/
Meliſſenpulver mit Honig vermiſcht/ und einge-
nommen. Salveywein. Bruͤhe von geſotnen Ruͤ-
ben/ mit Zucker und Butter vermiſcht. Feigen
uͤber Nacht in Brandwein gelegt/ und frůhe zwey
davon geſſen. Salbe die Bruſt mit Roͤmiſch Ca-
millen-Oel. Ein Waſſer für den ſchweren Athem:
R. Aqu. Meliſſæ, Borrag. Ceraſ. nigr. ana ℥j. E-
lixir. vitæ Matthioli, 3. qu. ol. Sulph. acidı gutr.
V. Sacchari candi albi ℥. vermiſchs/ und gib ein
oder zwey Loͤffel voll ein. Ein dickes Gerſtenbruͤh-
lein mit Mandelmilch/ Zucker/ und friſchem But-
ter geſotten: item/ die Kleyen-Suͤpplein gegeſſen/
ſeyn auch gut wider den ſchweren Athem/ auß druͤck-
ne verurſacht/ wann die Lufftroͤhr und die Lung/
zu viel zuſammen gezogen werden/ daß ſie ſich nicht
frey außbreiten koͤnnen. Meerzwibelſafft; Jtem/
ein Scrupel geſaͤuberten Armoniacs/ mit einem
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