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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die LXXVII. Frag.
Gelegenheit/ und deren drey Löffel voll/ weniger oder
mehr/ nüchtern.

Für die Dörre der Kinder/ koche einen Schöp-
senkopff/ und die Schöpsfüsse/ so lang im Wasser/
biß daß das Fleisch selber von den Beinen fället/ ba-
de darnach das Kind in diesem Wasser/ trockne es
ab/ und schmier es dann mit folgender Salbe: nimm
weiß Wachs/ Schweines Schmaltz/ Schäfen Un-
schlit und frischen ungesaltznen Butter/ machs zur
Salben/ und schmiere den gantzen Leib damit.

Jn deß Groß-Hertzogen zu Florentz Apothe-
cken soll dieser Safft/ für die Schwindsüchtige zu-
gerichtet werden: Rec. Polmonaria, lengua Cer-
vina, capell venere adianto, Epatica, Cetrach,
Orzo mondo, uve passole negre, Polipodio
quercino ana manip. ij fichi vecci grossi No. X.
Dattili No. X. Ac qua di fonte lib. 30. Bollino
le sopradette cose insiemo tutte, sino alla con.
sumtione della quarta parte, & del decotte sopra
detto farai. 2. parti uguali, & una parte servarai
per bere, & al altra parte aggiungerai Zuccaro
fino, quanto basta per far Syroppo, darai al In-
fermo la mattina, a buon' hora, due oncie di
detto Syropo, & oncie quatro del detto decot-
to, fino che dura, ogni mattina.
Sie haben in
Jtalia/ auch ein geheimes Mittel im Frühling die
Schnecken zu samlen/ ein Oel darauß zu machen/
und sich damit zu schmieren. Jn Teutschland neh-
men Theils deß durchgeschlagenen Gerstenschleims

acht

Die LXXVII. Frag.
Gelegenheit/ und deren drey Loͤffel voll/ weniger oder
mehr/ nuͤchtern.

Fuͤr die Doͤrre der Kinder/ koche einen Schoͤp-
ſenkopff/ und die Schoͤpsfuͤſſe/ ſo lang im Waſſer/
biß daß das Fleiſch ſelber von den Beinen faͤllet/ ba-
de darnach das Kind in dieſem Waſſer/ trockne es
ab/ und ſchmier es dann mit folgender Salbe: nim̃
weiß Wachs/ Schweines Schmaltz/ Schaͤfen Un-
ſchlit und friſchen ungeſaltznen Butter/ machs zur
Salben/ und ſchmiere den gantzen Leib damit.

Jn deß Groß-Hertzogen zu Florentz Apothe-
cken ſoll dieſer Safft/ fuͤr die Schwindſuͤchtige zu-
gerichtet werden: Rec. Polmonaria, lengua Cer-
vina, capell venere adianto, Epatica, Cetrach,
Orzo mondo, uve paſſole negre, Polipodio
quercino ana manip. ij fichi vecci groſſi No. X.
Dattili No. X. Ac qua di fonte lib. 30. Bollino
le ſopradette coſe inſiemo tutte, ſino alla con.
ſumtione della quarta parte, & del decotte ſopra
detto farai. 2. parti uguali, & una parte ſervarai
per bere, & al altra parte aggiungerai Zuccaro
fino, quanto baſta per far Syroppo, darai al In-
fermo la mattina, à buon’ hora, due oncie di
detto Syropo, & oncie quatro del detto decot-
to, fino che dura, ogni mattina.
Sie haben in
Jtalia/ auch ein geheimes Mittel im Fruͤhling die
Schnecken zu ſamlen/ ein Oel darauß zu machen/
und ſich damit zu ſchmieren. Jn Teutſchland neh-
men Theils deß durchgeſchlagenen Gerſtenſchleims

acht
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[303/0319] Die LXXVII. Frag. Gelegenheit/ und deren drey Loͤffel voll/ weniger oder mehr/ nuͤchtern. Fuͤr die Doͤrre der Kinder/ koche einen Schoͤp- ſenkopff/ und die Schoͤpsfuͤſſe/ ſo lang im Waſſer/ biß daß das Fleiſch ſelber von den Beinen faͤllet/ ba- de darnach das Kind in dieſem Waſſer/ trockne es ab/ und ſchmier es dann mit folgender Salbe: nim̃ weiß Wachs/ Schweines Schmaltz/ Schaͤfen Un- ſchlit und friſchen ungeſaltznen Butter/ machs zur Salben/ und ſchmiere den gantzen Leib damit. Jn deß Groß-Hertzogen zu Florentz Apothe- cken ſoll dieſer Safft/ fuͤr die Schwindſuͤchtige zu- gerichtet werden: Rec. Polmonaria, lengua Cer- vina, capell venere adianto, Epatica, Cetrach, Orzo mondo, uve paſſole negre, Polipodio quercino ana manip. ij fichi vecci groſſi No. X. Dattili No. X. Ac qua di fonte lib. 30. Bollino le ſopradette coſe inſiemo tutte, ſino alla con. ſumtione della quarta parte, & del decotte ſopra detto farai. 2. parti uguali, & una parte ſervarai per bere, & al altra parte aggiungerai Zuccaro fino, quanto baſta per far Syroppo, darai al In- fermo la mattina, à buon’ hora, due oncie di detto Syropo, & oncie quatro del detto decot- to, fino che dura, ogni mattina. Sie haben in Jtalia/ auch ein geheimes Mittel im Fruͤhling die Schnecken zu ſamlen/ ein Oel darauß zu machen/ und ſich damit zu ſchmieren. Jn Teutſchland neh- men Theils deß durchgeſchlagenen Gerſtenſchleims acht

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/319>, abgerufen am 22.11.2024.