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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die LX. Frag.
Sengen der Haar/ und stete Bewegung/ thut
auch viel.

8. Allerley Schrunden der Haut heilen auff-
gedrucknete Rauten zu einem subtilen Pulver ge-
stossen 1. Loth/ Baumöl 3. Loth/ Wachs 1. Loth/
bereite es zu einem Sälblein. Zu den Schrunden
der Fersen von Winterkält/ nimm Galbensafft
2. Loth/ reingepulverten Tragant 2. Loth/ Geis-
sen-Unschlit 1. Loth/ Wachs anderthalb Loth/
gelbe Veieln 4. Loth/ zerlaß das Geissen-Unschlit/
Wachs/ und Veielöl durcheinander/ thue den
Galbensafft mit Wein zertrieben darunter/ ver-
misch es wol/ und streue den Traganth allge-
mächlich darein/ arbeite solches wol durcheinan-
der/ und so es nicht weich genug ist/ so nimm des
gelben Veielöls mehr darzu/ soviel dubedarffst/
daß es ein lindes Pflaster geben mag/ das streich
auff ein Tuch/ schneid/ nach deinem Gefallen/
Pflaster davon/ und legs über. Die Haubt-
Schrunden nehmen hinweg Weinrauten mit
Alaun wol gestossen/ darnach mit Honig zu einer
Salben gemacht/ und das Haubt damit ange-
strichen. Man soll aber zuvor das Haar abschnei-
den. Schrunden im Hintern heilet Staubmeel
reingebeutelt darein gestreuet. Von den Schrun-
den der Lefftzen S. oben die 52. Frag/ vom
Munde.

9. Räudigkeit/ Schäbigkeit/ Kretzen/ und an-
dere dergleichen Gebrechen der Haut/ nimt hin-

weg
R iiij

Die LX. Frag.
Sengen der Haar/ und ſtete Bewegung/ thut
auch viel.

8. Allerley Schrunden der Haut heilen auff-
gedrucknete Rauten zu einem ſubtilen Pulver ge-
ſtoſſen 1. Loth/ Baumoͤl 3. Loth/ Wachs 1. Loth/
bereite es zu einem Saͤlblein. Zu den Schrunden
der Ferſen von Winterkaͤlt/ nimm Galbenſafft
2. Loth/ reingepulverten Tragant 2. Loth/ Geiſ-
ſen-Unſchlit 1. Loth/ Wachs anderthalb Loth/
gelbe Veieln 4. Loth/ zerlaß das Geiſſen-Unſchlit/
Wachs/ und Veieloͤl durcheinander/ thue den
Galbenſafft mit Wein zertrieben darunter/ ver-
miſch es wol/ und ſtreue den Traganth allge-
maͤchlich darein/ arbeite ſolches wol durcheinan-
der/ und ſo es nicht weich genug iſt/ ſo nimm des
gelben Veieloͤls mehr darzu/ ſoviel dubedarffſt/
daß es ein lindes Pflaſter geben mag/ das ſtreich
auff ein Tuch/ ſchneid/ nach deinem Gefallen/
Pflaſter davon/ und legs uͤber. Die Haubt-
Schrunden nehmen hinweg Weinrauten mit
Alaun wol geſtoſſen/ darnach mit Honig zu einer
Salben gemacht/ und das Haubt damit ange-
ſtrichen. Man ſoll aber zuvor das Haar abſchnei-
den. Schrunden im Hintern heilet Staubmeel
reingebeutelt darein geſtreuet. Von den Schrun-
den der Lefftzen S. oben die 52. Frag/ vom
Munde.

9. Raͤudigkeit/ Schaͤbigkeit/ Kretzen/ und an-
dere dergleichen Gebrechen der Haut/ nimt hin-

weg
R iiij
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[263/0291] Die LX. Frag. Sengen der Haar/ und ſtete Bewegung/ thut auch viel. 8. Allerley Schrunden der Haut heilen auff- gedrucknete Rauten zu einem ſubtilen Pulver ge- ſtoſſen 1. Loth/ Baumoͤl 3. Loth/ Wachs 1. Loth/ bereite es zu einem Saͤlblein. Zu den Schrunden der Ferſen von Winterkaͤlt/ nimm Galbenſafft 2. Loth/ reingepulverten Tragant 2. Loth/ Geiſ- ſen-Unſchlit 1. Loth/ Wachs anderthalb Loth/ gelbe Veieln 4. Loth/ zerlaß das Geiſſen-Unſchlit/ Wachs/ und Veieloͤl durcheinander/ thue den Galbenſafft mit Wein zertrieben darunter/ ver- miſch es wol/ und ſtreue den Traganth allge- maͤchlich darein/ arbeite ſolches wol durcheinan- der/ und ſo es nicht weich genug iſt/ ſo nimm des gelben Veieloͤls mehr darzu/ ſoviel dubedarffſt/ daß es ein lindes Pflaſter geben mag/ das ſtreich auff ein Tuch/ ſchneid/ nach deinem Gefallen/ Pflaſter davon/ und legs uͤber. Die Haubt- Schrunden nehmen hinweg Weinrauten mit Alaun wol geſtoſſen/ darnach mit Honig zu einer Salben gemacht/ und das Haubt damit ange- ſtrichen. Man ſoll aber zuvor das Haar abſchnei- den. Schrunden im Hintern heilet Staubmeel reingebeutelt darein geſtreuet. Von den Schrun- den der Lefftzen S. oben die 52. Frag/ vom Munde. 9. Raͤudigkeit/ Schaͤbigkeit/ Kretzen/ und an- dere dergleichen Gebrechen der Haut/ nimt hin- weg R iiij

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/291>, abgerufen am 22.11.2024.